Wie nach jedem großen Festival bauen die Aufräumtrupps in Heiligendamm, Rostock und Umgebung Zäune und Bühnen ab. Die Party ist vorbei, der Abfall muss noch beseitigt werden und man freut sich aufs nächste Openair. Das jetzt eine große Debatte über den Sinn und Zweck der Veranstaltung losbricht, …
Das ganze war vlt wirklich etwas pompöses Getue, dieses 10xige "Merkel, erhöre uns" Geschrei von Grönemeyer ganz am Ende seines Gigs, auch Bono hat da wohl nicht ganz ohne promobzgl Eigennutz gehandelt, aber das Konzert ansich mit der Mucke igs + BONO AUF DEUTSCH war doch trotzdem einsame Spitze, will das etwa wer bestreiten??
was soll das denn, laut.de? macht ihr jetzt in den news auch meinung? oder wie darf ich die letzten beiden abschnitte verstehen? dieses thema hin oder her, aber dass der schreiber so deutlich seine eigene meinung hat einfließen lassen, gab es in dem maß hier wahrscheinlich noch nie.
die sprechen aus meiner Seele! Lächerlich was die da auf die Beine stellen! Wie viel hat überhaupt das konzert gekosted??? Endlich traut sich einer den Mund aufzumachen nur leider tut das ein Unbekannter TYP! Wäre doch mal cool wenn so ein richtiger Star die Musiker mal so richtig runter machen würde! Ist aber ein anfang!
Woah, hat der Typ recht. Also, ich meine man kann durchaus politische Texte schreiben, nur ist "gegen Armut" zu sein nun wirklich keine politische Anschauung ._.'
Mir spricht der Mann aus der Seele - Bono und Grönemeyer nerven nur noch anstatt aufzurütteln. Alle paar Monate ne Charity-Aktion und ein bisschen Blabla, ihr Gewissen ist beruhigt und ihr Beitrag zur Weltverbesserung ist getan. Ne nette Promotion war's nebenbei auch noch.
Brauch ich mir deswegen Vorwürfe machen, weil ich nicht sooo ein guter Mensch bin und es auch überall zur Schau stellen muss - aber auch nur einen winzigen Bruchteil ihres Besitzes mein Eigen nennen kann? Nunja, soziale Ungerechtigkeit und allgemeine Ungleichheit vor der eigenen Haustür verkauft sich natürlich nicht so gut, wie ein paar schwarzafrikanische Kinder mit ihren großen Äuglein... ich unterstelle diesen Herren jetzt mal kein besonders großes Herz!
@Olsen (« was soll das denn, laut.de? macht ihr jetzt in den news auch meinung? oder wie darf ich die letzten beiden abschnitte verstehen? dieses thema hin oder her, aber dass der schreiber so deutlich seine eigene meinung hat einfließen lassen, gab es in dem maß hier wahrscheinlich noch nie. »):
Der Typ hat schon recht. Bono & Grönemeyer wirken wie 15 jährige mit ihren "Kein Blut für Öl" Plakaten die weder wissen was Hussein seinem Volk angetan hat, noch ach fick deine Mutter du Bastard jetzt ist meine Pizza angebrannt
Was Regener - besonders im zweiten Teil des Interviews - über das Verhältnis von "klein" und "groß", von individueller Sicht auf der einen sowie plakativem Phrasengedresche auf der anderen Seite im Zusammenhang mit Musik sagt, sind ganz wunderbare, tiefliegende Sätze. Besser kann man es kaum ausdrücken.
Besonders wenn ich Beiträge wie den von England_FAN lese, wird mir nochmal die ganze Absurdität des Ansatzes "Major Popstars für Minor Countries" bewusst.
"Gegen die Armut der Welt" zu sein ist eine lächerliche Phrase. Sofort wirksam und auch praktisch äußerst hilfreich ist dagegen bereits ein wenig mehr Kultur-Pluralismus.
Ich nehme Grönemeyer sogar ab, dass er ernsthaft was erreichen möchte.
