Nach "Daddy's Home" veröffentlicht der Hamburger die erste Single zu seinem kommenden Album und überzeugt auf ganzer Linie.

New York (rbc) - Mit "Roter Velour" liefert Samy Deluxe den nächsten Boom Bap-Banger und beweist ein weiteres Mal, dass die Zeiten der Wackness vorbei sind. An der MPC sitzt Deutschrap Produzenten-Legende DJ Desue und choppt das obskure Sample zu einem wahrhaft epischen Beat. Das in New York gedrehte Musikvideo mit analogem Look verbreitet Nostalgie, Breakdancing und Graffiti inklusive.

"Roter Velour" ist die erste Single zu Samy Deluxe kommenden Album "Hochkultur 2" das am 11. August erscheint.

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Samy Deluxe

Samy Deluxe,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Samy Deluxe,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Samy Deluxe,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Samy Deluxe,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Samy Deluxe,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Samy Deluxe,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Samy Deluxe,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Samy Deluxe,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Samy Deluxe,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Samy Deluxe,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Samy Deluxe,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Samy Deluxe,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Samy Deluxe,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Samy Deluxe,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann)

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7 Kommentare mit 58 Antworten

  • Vor 9 Monaten

    Fett geflowt und reimtechnisch weit vorne. Dafür erzählt er aber auch so rein gar nix. Ja, bin positiv überrascht. Aber ist jetzt nix, was mich 2023 noch voll abholt. Da haben sich die eigenen Prioritäten zu sehr verschoben. Aber schon gut. Erst recht für Deutschrap, der nicht im Untergrund stattfindet. Produktion ist natürlich dick und zeitlos.

    • Vor 9 Monaten

      Schlägt zumindest Kollegah um Längen. Anders als zu Schwarz/Weiß Zeiten damals, als Samy sich drüber lustig machen wollte, aber seine Imitation eigentlich eher fremdschämig war, weil er selbst längst lahme Auftragsarbeiten released hatte.

    • Vor 9 Monaten

      Hast du mittlerweile Daddy's home gehört?

    • Vor 9 Monaten

      Nee. Aber jetzt trau ich mich eher.

    • Vor 9 Monaten

      Hab mal angefangen reinzuhören. Die ersten Tracks lösen ein diffuses Gefühl aus. Die Produktionen sind auf Ami Niveau. Sehr nice. Sam flowt bis auf ganz kurze Momente, die ich nicht richtig greifen kann, richtig nice. Aber er erinnert mich im Vortrag extrem an Griselda. (Was natürlich super über die Beats funktioniert, aber dafür weniger eigenständigen Wow-Effekt hat.) Das macht es irgendwie seltsam. Ich kann schwer aufhören, darauf zu achten. Kann an mir liegen. ;) Ich bin halt schwierig.

      Wenn jemand genau nach sowas auf Deutsch sucht, ist das Album natürlich perfekt.

      Beats auf jeden Fall genau meins bisher. Gerne mehr solcher Projekte.

    • Vor 9 Monaten

      Hast du eigentlich mal in die "Zwei" reingehört? Mich würde deine Meinung einfach interessieren. Kann gut sein, dass ich null Zugang dazu hätte, wenn ich sie heutzutage zum ersten Mal hören würde. Parameter und so. Aber hat mich halt geprägt und gibt mir daher noch heute einen bestimmten Vibe.

    • Vor 9 Monaten

      Höre jetzt rein. Bzgl Griselda auf deutsch oder eher noch Roc Marciano auf deutsch muss ich immer an Blood Spencore und Brisk Fingaz - Camouflage und weiße Timbs denken. Da steckt aber auch inhaltlich wesentlich mehr drin als bei Samsimilia

    • Vor 9 Monaten

      "In China essen sie Hunde" ist übrigens ein saufetter Track. Hab ich sogar an anderer Stelle zu unrecht vorschnell abgewatscht, glaube ich. Highlight bisher. Lustigerweise kommt da ja sogar die Westside Gunn - Line.

