R. Kelly ist wegen des Verdacht des schweren sexuellen Missbrauchs festgenommen worden, kann aber die 100.000 Dollar Kaution nicht bezahlen.
Chicago (timm) - R. Kelly sitzt seit Freitag im Gefängnis, nachdem er sich wegen des Verdachts auf schweren sexuellen Missbrauchs gestellt hatte. Das Gericht legte eine Kaution von einer Million Dollar fest. Der R'n'B-Star ist aber wohl nicht in der Lage, die erforderlichen 10% der Gesamtsumme, also 100 000 Dollar, vor Mitte der Woche aufzubringen. R. Kelly sei nicht so reich, wie sein Ruhm vermuten lasse, sagte sein Anwalt. Das Forbes Magazin hatte sein Vermögen einst auf 150 Millionen Dollar geschätzt.
DNA-Test fällt positiv aus
Kelly hatte sich am Freitag Abend selbst gestellt. Er ist in zehn Punkten angeklagt, unter anderem wegen schwerer sexueller Körperverletzung, auch gegen Minderjährige. Genauer handelt es sich um Übergriffe gegen vier weibliche Opfer, von denen drei zum Zeitpunkt der Taten zwischen 13 und 17 Jahre alt waren. Zuletzt war ein neues etwa 45-minütiges Video aufgetaucht, das ihn beim Sex mit einem minderjährigen Mädchen zeigt. Außerdem hatte eine junge Frau der Polizei ein T-Shirt gegeben, das beim vorläufigen Test eine DNA-Übereinstimmung mit Kelly zeigte.
R. Kelly muss Reisepass abgeben
Der Sänger musste seinen Reisepass abgeben und darf keinen Kontakt zu Minderjährigen sowie den mutmaßlichen Opfern und Zeugen haben. Bereits Anfang Januar gab es Vorwürfe im Zusammenhang mit der viel beachteten TV-Doku "Surviving R. Kelly". Mehrere Frauen beschuldigten ihn darin, seit 1998 mit Mädchen unter 16 Jahren Sex gehabt und Frauen als Sex-Sklavinnen zu halten. Die Doku hatte zu Boykottaufrufen und Protesten geführt, unter anderem auch in Deutschland.
Der Richter John Fitzgerald Lyke bezeichnete die Vorwürfe bei der Anhörung am Samstag als "verstörend". Diese wird am 8. März fortgesetzt.
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