Aber wir alle wissen bereits, dass in Afrika Menschen verhungern. Letzten Endes haben die meisten Beiträge hier recht. Wer selbst keine Lösung hat, sollte nicht auf denen rumhacken, die irgendwas machen, und irgendwas zu machen, was keinen Effekt hat, ist sinnlos.
@Vielfrass (« Letzten Endes haben die meisten Beiträge hier recht. Wer selbst keine Lösung hat, sollte nicht auf denen rumhacken, die irgendwas machen, und irgendwas zu machen, was keinen Effekt hat, ist sinnlos. »):
Eine "Lösung", vielleicht auch noch für "alles" kann auch niemand haben.
Es geht um sinnvolles Handeln im Kleinen und im Konkreten. Und da macht es sich in einem Musikforum ganz gut, die Sache mal auf diesen einen konkreten Geschäftsbereich herunterzubrechen. Der hat ja auch seine ökonomische Seite. Und ein erster sinnvoller Schritt besteht für mich darin, Leute mit einer "riesigen Plattform" - wie es weiter oben so schön hieß - einfach mal ins Leere laufen zu lassen. Denn ganz sicher kann die "Lösung" nicht darin bestehen, die Dominanz der "Großen" - wie sie sich in Politik und Wirtschaft in der G8-Problematik wiederspiegelt - nun einfach auf den Kulturbereich zu übertragen. Nichts anderes stellen für mich diese Monsterkonzerte und Massenbekenntnisse dar. Wenn Bono oder Grönemeyer als Pop-Barone für alle "Kleinen" sprechen sollen, dann können wir es nämlich in der Weltpolitik ebenso auch bei der Dominanz der Großen Acht bleiben lassen.
Wenn ich mich ein wenig mehr mit relevanter afrikanischer Musik auskennen würde, hätte ich hier schon viel mehr dazu geschrieben. Aber auch so liegt die Vermutung nahe, dass die Riesenkulissen der U2- und Grönemeyer-Konzerte unter anderem auch den Blick auf die jeweiligen lokalen Musikszenen in Afrika vor Ort verdecken. Und damit meine ich nicht etwa Ethno-Musik sondern u.a. auch Rap- und HipHop-Sachen. Es wird auch hartes politisches Zeug dort geben. Unkonventionelle Sachen. Es ist nicht zuletzt eine der wenigen Möglichkeiten, in sozialen Brennpunkten ohne Kriminalität Geld zu verdienen. Die technischen Möglichkeiten des Internet würden es allemal hergeben, einen Handel mit Musikprodukten unter Umgehung der jetzigen Welthandelsstrukturen zu etablieren. In erster Linie steht die Dominanz der "durchvermarkteten Pop-Superstars" wie Grönemeyer es einer ist, diesen Prozessen im Wege.
@Bauklotz (« Außerdem ist es auch eine Humiliation für die Afrikaner, immer als schwach und arm dargestellt zu werden »):
Und für die Deutschen ist es ein Indiz für ihren schlechten Musikgeschmack und für das ganze Ausmaß an Pharisäaertum, wenn sie deren Musik verschmähen, dafür aber Grönemeyer-Konzerte besuchen und Grönemeyer-Platten kaufen und auch noch meinen, damit etwas "gegen die Armut in der Welt" getan zu haben. Mann. Ich könnte mich aufregen!
Überhaupt glaub ich, dass dieses Almosentum der westlichen Welt Afrika nicht wirklich weiterbringt. China läuft "uns" da innerhalb von ein paar Jahren sowieso komplett den Rang ab, denn die wollen, genau wie Amerika und Europa auch, ihren Vorteil aus der Entwicklungshilfe ziehen, nur machen die das ein wenig geschickter.
