Wegen einer seltenen Vogelart muss Ed Sheerans Konzert nach Düsseldorf verlegt werden. Dort erwarten ihn schon die Anwohner.
Düsseldorf (maxi) - Im Rahmen seiner Tournee gastiert der britische Sänger Ed Sheeran im Sommer auch in Deutschland. Neben Auftritten in München, Berlin und Hamburg hatte der Veranstalter FKP Scorpio am 22. Juli ursprünglich ein Konzert am Essener Flughafen vor etwa 80.000 Besuchern geplant.
Doch daraus wird nichts: Weil auf den Grasflächen rund um die Terminals und Landebahnen die seltene Feldlerche nistet, hatte sich der Deutsche Naturschutzbund (NABU) eingeschaltet, um gegen die Umsiedlungsaktion der Vögel zu protestieren. Die unter Artenschutz stehende Spezies, deren Bestand sich seit Jahren "im freien Fall" befindet, würde "aus rein ökonomischen Gründen" verscheucht, echauffierte sich NABU-Mitglied Elke Brandt.
Zudem könnten sich noch Altlasten aus dem Zweiten Weltkrieg auf dem Gelände befinden. Daher tritt der Pop-Gigant nun stattdessen im 20 Kilometer entfernten Düsseldorf auf. FKP Scorpio begründete die Verlegung in einer Pressemitteillung mit "eventuellen Auswirkungen auf heimische Vogelarten sowie anderen externen Gründen".
Liebe Ed Sheeran-Fans,
das Konzert am 22.07.2018 in #essen am Flughafen Essen/Mülheim wird räumlich auf das Gelände des neuen "https://t.co/3EFh7ov2ol Open Air Park" nach #düsseldorf verlegt. Das Datum bleibt bestehen & alle Tickets behalten ihre Gültigkeit. pic.twitter.com/8V5zIvZoP4— FKP Scorpio (@fkpscorpio) 5. März 2018
Düsseldorfer laufen Sturm gegen Verlegung
Doch die Feldlerche bleibt nicht das letzte Hindernis in Nordrhein-Westfalen. Auch im Rheinland regt sich seit kurzem Widerstand, der allerdings menschlicher Natur entspringt: Die neue Location am Düsseldorfer Messepark erzürnt die Anwohner, die sich einer potenziellen Lärmbelästigung ausgesetzt sehen. Das liegt aber nicht nur an Ed Sheeran: Sein Konzert soll nur die Einweihung des "D.LIVE Open Air Parks" darstellen, einem neuen Veranstaltungsgelände im Düsseldorfer Norden für bis zu 100.000 Zuschauer.
Der Vorsitzende des Heimat- und Bürgervereins, Siegfried Küsel, sieht dadurch die Idylle in seiner Wohngegend bedroht und will sich gegen das Vorhaben der Stadt wehren: "Wir, die Bürgerinnen und Bürger werden solche Planungen verhindern", so seine Kampfansage gegen das Establishment. Vor allem der zu erwartende Geräuschpegel sei eine "Unverschämtheit", begründet er sein Engagement.
Ob die Anwohner fertig bringen, was die Feldlerche bereits geleistet hat, bleibt abzuwarten.
9 Kommentare
oh je ..der arme Ed...keiner will ihn haben...ich hoffe nicht das er deswegen depressiv wird !
Dieser Kommentar wurde vor 6 Jahren durch den Autor entfernt.
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Ich feier die Überschrift dieses Artikels
Ich feier die Überschrift dieses Artikels
Und ihr solltet eure Homepage mal fit machen xD