Chuck D und Flava Flav lassen endlich wieder alte "Fight The Power"-Zeiten aufleben. Zwar wurde die Veröffentlichung ihres neuesten Album "Revolverlution" bei uns auf den 26. August verschoben, doch in Amerika sorgt die erste Single "Give the Peeps" bereits für mächtig Furore.
New York (stj) - MTV zeigt sein wahres Gesicht. Man vergisst häufig, dass der Musiksender neben all den alternativ-kritischen Positionen gerade in den USA auch die systemkonforme Zensurfratze beherrscht. Letztes Opfer sind die Politrapveteranen von Public Enemy. Deren neueste Single "Give The Peeps" wurde wegen zu politischer Aussagen aus dem Programm verbannt.
DJ Johnny Juice, Produzent des Tracks, erläutert im Forum der offiziellen Public Enemy-Seite die Sachlage: "MTV wird das Video auf Grund der "Free Mumia and H. Rap Brown"-Äußerungen von Chuck D nicht spielen. Sie fordern weiter, er müsse zudem die Bilder und Logos der zwei verurteilten, afroamerikanischen Bürgerrechtler heraus schneiden, bevor der Song gesendet werden kann." Der Meister himself hat sich bis jetzt noch nicht zu den Vorgängen geäußert.
Das Ausmaß dieses Problems wird jedoch erst deutlich, wenn man sich den amerikanischen TV-Musikmarkt genauer anschaut. Neben MTV existiert nur noch der Black Music-Kanal BET, und der gehört ebenfalls dem Telefonriesen Viacom. Da beide Stationen identische Maßstäbe bei den eingehenden Videos anlegen, heißt es im Klartext: Es wird kein Public Enemy Video geben.
Ob dieses Verbot auch für Europa bzw. Deutschland gilt, bleibt abzuwarten. Fans der engagierten Old School-Legende sollten die Hoffnung aber keinesfalls aufgeben, denn die Zulassungskriterien handhaben die MTV-Leute hier zu Lande meist etwas intelligenter.
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