@Zürcher (« Gut, und was habt ihr denn hier alle so gegen die Armut unternommen? »):
Bevor man jetzt wieder in ein bloßes gegenseitiges Schuldzuweisen und Absprechen jeglichen Realitätssinns verfällt, sollte man sich vielleicht auf die wohl interessanteste Frage die Regener im Interview stellt konzentrieren:
"Was ist das überhaupt für eine Politik, einfach gegen Armut zu sein?"
oder etwas einfacher formuliert:
"Was bedeutet es eigentlich gegen Armut zu sein?"
Bin ich gegen Armut, wenn ich einem Bettler Geld gebe? Bin ich gegen Armut, weil ich "meine Stimme gegen Armut" abgebe? Vielleicht bin ich ja auch gegen Armut, wenn ich mich täglich über "das Gesockse" vor meinem Haus und in der Einkaufspassage aufrege? Oder bin ich mehr gegen Armut, wenn ich das kapitalistische System oder das Geld ansich in Frage stelle?
All das sind Positionen "gegen Armut"! Aber bin ich ein Guter, weil ich schreie "Da ist das Böse!" oder "Das Böse muss weg!" ?
Statt zu überlegen wie man "Armut bekämpft" (Das geht nämlich auch in dem man alle Armen vergast), sollte man vielleicht überlegen wie man Reichtum verhindert.
Denn ohne Reichtum keine Armut - ohne Herrschafft, keine Unterdrückung.
@Anonymous (« Gebe Zürcher vollkmmen recht. Immer diejenigen kritisieren die wenigstens das Problem öffentlich anprangern find ich absolut arm. Keiner dieser Kritiker hat selbst eine Idee wie man das ganze Problem angehen sollte! Die Promo die dieser Muskiker dadurch einheimsen haben sie aucht absolut verdient ducrh solches Engagement! »):
soviel dazu
Zitat (« All die Menschen, die ihre Energie auf solchen Weltverbesserungs-Events verschleudern sollten lieber anfangen sich mal daheim hinzusetzen und sich Gedanken um eine wirklich tiefgehende Kritik unserer momentanen Zustände zu machen, statt weiterhin auf den ausgetrampelten Pfaden irgend eines revisionistischen Protestes ihren Lichtgestalten hinterher zu laufen und darauf zu hoffen, dass Gröni und Angie es schon richten werden! Und auf sowas rum zu hacken ist nicht billig, sondern notwendig, damit endlich mal klar wird, das die Welt nicht durch gute Vorsätze besser wird. In diesem Sinne: weiter so, Herr Regner »):
bzw @Bauklotz (« Habt ihr den Artikel bei Spiegel-online gelesen? Ein afrikanischer Intellektueller hat sich über diese "selbsternannten Weltverbesserer" aufgeregt wie Grönemeyer und Gedlof, der übringens seine Naivität und Ahnungslosigkeit spätestens bei Maybrit Illner in der Talkrunde eindrucksvoll bewiesen hat. Der Afrikaner hat erklärt, dass das Geld, das ja en Masse nach Afrika gepumpt wird, nicht die Armut bekämpft, im Gegenteil, es macht das ganze noch schlimmer, weil die korrupten Regierungen sich das Geld in die eigenen Taschen stecken und das Volk bluten lassen. Außerdem ist es auch eine Humiliation für die Afrikaner, immer als schwach und arm dargestellt zu werden und dass solche narzisstischen Pop-Aktivisten auch noch denken, ihnen unglaublich zu helfen mit ihren Aktionen. Man kann Afrika helfen, aber nicht indem man zig Milliarden blind überweist, mit Mikrokrediten, Korruptionsbekämpfung, wirtschaftlicher Kooperation... Aber Leute wie Geldof, Grönemeier, die intellektuell nicht sonderlich...befruchtet sind, denken, sie machen sich zum Weltretter, obwohl sie die Situation überhaupt nicht verstehen. Aber hauptsache immer diese punkrock-attitüde zeigen, dass "die da oben" schlecht und böse sind und man es selbst viel besser könnte^^ Die meisten Menschen, die wenig von Politik verstehen, schließen sich euphorisch dieser Bewegung an. Einmal wurde ein "Autonomer" gefragt, warum er eigentlich randaliert und Polizisten angreift. Er wusste nicht warum. »):
a) Nur weil jemand sich engagiert, bzw seine Meinung und Forderungen penetrant verbreitet, heißt das noch lange nicht, dass es gut ist. Engagement kann auch unnötig, kontraproduktiv, übertrieben, usw. sein.
