Die Guns n' Roses sind nur für Rock am Ring gebucht. Ist Rock im Park ein "Festival zweiter Klasse"? Die Besucher fordern jedenfalls einen Ersatz-Headliner.

Nürnberg (laut) - Auf den ersten Blick schien alles in Ordnung zu sein: Die Guns n' Roses meldeten sich nach langer Zeit zurück, um in naher Zukunft ein Album zu veröffentlichen und live aufzutreten. Beim diesjährigen Rock am Ring soll die Band ihren einzigen Auftritt auf deutschem Boden absolvieren. Das Zwillingsfestival Rock im Park muss ohne die US-Rocker auskommen. Genau diese Tatsache sorgt nun auf parkrocker.net, dem beliebten Fanforum des Festivals, für Aufregung.

Die Rock im Park-Gänger fühlen sich ungerecht behandelt, da es bisher "weder einen Headliner-Ersatz noch eine Preisermäßigung" gebe. Von einem "Festival zweiter Klasse" ist dort gar die Rede sowie von einer "Irreführung der Verbraucher", da Rock im Park von offizieller Seite nach wie vor als Zwillingsfestival des Rings beworben wird.

Auf Anfrage von laut.de betont eine Sprecherin des Festival-Veranstalters Marek Lieberberg, dass Guns n' Roses aus logistischen Gründen nur diesen einen Termin wahrnehmen könnten. Die Frage eines Headliner-Ersatzes für Rock im Park stelle sich deswegen aber nicht. Bei einem Line Up mit Metallica, Depeche Mode, Tool, Placebo, Korn und Franz Ferdinand in der ersten Reihe sicher eine nachvollziehbare Ansicht. Zumal es auch in den letzten Jahren vorkam, dass eine Band nur einen von zwei Festivalterminen wahrnehmen konnte.

Allerdings hat Marek Lieberberg erst kürzlich selbst zugegeben, dass eine Zusage der Guns n' Roses noch keine Gewähr dafür bietet, dass sie auch tatsächlich kommen. 2002 gab es in Toronto Randale mit Sachschaden und Verletzten, weil Axl Rose nicht rechtzeitig zu Konzertbeginn angereist war. Im gleichen Jahr sagten sie Konzerte der lange geplante US-Tournee unmittelbar vor Beginn ab, ebenso wie einen Termin bei Rock in Rio im Jahr 2004.

Lieberberg muss sich also fragen lassen, warum er eine so unzuverlässige Band überhaupt engagiert. Doch selbst wenn die Guns n' Roses tatsächlich kommen, heißt das noch nicht, dass es keinen Ärger gibt. Soulfly-Bassist Bobby Burns jedenfalls ist wenig begeistert davon, dass seine Band mit den "Guns n' fuckin' Roses" im gleichen Line Up gelistet ist: "Das gibt bestimmt einen Lacherfolg! Ich hoffe nur, sie rocken und starten nicht irgendwelche Randale, bei der am Ende noch Menschen zu Tode kommen", unkt Burns im Forum der offiziellen Soulfly-Webseite.

Fotos

Guns N' Roses

Guns N' Roses,  | © laut.de (Fotograf: Bjørn Jansen) Guns N' Roses,  | © laut.de (Fotograf: Bjørn Jansen) Guns N' Roses,  | © laut.de (Fotograf: Bjørn Jansen) Guns N' Roses,  | © laut.de (Fotograf: Bjørn Jansen) Guns N' Roses,  | © laut.de (Fotograf: Bjørn Jansen) Guns N' Roses,  | © laut.de (Fotograf: Bjørn Jansen) Guns N' Roses,  | © laut.de (Fotograf: Bjørn Jansen) Guns N' Roses,  | © laut.de (Fotograf: Bjørn Jansen) Guns N' Roses,  | © laut.de (Fotograf: Bjørn Jansen) Guns N' Roses,  | © laut.de (Fotograf: Bjørn Jansen) Guns N' Roses,  | © laut.de (Fotograf: Bjørn Jansen)

Weiterlesen

laut.de-Porträt Guns N' Roses

Wie kaum eine andere Band haben sich Guns N' Roses ständig bemüht, möglichst alle Klischees, die man gerne einer Rock'n'Roll-Band andichtet, Wirklichkeit …

Noch keine Kommentare