    • Vor 9 Monaten

      Ich habe mich also gleichzeitig bestätigt gefühlt und den Track begeistert gefeiert. Das hat kurzzeitig meinen Kopf gefickt. Hätte ich das gewusst, hätte ich Lippenstift aufgetragen.

    • Vor 9 Monaten

      Andere Tracks wiederum rumpeln bei mir einfach so durch. Obwohl die Beats eigentlich zu keinem Zeitpunkt schlecht sind. Aber fairerweise gibt es kaum Alben, die durchgehend geil sind.

    • Vor 9 Monaten

      Bin jetzt durch, habs so nebenbei aber auf Kopfhörern gehört. Textlich ist das halt erstmal ziemlich bieder. Teilweise recht wholesome, aber immer halt sehr nett. Themenauswahl aber vor allem Vielfalt ist ganz okay. Die Wortwahl ist manchmal etwas kringelig. Das liegt aber an etwas, das schon zum nächsten Teil des Bewertungsspektrum gehört, die Reime. Es hört sich sehr danach an, als würde viel dem Reim gefolgt werden. Also so ein bisschen wie ein Freestyle, ad hoc fällt Dende ein Reim ein, und der wird benutzt und führt zum nächsten Teil des Textes, der hauptsächlich wegen des Reims zum Rest passt. Hoffe du verstehst was ich meine, denn das ist mein Hauptkritikpunkt am Album. Da geht einfach das MCing mit ihm durch. Geil gemacht und Skills vorhanden, keine Frage, aber für ein Album für mich zu impulsiv. Ansonsten ist wie gesagt Reimstruktur ziemlich stark, aber nichts wovon ich richtig geflasht werde.

      Der Vortrag: ja hmmm. Mag den Hamburger Regiolekt im Rap nicht (außer bei Don Wollo natürlich). Außerdem ist mir das zu leiernd, zu sehr Zeilen stark betont gefolgt von kurzer Pause beendet. Gibt schon Variation da, aber er fällt immer wieder dahin zurück.

      Die Beats sind seeeehr gut gealtert und könnten heute so rauskommen, in den richtigen Kreisen. Richtig schöne Samples, gut eingesetzt. Die sind wohl auch der Grund, warum es nicht auf Spotify u.ä. ist, sind halt alle nicht geklärt. Dagegen waren in Berlin halt Leute am Start, die wirklich komponiert haben, Mel Beatz, Savas, Fumanschu, Mach One... Klar klang das schlechter als die High Class Samples auf dem Album, aber mir persönlich gefällt dieser andere Stil oft mindestens ein bisschen besser.

      Allgemein ist es halt genau der Stil, der mich damals schon angesprochen hat und Interesse geweckt hat, aber dann abgeschrieben wurde, als ich das erste Mal mit vierzehn Hoes Flows Monatoes hörte.

    • Vor 9 Monaten

      Hör dir das hier mal bei Zeiten an: https://open.spotify.com/album/15wDPWeFOWu…

      Falls du das liest Django77, das ist auch für dich

    • Vor 9 Monaten

      Danke für die ausführliche Antwort. Wie gesagt, vllt würde ich es heute ähnlich wahrnehmen. Das Assoziative sehe ich zb eher bei einem Samy oft. Also in so naja. Bei Retrogott zb in gut. Bei Dende ist es eher langes am Text sitzen und Gefrickel. Ich hab da nach 200 Durchläufen noch Dinge rausgehört. Reime oder versteckte Meta-Ebenen. Oder Messages in Zwischensätzen. Allerdings ist das auch 20 Jahre her. Das Ohr brauchte vllt länger. Ich weiß nur, dass Böhmermann Ähnliches erzählt hat (was man bewerten kann, wie man möchte) und Rapper wie Kolle und wahrscheinlich auch Morlock von ihm beeinflusst sind, neben dem Berliner Kram um Savas (Der Dende selbst auch nicht gehatet hat, eher gegenseitige Wertschätzung). Ich verstehe, was du daran etwas zu harmlos findest. Ich fand es immer angenehm souverän und authentisch, gekrönt von sehr guter Beobachtungsgabe. Vatertag zb find ich nicht harmlos, sondern rührend auf'n Punkt. Auch wenn mein Verhältnis gestörter ist. Oder "Ey du". Den Shirtsong zb find ich heute schrecklich. Und ich hab für mich Filler entdeckt, die sich im Vortrag sehr ähneln und dabei Flowvarianz vernachlässigen.