b) Zum Glück, sag ich da nur. Schuster, bleib bei deinen Leisten. Es gibt genug Leute, die keine Ahnung haben und trotzdem mitlabern, da braucht man nicht auch noch welche, die eigentlich nur Sänger sind.(Obwohl das bei Grönemeyer auch fast zu viel gesagt ist =X) Wenn sich die Leute anhand einseitiger, unvollständiger Informationen "informieren" kann natürlich auch nichts Gutes bei rauskommen. Deshalb bringt so Bild-Kampagne-Kram genau null, weil die Leute danach genausodumm sind wie vorher, wenn nicht sogar noch schlimmer ._.
c) Ja. Passiert aber auch Politikern^^
d) Poah, man kann die Leute doch in Ruhe lassen. Nur weil da zwei, drei mit nervtötendem Beispiel vorangehen, heißt das doch nicht, dass alle anderen halbwegs Betuchten und Bekannten nachziehen müssen. Ganz abgesehen davon, dass ich das gräßlich fände, der Bohlen hat von Politik noch weniger Ahnung als von Musik(!)
e) Hm, das die da noch nicht drauf gekommen sind. Schick der Merkel mal ne Mail, damit sie mal anfängt die Bürgerkriege zu beenden. Das Ei des Kolumbus!
f) Meld dich doch mal an, wenn du schon so lange Beiträge schreibst =P
Wie nach jedem großen Festival bauen die Aufräumtrupps in Heiligendamm, Rostock und Umgebung Zäune und Bühnen ab. Die Party ist vorbei, der Abfall muss noch beseitigt werden und man freut sich aufs nächste Openair. Das jetzt eine große Debatte über den Sinn und Zweck der Veranstaltung losbricht, …
@Dreckmacher (« Endlich sagt mal einer die Wahrheit.Grönemeyer
will sich wichtig machen. »):
Klar... Grönemeyer braucht ja auch Promo und muss sich dazu noch profilieren, weil er ja ne' unbekannte Sau ist!
Das ganze war vlt wirklich etwas pompöses Getue, dieses 10xige "Merkel, erhöre uns" Geschrei von Grönemeyer ganz am Ende seines Gigs, auch Bono hat da wohl nicht ganz ohne promobzgl Eigennutz gehandelt, aber das Konzert ansich mit der Mucke igs + BONO AUF DEUTSCH war doch trotzdem einsame Spitze, will das etwa wer bestreiten??
was soll das denn, laut.de? macht ihr jetzt in den news auch meinung? oder wie darf ich die letzten beiden abschnitte verstehen? dieses thema hin oder her, aber dass der schreiber so deutlich seine eigene meinung hat einfließen lassen, gab es in dem maß hier wahrscheinlich noch nie.
Nicht mal in den CD-Kritiken?
die sprechen aus meiner Seele! Lächerlich was die da auf die Beine stellen! Wie viel hat überhaupt das konzert gekosted??? Endlich traut sich einer den Mund aufzumachen nur leider tut das ein Unbekannter TYP! Wäre doch mal cool wenn so ein richtiger Star die Musiker mal so richtig runter machen würde! Ist aber ein anfang!
Woah, hat der Typ recht.
Also, ich meine man kann durchaus politische Texte schreiben, nur ist "gegen Armut" zu sein nun wirklich keine politische Anschauung ._.'
thema verfehlt.
Grönemeyer macht Musik?
Mir spricht der Mann aus der Seele - Bono und Grönemeyer nerven nur noch anstatt aufzurütteln. Alle paar Monate ne Charity-Aktion und ein bisschen Blabla, ihr Gewissen ist beruhigt und ihr Beitrag zur Weltverbesserung ist getan. Ne nette Promotion war's nebenbei auch noch.
