Ray Manzarek, Keyboarder der Doors, will eine eigene Doku über die Kultband drehen und damit alte Irrtümer aus dem Oliver-Stone Film von 1991 ausräumen.
Konstanz (vr) - Die beiden ehemaligen The Doors-Mitglieder Ray Manzarek (Keyboard) und John Densmore (Drums) sind schon lange zerstritten. Der Doors-Film von Oliver Stone aus dem Jahr 1991 mit Val Kilmer in der Hauptrolle dürfte eines der wenigen Themen sein, wo allseitige Einigkeit besteht. Darin sei die Band nämlich viel zu ernst rübergekommen, so Manzarek.
Jetzt will es der Keyboarder in einer eigenen Doku besser machen. "This is the anti-Oliver Stone. This will be the true story of The Doors", kündigt er den noch unbetitelten Streifen schonmal an.
Dieser soll noch dieses Jahr erscheinen und nach Manzareks Angaben "eine große Menge an seltenem Filmmaterial" enthalten.
Seit einer Weile im Handel ist "Classic Albums: The Doors". Darauf wird die Entstehung ihres selbstbetitelten Debütalbums aus dem Jahr 1967 aufgearbeitet. Natürlich inklusive Interviews von Densmore, Manzarek und Robbie Krieger (Gitarre).
Außerdem sind mit Henry Rollins, dem ehemaligen Black Flag-Mitglied, und Jane's Addiction-Sänger Perry Farrell zwei prominente Fans vertreten. Ebenfalls bereits erhältlich ist das Album "Live in Pittsburgh 1970", ein Ton-Dokument der letzten Doors-US-Tour mit Morrison.
48 Kommentare
geldmacherei?
jim ist tot, the doors haben grandiose musik gemacht... mehr muss man nicht wissen!
hmmm, ich verstehe es aber schon wenn sie all die dämlichen unwahrheiten des Stone Filmes etwas dagegen setzen wollen.
jon ist ja leider nicht mehr aktiv hier, also musst du das machen, Sven: Welche Unwahrheiten waren das noch genau in dem Oliver Stone-Film?
genau, doors und velvet underground als hippie alptraum
Ach, die Hippies haben gar nicht soo viel mit dem Medienbild von heute zu tun. Die Leute lassen sich immer von diesem Flower-Power/Jesus-People/Esoterik- Klischee blenden. Das Ganze war ein riesiges Experimentierfeld, in dem ALLES möglich war, was nicht ausgelutscht oder verlogen war. - Klar fing es dann irgendwann auch an, verlogen zu werden, es entwickelten sich neue Normen, denen sich die Leute unterwerfen sollten, die Medien vermittelten ein präformuliertes Bild, das dann die Leute anzog, die sich diesem Bild unterwarfen. Aber '67 war es noch nicht so weit. Und die Doors mit ihrer Mischung aus Blues, Rock und Jazz und ambitionierten Texten und ihrem neudeutsch "Lifestyle" passten perfekt in die damalige Gegenkultur. Was denkt ihr denn, weshalb die einen solchen Erfolg gehabt haben?
Andere Bands: Quicksilver Messenger Service; The Great Society; Mad River; Kaleidoscope; Big Brother and the Holding Company; Zappa natürlich!
Jetzt kommt sie endlich, die Doku. Wenn auch nicht von Ray Manzarek, sondern von Tom DiCillo.Wie relevant die Doors heute noch sind, weiss ich nicht. Aber man kann auch nicht den ganzen Tag die Beatles und Jimi hören.
http://rockt.tv/news/high-auf-der-leinwand/