      Harmlos und öde ist für mich allerdings eher Umse, der ja oft vom Vortrag als Dendes Erbe gilt. Kann ich nicht nachvollziehen, bis auf die Betonung. Weniger Charme, Witz und überhaupt.

      Die Beats find ich teils geil nicht mehr so geil, hab ich gestern festgestellt. Da liefen aber wohl oft mehrere Platten gleichzeitig, um ein bestimmtes Ergebnis zu erzielen, hat er mal gesagt. Und dieses Nerdgefrickel hört man raus. Es wirkt voller, ohne überladen zu sein. Das hab ich sehr geschätzt.

      Schwer zu sagen, wie sehr Nostalgie und Prägung Eindrücke verwässern.

      Und am Ende werden wir beide immer unterschiedliche Dinge aus etwas heraushören und wertschätzen, ohne dass wir unterschiedlich viel Ahnung hätten. Nur andere Perspektiven. Wobei das nicht für's Produzieren gilt, da bist du mir voraus ????

      Das nur, um meine damalige Begeisterung etwas genauer zu erklären bzw einfach für den Austausch. Danke noch mal, Caps :)

    • Vor 9 Monaten

      Zum Link: Japp, das ist auch voll Griselda :D

    • Vor 9 Monaten

      Beim Regiolekt (Danke für das Wort, ich kannte bisher nur Idiom, Regiolekt passt besser) gehe ich heute ziemlich mit. Erstens, weil Dende aus Menden kommt und das unnötig adaptiert hat im Basement. Und zweitens, weil einen das heute triggert und an so Figuren wie Denyo oder Bo erinnert. (War anders sozialisiert damals und fand's cool)

    • Vor 9 Monaten

      Die 4 Fragezeichen sind ein Zwinkern.

    • Vor 9 Monaten

      Auf jeden Fall war ich immer klar Lager Dende statt Samy oder Savas. Konnte kaum jmnd nachvollziehen. Im Nachhinein haben viele Rapper seinen Einfluss zugegeben. Er galt halt eher als verkopft lustiger Nerd und somit etwas uncool, da wollten sich viele nicht outen. Die Szene war früher halt auch extrem verklemmt und dogmatisch.

      So, der fast 40 Jährige in mir geht sich jetzt ne Avocado kaufen, weil ihm sein Frühstück zu ungesund ist. Danach schlag ich ein Kind und Chupa Chups ne Oma vor's Auto, dies das.

    • Vor 9 Monaten

      Dende hat einfach keinen Bock, die alten Alben auf irgendeine Plattform zu packen. Hat er zumindest mal behauptet. Dieses Überbetonte mit den Pausen war übrigens früher schon Kritikpunkt. Ich hab das nie so gesehen. Für mich bleibt so Platz zum Wirken Lassen. Ähnlich wie bei Edo G. zb. Ich verstehe dich aber. Hab auch Phasen, in denen ich mehr auf Gespitte stehe.

    • Vor 9 Monaten

      @Capsi: Thx, kannte ich noch nicht, echt gute deutsche Griselda-Adaption, machen ja noch noch so viele.