Brauch ich mir deswegen Vorwürfe machen, weil ich nicht sooo ein guter Mensch bin und es auch überall zur Schau stellen muss - aber auch nur einen winzigen Bruchteil ihres Besitzes mein Eigen nennen kann?
Nunja, soziale Ungerechtigkeit und allgemeine Ungleichheit vor der eigenen Haustür verkauft sich natürlich nicht so gut, wie ein paar schwarzafrikanische Kinder mit ihren großen Äuglein... ich unterstelle diesen Herren jetzt mal kein besonders großes Herz!
@Olsen (« was soll das denn, laut.de? macht ihr jetzt in den news auch meinung? oder wie darf ich die letzten beiden abschnitte verstehen? dieses thema hin oder her, aber dass der schreiber so deutlich seine eigene meinung hat einfließen lassen, gab es in dem maß hier wahrscheinlich noch nie. »):
Echt ey, was war'n da los?
Der Typ hat schon recht. Bono & Grönemeyer wirken wie 15 jährige mit ihren "Kein Blut für Öl" Plakaten die weder wissen was Hussein seinem Volk angetan hat, noch ach fick deine Mutter du Bastard jetzt ist meine Pizza angebrannt
Was Regener - besonders im zweiten Teil des Interviews - über das Verhältnis von "klein" und "groß", von individueller Sicht auf der einen sowie plakativem Phrasengedresche auf der anderen Seite im Zusammenhang mit Musik sagt, sind ganz wunderbare, tiefliegende Sätze. Besser kann man es kaum ausdrücken.
Besonders wenn ich Beiträge wie den von England_FAN lese, wird mir nochmal die ganze Absurdität des Ansatzes "Major Popstars für Minor Countries" bewusst.
"Gegen die Armut der Welt" zu sein ist eine lächerliche Phrase. Sofort wirksam und auch praktisch äußerst hilfreich ist dagegen bereits ein wenig mehr Kultur-Pluralismus.
Ich nehme Grönemeyer sogar ab, dass er ernsthaft was erreichen möchte.
Aber wir alle wissen bereits, dass in Afrika Menschen verhungern. Letzten Endes haben die meisten Beiträge hier recht. Wer selbst keine Lösung hat, sollte nicht auf denen rumhacken, die irgendwas machen, und irgendwas zu machen, was keinen Effekt hat, ist sinnlos.
@Vielfrass («
Letzten Endes haben die meisten Beiträge hier recht. Wer selbst keine Lösung hat, sollte nicht auf denen rumhacken, die irgendwas machen, und irgendwas zu machen, was keinen Effekt hat, ist sinnlos. »):
Eine "Lösung", vielleicht auch noch für "alles" kann auch niemand haben.
Es geht um sinnvolles Handeln im Kleinen und im Konkreten. Und da macht es sich in einem Musikforum ganz gut, die Sache mal auf diesen einen konkreten Geschäftsbereich herunterzubrechen. Der hat ja auch seine ökonomische Seite. Und ein erster sinnvoller Schritt besteht für mich darin, Leute mit einer "riesigen Plattform" - wie es weiter oben so schön hieß - einfach mal ins Leere laufen zu lassen. Denn ganz sicher kann die "Lösung" nicht darin bestehen, die Dominanz der "Großen" - wie sie sich in Politik und Wirtschaft in der G8-Problematik wiederspiegelt - nun einfach auf den Kulturbereich zu übertragen. Nichts anderes stellen für mich diese Monsterkonzerte und Massenbekenntnisse dar. Wenn Bono oder Grönemeyer als Pop-Barone für alle "Kleinen" sprechen sollen, dann können wir es nämlich in der Weltpolitik ebenso auch bei der Dominanz der Großen Acht bleiben lassen.
