Death Metal für Orcas
Beim Seefahren solltet ihr demnächst eure Musikauswahl sorgfältig treffen. Einem Artikel der New York Times zufolge versuchen manche Schiffscrews seit einer Weile teilweise aggressive Orcas mithilfe von Death Metal abzuwehren. Der interviewte Kapitän Florian Rutsch hat dafür sogar eine eigens kuratierte Playlist namens "Metal For Orcas" erstellt. Per Unterwasser-Lautsprecher dröhnten dann unter anderem Aborted und Dying Fetus ins Meer.
Bei einer kürzlich unternommenen Fahrt entlang der Iberischen Halbinsel funktionierte die Taktik allerdings nicht. Orcas zerstörten das Ruder von Rutschs Katamaran. Er und seine Crew mussten von der Küstenwache gerettet werden.
Während laut Louder Sound in entsprechenden Facebook-Gruppen durchaus Stimmen auftauchen, die behaupten, mit lauter Metalmusik schon erfolgreich Angriffe abgewehrt zu haben, äußerte sich gegenüber Business Insider ein Meeresbiologe skeptisch gegenüber dieses Vorgehens. "Zu Beginn mag das Abspielen lauter Sounds die typischen Geräusche von Segelbooten verschleiern", sagt Andrew Trites von der University of British Columbia. "Doch irgendwann kapieren die Wale das und nutzen es aus, um die Schiffe leichter zu lokalisieren."
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