"Another Brick In The Wall, Part 2" für Insta? Never! Auch mit David Gilmour streitet Waters weiter.
New York (ebi) - Dass es BDS-Supporter Roger Waters mit der so genannten feinen Englischen nicht unbedingt hat, ist nicht neu. Jüngstes Beispiel: Facebook-Chef Mark Zuckerberg bezeichnete er u.a. als "einen der mächtigsten Idioten der Welt". Anlass der Beleidigung war eine Anfrage des Internet-Konzerns, den Pink Floyd-Hit "Another Brick In The Wall, Part 2" für ein Instagram-Ad nutzen zu dürfen.
"Fuck you. No fucking way", lautete Waters klare Antwort. Zumindest sagte er dies in New York in einer Rede auf einem Event zur Unterstützung des in London inhaftierten Wikileaks-Gründers Julian Assange, in der er aus einer angeblichen Mail von Zuckerberg zitierte. Der habe im Gegenzug eine riesige Menge Geld geboten: "Ich erwähne das nur, weil es Zeichen ihrer heimtückischen Bewegung ist, um absolut alles zu übernehmen. Sie wollen ihn verwenden, um Facebook und Instagram noch größer und mächtiger zu machen, als sie ohnehin schon sind, um uns alle in diesem Raum weiterhin zensieren zu können und zu verhindern, dass Julian Assanges Geschichte an die Öffentlichkeit gelangt", redete sich der Musiker in Rage.
Und weiter: "An diejenigen von uns, die Macht besitzen, und ich habe ein kleines bisschen, bezüglich der Veröffentlichung meiner Songs sowieso, also ich mache bei diesem Bullshit nicht mit".
Streit um "Animals"
Erst kürzlich hatte sich Waters auch wieder mit Pink Floyd-Kollege David Gilmour angelegt: Letzterer hatte sein Veto gegen die von Waters in Auftrag gegebenen Liner Notes zum Re-Release von "Animals" (1977) eingelegt. Waters stellte diese daraufhin online und behauptete, Gilmour habe dies nur aus dem Grund verhindert, weil er, Waters, in den künstlerischen Mittelpunkt des "Animals"-Projekts gerückt werde. Waters kündigte im Zuge des Streits außerdem seine Memoiren an. Dort werde er noch mehr Beispiele schildern, wie Gilmour versucht habe, mehr Anerkennung für das Werk Pink Floyds zu beanspruchen, als ihm eigentlich zustehe.
Gilmour wiederum verlautete, "Animals" habe niemals Liner Notes besessen. Dass sie nun ein Journalist geschrieben habe, akzeptiere er nicht, und an die Adresse Waters: "Das hat ihn ein bisschen aufgebracht. Sie wissen ja wie er ist, der Arme". Außerdem habe er keine Lust, auf jede Unwahrheit zu reagieren, die über ihn verbreitet werde, denn am Ende kämen die Dinge eh immer so, wie sie sein sollten.
Ob und wann der neue "Animals"-Mix, den beide offenbar für gut befinden, erscheinen wird, steht weiter in den Sternen. Gilmour jedenfalls bezeichnete eine Einigung mit Waters derzeit für ziemlich unwahrscheinlich.
6 Kommentare mit 2 Antworten
Immer verwirrend, diese Berichterstattung über Waters. Einerseits will man dem alten Querkopf Waters teils berechtigterweise eins auswischen. Und andererseits bringt man ihn mit der angesehenen BDS-Bewegung in Verbindung.
Waters Psychiater wäre reich, hätte er denn einen.
Er hat an vielen Stellen recht, leider versteht er offenbar nicht, dass es manchmal...vielleicht sogar sehr häufig... mehr Sinn ergibt, nicht mit der Brechstange, sondern clever rausgespielt vorzugehen...
Was sollte er denn da noch groß um den heißen Brei herum reden so wie es andere tun. Der Mann spricht Klartext
Yup. He's fucking right.
Nun ja, bei Zuckerberg hat er ja nicht unrecht.
Wenn ihm Zuckerberg berechtigterweise auf den Sack geht, warum postet er dann jeden noch so banalen Blödsinn eben auf Instagram, das ja zu Zuckerbergs Konzern gehört. Waters ist und bleibt ein verwirrter wütender frustrierter alter Mann.
Bravo!! Mr. Waters ist einer der zumindest noch Eier in der Hose hat und sich trotz Gefährdung seiner Karriere kein Blatt vor den Mund nimmt. Von solchen Leuten/Promis müsste es viel mehr geben.