Platz 22: Die Ärzte - "Dunkel"
"Hab seit "Le Frisur" ('96?) kein Ärzte-Album mehr gekauft und durchgehört. Wozu auch, bin ja nem Facharzt gleichgestellt? Aber Herr Rezessionist knabbert vielleicht auch gerade selber noch an den Live-Nachwehen von Corona und ist bissl zu knatschig an die Pladde ran?
Ärzte sind keine schlechten Menschen und auch keine schlechten Musikerinnen. Ärzte kommen in den Medien sehr wohl so rüber, als seien sie in der Lage, ihre inzwischen wirtschaftlich ziemlich solide Verdienstsituation durchaus noch als das Privileg reflektieren zu können, dass es inbesonder in D ist.
Zudem bringen Ärztere mitnichten deutschsprachigen Live-Festival-Standard im Mittel - den überragen sie haushoch, sagen sogar viele ihrer Häider... Wie sehr sich z.B. ein ganzer Kraftklub seit einem Jahrzehnt am Versuch verhebt, nur den darunterliegenden Beatsteaks-Livestandard zu erreichen und dabei maximal Kreisklasse a.k.a. Moshpitscheißerstory-Niveau von Donots kicken...
Wie sich der Farin im Vergleich zum Campino ganz ohne Unions-Buddies so unverkrampft fürs Bundespräsidentschafts-Amt empfiehlt, während er trotzdem Bock hat und sich Zeit nimmt, für die Kumpels bei der Dÿse paar satte Bassspuren einzuschwoofen - so als Freundschaftsdienst, aber dann ja doch hauptsächlich, weil es deren Sound und Mugge so viel monströser und voluminöser macht...
...also so wenig ich deren Mugge heutzutage brauche oder suchte, aber als Personen öffentlichen Lebens gibt's halt so viele so viel stumpfere Möglichkeiten, wenn die drei den Platz an diesem Ende der Bizz-Schickeria nicht besetzten, da wurde mir was fehlen oder mich die Alternative ärgern."
Zur Review: "Dunkel"
Zum Portrait: Die Ärzte
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