    • Vor 9 Monaten

      Keiner hat gefragt, aber:
      mir kommt das so vor, als ob Samy irgendwann einfach den handwerklichen Teil am rappen komplett gemeistert hat, jedenfalls im Rahmen dieser "Klasse von '98"-Schule aus der er kommt. Und das isses dann. Der kann Wörter zusammenpuzzeln als wäre es nix und es flowt. "Bariton, Schuhkarton, astreiner Doppelreim." Und wenn er das rappt, glaubt man das auch. Das ist dann für sich auch super beeindruckend, weil es in den Bereichen Intonation, Atemtechnik, Stimmeinsatz, etc. einerseits so meisterhaft ist, doch gleichzeitig wie aus dem Ärmel geschüttelt klingt. Gleichzeitig ist das aber genau deshalb immer zweischneidig. Im richtigen Rahmen kommen da geile Songs bei rum. Im unrichtigen entweder irgendwelche vulgärpsychologischen Betrachtungen übers Vatersein oder männlich sein oder deutsch sein oder zu sehr Kiffer sein oder... (noch schlimmer: so undefinierte "schon schlecht, die Welt"-Sachen wie "Weck mich auf.") oder gleich straight up Dada: im Remix von "Rap ist" quatscht der davon, dass er Burritos wrapt und ein paar Jahre später erzählt er was von einem Breakdancer auf Breakbeats der sich dabei ein Bein bricht [Atmepause] das reimt nicht.

      Genau deshalb finde ich seine Musik am besten, wenn er einfach erzählt, dass er besser als alle anderen sei, und dass dabei durch seine Art des Vortrags untermauert. So wie bei einem Savas auch.

      Gleichzeitig halte ich aber auch GENAU DESWEGEN zum Beispiel Dendemann als Künstler für inspirierender, wirkunsmächtiger und langfristiger interessant. Auch wen dem vielleicht das Charisma oder die Aura oder der Swag oder was auch immer im Vortrag fehlen mag, höre ich mir bei dem alle fünf Jahre oder so die alten Sachen an und schnalle immer nochmal eine neue Pointe oder stolpere über ein Wortspiel, dass vorher komplett an mir vorbeigerauscht ist.

    • Vor 9 Monaten

      Dieser Kommentar wurde vor 9 Monaten durch den Autor entfernt.

    • Vor 9 Monaten

      Danke Hans. Wenigstens einer teilt meinen Dendefetisch. (Ausdrücklich nur bis Pfütze des Eisbergs)

    • Vor 9 Monaten

      @Hans: Hattest du meinen Senf dazu gelesen weiter oben, oder war das jetzt Zufall und Thread nur überflogen?

    • Vor 9 Monaten

      Nö nö, schon alles gelesen vor dem schreiben. Wenn da zwei andere alternde Säcke über "das war noch richtige Musik" und Künstler aus dieser Generation sprechen ohne das alles automatisch durch die rosa/grüne Brille zu sehen und durchzuwinken, dann konnte ich einfach nicht anders als beizupflichten. (Da war nämlich auch schon damals sehr viel Scheisse dabei, anderes ist einfach verdammt schlecht gealtert, und von den Musikern, die heute noch dabei sind, kommt meistens nur peinchliche Schrottmusik.)

      Beim Thema Dende scheinen wir (zusammem mit Kollegah :/ ) einfach einer Meinung zu sein. Stimme dir auch größtenteils beim zeitlichen Rahmen zu, wobei ich mich dann trotzdem immer wieder dabei erwische, einzelne Stücke zu feiern: "Vom Vintage verweht" ist praktisch unhörbar, aber "I'm a Record Junkie und zurück" mag ich trotzdem. "Danichfür" hat mir die Schamesröte ins Gesicht getrieben, aber "wo ich weg bin" ist trotzdem ein Top-5 Dendetrack; und der Albumcloser mit den ganzen Blumenmetaphern hätte auch auf dem zweiten Eins Zwo-Album gut ausgesehen. Selbst beim ZDF hat er regelmäßig gut abgeliefert, auch wenn dass bei fehlender Tagesaktualität heute bestimmt nicht mehr so besonders frisch wirken wird. Trotzdem alles Musik, die ich nicht ausschließlich nostalgisch hören kann, was bei dem Gros der anderen Künstler aus dieser deutschen Golden-Age-Zeit zwischen MZEE und Aggro definitiv nicht der Fall ist.