Wenn ich mich ein wenig mehr mit relevanter afrikanischer Musik auskennen würde, hätte ich hier schon viel mehr dazu geschrieben. Aber auch so liegt die Vermutung nahe, dass die Riesenkulissen der U2- und Grönemeyer-Konzerte unter anderem auch den Blick auf die jeweiligen lokalen Musikszenen in Afrika vor Ort verdecken. Und damit meine ich nicht etwa Ethno-Musik sondern u.a. auch Rap- und HipHop-Sachen. Es wird auch hartes politisches Zeug dort geben. Unkonventionelle Sachen. Es ist nicht zuletzt eine der wenigen Möglichkeiten, in sozialen Brennpunkten ohne Kriminalität Geld zu verdienen. Die technischen Möglichkeiten des Internet würden es allemal hergeben, einen Handel mit Musikprodukten unter Umgehung der jetzigen Welthandelsstrukturen zu etablieren. In erster Linie steht die Dominanz der "durchvermarkteten Pop-Superstars" wie Grönemeyer es einer ist, diesen Prozessen im Wege.
@Bauklotz («
Außerdem ist es auch eine Humiliation für die Afrikaner, immer als schwach und arm dargestellt zu werden »):
Und für die Deutschen ist es ein Indiz für ihren schlechten Musikgeschmack und für das ganze Ausmaß an Pharisäaertum, wenn sie deren Musik verschmähen, dafür aber Grönemeyer-Konzerte besuchen und Grönemeyer-Platten kaufen und auch noch meinen, damit etwas "gegen die Armut in der Welt" getan zu haben. Mann. Ich könnte mich aufregen!
Überhaupt glaub ich, dass dieses Almosentum der westlichen Welt Afrika nicht wirklich weiterbringt.
China läuft "uns" da innerhalb von ein paar Jahren sowieso komplett den Rang ab, denn die wollen, genau wie Amerika und Europa auch, ihren Vorteil aus der Entwicklungshilfe ziehen, nur machen die das ein wenig geschickter.
@Zürcher (« Gut, und was habt ihr denn hier alle so gegen die Armut unternommen? »):
Bevor man jetzt wieder in ein bloßes gegenseitiges Schuldzuweisen und Absprechen jeglichen Realitätssinns verfällt, sollte man sich vielleicht auf die wohl interessanteste Frage die Regener im Interview stellt konzentrieren:
"Was ist das überhaupt für eine Politik, einfach gegen Armut zu sein?"
oder etwas einfacher formuliert:
"Was bedeutet es eigentlich gegen Armut zu sein?"
Bin ich gegen Armut, wenn ich einem Bettler Geld gebe? Bin ich gegen Armut, weil ich "meine Stimme gegen Armut" abgebe? Vielleicht bin ich ja auch gegen Armut, wenn ich mich täglich über "das Gesockse" vor meinem Haus und in der Einkaufspassage aufrege? Oder bin ich mehr gegen Armut, wenn ich das kapitalistische System oder das Geld ansich in Frage stelle?
All das sind Positionen "gegen Armut"! Aber bin ich ein Guter, weil ich schreie "Da ist das Böse!" oder "Das Böse muss weg!" ?
Statt zu überlegen wie man "Armut bekämpft" (Das geht nämlich auch in dem man alle Armen vergast), sollte man vielleicht überlegen wie man Reichtum verhindert.
Denn ohne Reichtum keine Armut - ohne Herrschafft, keine Unterdrückung.
EDIT:
@Meinen anonymen Vorredner: WOOORRRDDDD!
@Anonymous (« Gebe Zürcher vollkmmen recht.
Immer diejenigen kritisieren die wenigstens das Problem öffentlich anprangern find ich absolut arm.
Keiner dieser Kritiker hat selbst eine Idee wie man das ganze Problem angehen sollte!
