Völlig überraschend erlag der Gründer von Tangerine Dream vergangene Woche in Wien einer Lungenembolie.

Wien (alc) - Edgar Froese ist tot. Der Kopf und Gründer der Elektro-Pioniere von Tangerine Dream verstarb am Dienstag in Wien an einer Lungenembolie. Der Musiker wurde 70 Jahre alt. Auf der offiziellen Seite der Band heißt es, sein Tod komme für alle völlig überraschend:

"Dies ist eine Nachricht, die uns allen sehr leid tut. Am Nachmittag des 20. Januar verstarb Edgar Froese plötzlich und unerwartet an den Folgen einer Lungenembolie in Wien. Die Traurigkeit in unseren Herzen ist unermesslich. Edgar sagte einmal: Es gibt keinen Tod, es gäbe nur eine Adressenänderung im Kosmos."

1967 hebt der studierte Maler und Grafiker Edgar Froese die Band aus der Taufe. Nachdem die Berliner Formation zuerst noch ein konventionelles Instrumentarium einsetzt, wenden sich Froese und seine Mitstreiter, zu denen zeitweise auch Conny Schnitzler (u.a. Kluster) und Klaus Schulze zählen, immer mehr elektronischen Klängen zu. Mit dem komplett improvisierten "Ricochet" liefert die Band 1975 ihr Meisterstück ab und wird dafür vor allem im angelsächsischen Raum abgefeiert, wo Tangerine Dream heute einen ähnlichen Legenden-Status besitzen wie Kraftwerk.

2013 hatte sich Froese bei einem Sturz schwere Kopf-Verletzungen zugezogen, von denen er sich nur sehr langsam erholte. Neben zahlreichen hochkarätigen Alben hinterlässt er auch quantitativ einen monströsen Back-Katalog mit zahlreichen Soundtracks.

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