    • Vor 9 Monaten

      Viel Zustimmung. Vintage find ich an sich nicht schlecht, aber nur in geringer Dosierung. Live hat das viel Spaß gemacht. Manches war textlich leider sehr dünn. Allerdings war das auch kein pures Rap Album. Bei Böhmi fand ich ihn sehr wechselhaft, aber viel Gutes dabei (U.N.I.T.É. etc)

      "Da nicht für" hatte Highlights wie Schwächen. Zauberland ist toll. Reiser Hook nervt. Usw usw. Der Erhardt Song ist toll. Aber auch da gibt es Zeilen, wo man merkt, dass er dann doch auch mal zwei Bars hinschludern wollte. Sowas ärgert mich bei ihm besonders.

    • Vor 9 Monaten

      Gibt aber noch alte Helden, die mich zwischendurch begeistern. Check die EP von Aphroe (Akribie) oder die neuen Songs von Takti. (Mach mir Papier)

    • Vor 9 Monaten

      Auf der "Da nicht für" müsste "Müde" eigentlich was für Caps sein. Ich mag's. Trotz Beat, der klanglich ein bisschen meinen The Krauts - Hass triggert. Und der Track mit Casper wäre geil, wenn es kein Track mit Casper wäre. Nach 2 Minuten ist Schluss. "Keine Parolen" ist auch super. Aber dafür gibt's halt auch die Beginner, den zu dünnen Trettmann Track etc. "Wo ich wech bin" hat für mich schnell an Faszination eingebüßt, weil zu viele Zeilen mit regionalem oder musikgeschichtlichem Bezug mir zu wenig Identifikation bieten. Trotz Dorf-Parallele.

    • Vor 9 Monaten

      Vorrangig verbleibt man seit fast 20 Jahren irgendwie sauer, weil Dende nie das ausgeschöpft hat, was er eigentlich könnte. Andererseits müsste unsereins das für angenehm real halten...

    • Vor 9 Monaten

      Yo, ist ganz naise, besonders die hook.

    • Vor 9 Monaten

      Hahaha, was das Ebel'sche Potential angeht bleibt nur zu sagen "Wort drauf."

      Und bei Pot(t)ential sind wir dann auch gleich bei Aphroe. Das erste RAG-Album finde/fand ich damals wie heute wunderbar aber um ehrlich zu sein hatte ich den nach seinem "Ich mach 90er Jahre Amitracks auf Deutsch"-Album (das mich handwerklich krass beeindruckt hat, aber nach einer Woche auf repeat-hören nicht mehr angefasst wurde) aus den Augen verloren. Habe mir die EP jetzt zweimal angehört (Danke dafür!) aber... ich weiß nicht. Rein musikalisch ist das genau meins: richtig schön hängengeblieben, speziell die Drums klingen für mich nach deutschsprachigen 90ern. Aber vom rappen her gibt mir das nichts. Auf der "90" habe ich das Lyrische bewundert, als Teil der Fähigkeit, trotz gleichen Flows und ähnlicher Intonation wie in den Originalen noch immer irgendwie sinnvoll zu rappen. Hier ist mir das alles irgendwie zu strebermäßig. Ist jetzt kein Laas, aber mein Bezug dazu ist ähnlich: wenn Aphroe da im letzten Track von Gallas Ableben rappt, dann löst das exakt garnichts in mir aus außer so einem gewissen Unbehagen darüber, dass der seine Gedanken so übel verklausulieren muss. Nee, das ist leider garnichts für mich. Ähnlich wie bei jedem neuen Main Concept-Tonträger alle 10 Jahre bin ich aber sehr froh, dass es das alles auch als Instrumentslversion gibt.