Die Promo die dieser Muskiker dadurch einheimsen haben sie aucht absolut verdient ducrh solches Engagement! »):
soviel dazu
Zitat (« All die Menschen, die ihre Energie auf solchen Weltverbesserungs-Events verschleudern sollten lieber anfangen sich mal daheim hinzusetzen und sich Gedanken um eine wirklich tiefgehende Kritik unserer momentanen Zustände zu machen, statt weiterhin auf den ausgetrampelten Pfaden irgend eines revisionistischen Protestes ihren Lichtgestalten hinterher zu laufen und darauf zu hoffen, dass Gröni und Angie es schon richten werden! Und auf sowas rum zu hacken ist
nicht billig, sondern notwendig, damit endlich mal klar wird, das die Welt nicht durch gute Vorsätze besser wird. In diesem Sinne: weiter so, Herr Regner »):
bzw
@Bauklotz (« Habt ihr den Artikel bei Spiegel-online gelesen?
Ein afrikanischer Intellektueller hat sich über diese "selbsternannten Weltverbesserer" aufgeregt wie Grönemeyer und Gedlof, der übringens seine Naivität und Ahnungslosigkeit spätestens bei Maybrit Illner in der Talkrunde eindrucksvoll bewiesen hat.
Der Afrikaner hat erklärt, dass das Geld, das ja en Masse nach Afrika gepumpt wird, nicht die Armut bekämpft, im Gegenteil, es macht das ganze noch schlimmer, weil die korrupten Regierungen sich das Geld in die eigenen Taschen stecken und das Volk bluten lassen.
Außerdem ist es auch eine Humiliation für die Afrikaner, immer als schwach und arm dargestellt zu werden und dass solche narzisstischen Pop-Aktivisten auch noch denken, ihnen unglaublich zu helfen mit ihren Aktionen.
Man kann Afrika helfen, aber nicht indem man zig Milliarden blind überweist, mit Mikrokrediten, Korruptionsbekämpfung, wirtschaftlicher Kooperation...
Aber Leute wie Geldof, Grönemeier, die intellektuell nicht sonderlich...befruchtet sind, denken, sie machen sich zum Weltretter, obwohl sie die Situation überhaupt nicht verstehen. Aber hauptsache immer diese punkrock-attitüde zeigen, dass "die da oben" schlecht und böse sind und man es selbst viel besser könnte^^
Die meisten Menschen, die wenig von Politik verstehen, schließen sich euphorisch dieser Bewegung an. Einmal wurde ein "Autonomer" gefragt, warum er eigentlich randaliert und Polizisten angreift. Er wusste nicht warum. »):
volle zustimmung meinerseits
Google ist dein Freund
Außerdem: wayne, Hauptsache er hat recht =P
a) Nur weil jemand sich engagiert, bzw seine Meinung und Forderungen penetrant verbreitet, heißt das noch lange nicht, dass es gut ist.
Engagement kann auch unnötig, kontraproduktiv, übertrieben, usw. sein.
b) Zum Glück, sag ich da nur. Schuster, bleib bei deinen Leisten. Es gibt genug Leute, die keine Ahnung haben und trotzdem mitlabern, da braucht man nicht auch noch welche, die eigentlich nur Sänger sind.(Obwohl das bei Grönemeyer auch fast zu viel gesagt ist =X)
Wenn sich die Leute anhand einseitiger, unvollständiger Informationen "informieren" kann natürlich auch nichts Gutes bei rauskommen. Deshalb bringt so Bild-Kampagne-Kram genau null, weil die Leute danach genausodumm sind wie vorher, wenn nicht sogar noch schlimmer ._.
c) Ja. Passiert aber auch Politikern^^
d) Poah, man kann die Leute doch in Ruhe lassen. Nur weil da zwei, drei mit nervtötendem Beispiel vorangehen, heißt das doch nicht, dass alle anderen halbwegs Betuchten und Bekannten nachziehen müssen. Ganz abgesehen davon, dass ich das gräßlich fände, der Bohlen hat von Politik noch weniger Ahnung als von Musik(!)
e) Hm, das die da noch nicht drauf gekommen sind. Schick der Merkel mal ne Mail, damit sie mal anfängt die Bürgerkriege zu beenden. Das Ei des Kolumbus!
f) Meld dich doch mal an, wenn du schon so lange Beiträge schreibst =P