Bei der diesjährigen EMA-Gala bekam eine ungarische Aktivistin einen Preis für ihr Engagement in der LGBTQI+-Szene.
Budapest (fan) - Neben den üblichen Preisen an verschiedene Musiker*innen verlieh MTV am Sonntag auch den "Generation Change"-Award für besonderes politisches Engagement. Die Preisträgerin und LGBTQI+-Aktivistin Victoria Radvanyi ist unter anderem Mitglied der Organisation des "Budapest Pride"-Marsches und setzt sich für die queere Community ein.
cannot say how happy I am to be a Generation Change honoree by @mtvema and @AllOut ☺️ https://t.co/1voSASwaEE
— Viktória Radványi ????????????️???? (@viki_radvanyi) November 13, 2021
"Alle Menschen werden gleich geboren. Punkt." So lauteten Radvanyis Worte, als sie den Award entgegen nahm.
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban betreibt eine offen gegen Homosexuelle gerichtete Politik. Er setzte unter anderem ein Gesetz durch, das Minderjährigen verbietet, sich über nicht-heterosexuelle Lebensformen zu informieren. Die Gala sollte ein Ort sein, an dem ein politisches Statement gegen diese Politik gesetzt werden und fand daher auch unter dem Motto "Music For All" statt. Das führte schon im Vorfeld zur Empörung der Regierung.
Viele Prominente nutzten die Show, um ein Zeichen zugunsten zugunsten der von der ungarischen Politik bedrängten Minderheiten zu setzen. So auch Riccardo Simonetti: Der populäre Influencer, Entertainer, Moderator und Autor schrieb die Namen von queeren Menschen ins Gesicht, die "die im vergangenen Jahr weltweit brutal getötet wurden", wie er auf Instagram erklärte.
Abseits der vielen politischen Stellungnahmen verlief die Preisverleihung bei den MTV VMAs eher unspektakulär. Zumindest waren bei den Gewinnern keine großen Überraschungen zu verzeichnen.
Alle Gewinner der 2021 MTV Video Music Awards im Überblick:
Video of the Year
Lil Nas X - "MONTERO (Call Me By Your Name)"
Artist of the Year
Justin Bieber
Best New Artist
Olivia Rodrigo
Song of the Year
Olivia Rodrigo - "drivers license"
Best Collaboration
Doja Cat ft. SZA - "Kiss Me More"
Best Pop
Justin Bieber ft. Daniel Caesar, Giveon - "Peaches"
Best Hip Hop
Travis Scott ft. Young Thug & M.I.A. - "FRANCHISE"
Best R&B
Bruno Mars, Anderson .Paak, Silk Sonic - "Leave The Door Open"
Best K-Pop
BTS - "Butter"
Best Latin
Billie Eilish & ROSALÍA - "Lo Vas A Olvidar"
Best Rock
John Mayer - "Last Train Home"
Best Alternative
Machine Gun Kelly ft. Blackbear - "My Ex's Best Friend"
Group of the Year
BTS
Video for Good
Billie Eilish - "Your Power"
Push Performance of the Year
Olivia Rodrigo - "drivers license"
Best Direction
Lil Nas X - "MONTERO (Call Me By Your Name)" - Directed by Lil Nas X and Tanu Muino
Best Cinematogrophy
Beyoncé, Blue Ivy, SAINt JHN, WizKid - "BROWN SKIN GIRL" - Cinematography by Benoit Soler, Malik H. Sayeed, MOHAMMAED ATTA AHMED, Santiago Gonzalez, Ryan Helfant
Best Art Direction
Saweetie ft. Doja Cat - "Best Friend" - Art Direction by Art Haynes
Best Visual Effects
Lil Nas X - "MONTERO (Call Me By Your Name)" - Visual Effects by Mathematic
Best Choreopgrahy
Harry Styles - "Treat People With Kindness" - Choreography by Paul Roberts
Best Editing
Bruno Mars, Anderson .Paak, Silk Sonic - "Leave The Door Open" - Editing by Troy Charbonnet
2 Kommentare mit 2 Antworten
die gewinner-liste entspricht irgendwie einer liste des grauens...
naja, hab es ja nicht anders erwartet!
du "guten" zeiten von musik und preisverleihungen sind halt definitiv vorbei...
R.I.P. music
Die gab's nie - ich erinnere an den Simpsons-Gag "Die Simpsons-Autoren teilen Homer Simpsons Meinung, dass der Grammy kein Preis ist nicht. Sie sind der Meinung, dass es sich dabei nicht um einen Preis handelt."
Da fehlt ein "wichtiger" oder so.
Dieser Kommentar wurde vor 2 Jahren durch den Autor entfernt.