      Das ist jetzt komplett abgedroschen, aber ein Ruhrpottrapper, der unfassbar ist, ist natürlich Lakmann. Wie der Worte und Silben zu Kaugummi zerdehnt (oder einfach nur sein uuugh ins Mic stöhnt), dass höre ich mir jederzeit an. Und im Gegensatz zu Aphroe macht das auch emotional was mit mir, wenn der fragt "Wofür mach ich das?" Ähnlich wie Samy auch, arbeitet der nicht "nur" durch

      Taktloss darf ich als gebürtiger Berliner aus Prinzip nicht kacke finden, aber tatsächlich finde ich "Mach mir Papier" unironisch gut. Auch "Gott" war um Übrigen richtig dope, trotz Frauenarzt am Mic.

      Anderer Hauptstadtrapper, der eine Generstion später kommt, aber auf eine geile Art oldschool rappt: Megaloh.

      Ach so, und dann noch einer zum unangenehm berührt sein: auch wenn er es nicht mehr oft zeigt - Max Herre kann sowohl sehr geil schreiben als auch geil rappen als auch geile Musik komponieren; obwohl er zugezogen ist und man den als Berliner zu haten hat. So ich habs gesagt. Ende.

    • Vor 9 Monaten

      An Herre scheiden sich die Geister. Ich hab bei ihm das Gefühl, das du bei Aphroes EP hattest. Oberlehrer etc. Allerdings kann er schon klug texten. Wahrscheinlich auch nach 2000 noch. Ich kann ihn nur nicht hören, weil er musikalisch und in Formaten zu oft seine Seele verkauft hat. Fan der Aphroe EP bin ich allerdings auch nicht. Aber Akribie und noch 1-2 Songs sind schon sehr cool. (Und die 90 war beeindruckend, aber außer "Zeit ist knapp" langfristig unhörbares Nerdzeug, true.) Zumal Aphroe textlich die Grower hat wie Dende. Megaloh geht mir nicht rein, da fehlt immer irgendwas. Samy gibt's ja schon. (In meinem Gehirn macht das Sinn. Inhaltlich sind die mir beide oft zu bla oder die Botschaft wird arg dünn verpackt. Die Technik allein reicht dann nicht.) Curse soll wieder gute Musik machen seit 1-2 Alben. Aber ich trau mich nicht. Der war ja zwischenzeitlich so richtig, richtig zum Fremdschämen. Lakmann fand ich immer nur okay. Aber vllt muss ich mich da mal intensiv reinhören. Und Caps haut mir in die Fresse, wenn ich vergesse dir Morlock ans Herz zu legen. Der hat für mich den beeindruckendensten Prozess hinter sich, rappt tighter als früher und dabei ebenso akribisch und ist wahrscheinlich einfach ein mega angenehmer Dude.

    • Vor 9 Monaten

      Macht übrigens Spaß, Hans. Zb auch mal sachlich über Herre zu sprechen. Bei manchen Rappern kommt hier trotz deren Meriten teils direkt unsachliches Gebeiße, das in seiner Beurteilung dann doch deutlich zu unfair drüber ist. Okay, eigentlich nur bei Max Herre.

    • Vor 9 Monaten

      Kurz nochmal zu Aphroe: Die "Kleiner Mann EP" hingegen war und ist großartig. Aber die ist ja auch mir daddyziert.

    • Vor 9 Monaten

      Yo Chris, https://www.laut.de/News/Doubletime-Wo-ist… gesehen? Auch evtl was für Hansa.

    • Vor 9 Monaten

      Ansonsten Hiob nicht vergessen. Und Mega finde ich inhaltlich schon einige Ebenen besser als Samy, was ja auch wirklich nicht schwer ist, umehrlich zu sein. Laki finde ich tatsächlich auch top, aus vielen Gründen. Super netter Typ, viel Support für Nachwuchs, bleibt sich musikalisch treu und ist ein guter Rapper. Außerdem mag ich seinen Style.

    • Vor 9 Monaten

      @Caps:

      Yo, danke! Aber noch wenig reingehört bisher. Kann bisschen dauern.

    • Vor 9 Monaten

      Ist mir persönlich oft etwas zu oldschool, aber ich muss anerkennen, dass es meist auch gut gemacht ist und vor allem dass das sehr ehrliche und unkommerzielle Kunst ist.

    • Vor 9 Monaten

      In einer bessere Welt wäre das ein Streaming Hit

    • Vor 8 Monaten

      Das ist aber mal ganz absolut was für mich. Danke fürs teilen.

      Morlockk Dilemma natürlich unbestreitbar wunderbar.

    • Vor 8 Monaten

      (Verse 1)
      In dieser digitalen Welt, da fand ich sie,
      Am Apparat und Blume Blau, zwei Seelen, die ich lieb'.
      Ihre Worte und Melodien, sie berühren mich so sehr,
      Denn sie stecken all ihr Herzblut in ihr Werk, immer mehr und mehr.

      (Pre-Chorus)
      Mit jedem Klick und jedem Like, sie verdienen es so sehr,
      Die Jungs und Mädels, die uns verzaubern, immer wieder mehr.
      Sie strahlen wie Sterne in der Nacht, im Ozean des Netzes weh'n,
      Und ich freue mich so sehr, wenn sie uns mit ihrer Kunst entzücken und versteh'n.

      (Chorus)
      Denn sie haben jeden Klick verdient,
      Die Magie ihrer Musik, die Herzen berührt und Flügel verleiht.
      Mit jedem Ton, den sie spielen und singen,
      Lassen sie uns träumen, fliegen und in ihren Melodien zerschwingen.

      (Verse 2)
      Sie schreiben Lieder, die wie Sonnenstrahlen sind,
      Am Apparat und Blume Blau, ihre Klänge wie ein warmer Wind.
      Voller Energie und Leidenschaft, sie bringen uns zum Tanz,
      Und ich kann nicht anders, als mitzugeh'n, in ihrer Musik zu versinken ganz.

      (Pre-Chorus)
      Mit jedem Klick und jedem Like, sie verdienen es so sehr,
      Die Jungs und Mädels, die uns verzaubern, immer wieder mehr.
      Sie strahlen wie Sterne in der Nacht, im Ozean des Netzes weh'n,
      Und ich freue mich so sehr, wenn sie uns mit ihrer Kunst entzücken und versteh'n.

      (Chorus)
      Denn sie haben jeden Klick verdient,
      Die Magie ihrer Musik, die Herzen berührt und Flügel verleiht.
      Mit jedem Ton, den sie spielen und singen,
      Lassen sie uns träumen, fliegen und in ihren Melodien zerschwingen.

      (Bridge)
      Vergessen wir nicht, ihnen unsere Liebe zu zeigen,
      Die Jungs und Mädels, die uns mit ihrer Musik im Herzen reigen.
      Denn sie schenken uns Emotionen und so viel mehr,
      Und dafür sind wir dankbar, immer wieder, immer sehr.

      (Chorus)
      Denn sie haben jeden Klick verdient,
      Die Magie ihrer Musik, die Herzen berührt und Flügel verleiht.
      Mit jedem Ton, den sie spielen und singen,
      Lassen sie uns träumen, fliegen und in ihren Melodien zerschwingen.

      (Outro)
      In jedem Beat und jedem Takt, spüren wir die Liebe und den Klang,
      Am Apparat und Blume Blau, sie machen uns so glücklich und bang.
      So lasst uns ihnen Anerkennung schenken, wenn es uns gefällt,
      Denn sie haben jeden Klick verdient, in ihrer Musik, die uns in ihren Bann nun hält.

  • Vor 9 Monaten

    Beat ist in der Tat amtlich. Seh es vor meinem inneren Auge, wie der lautuser dazu bounced. :lol:

  • Vor 9 Monaten

    Astreiner Beat und Samy auch okay, geht schon klar.