Nach seinem erfolglosen Drogenentzug plant Gitarrist Pete Doherty die Libertines zu verlassen. Vor allem mit dem Band-Kollegen Carl Barât habe es in der Vergangenheit Schwierigkeiten gegeben. Ein Hintertürchen bleibt allerdings offen ...
London (laut) - Pete Doherty, Gitarrist und Sänger der britschen Retro-Rocker The Libertines, plant nach Berichten britischer Medien, die Band zu verlassen. Die letzten Monate hatte er in einer Entzugsklinik gegen seine Drogenabhängigkeit gekämpft und das musikalische Schaffen eher außen vor gelassen. In einem Interview mit der britischen Sun verkündet er nun, gemeinsam mit seiner Freundin nach Frankreich gehen zu wollen, da die Therapie bisher keine Besserung gebracht habe.
"Ich war mir über das, was in der Klinik vor sich ging kaum bewusst", erzählt Doherty dem Boulevard-Magazin. "All diese Besucher kamen zu mir und sagten, sie seien meine Familie und meine Geschwister – aber in Wirklichkeit waren sie es nicht. Ich will sauber werden, allerdings auf eigene Faust!"
Zu den Besuchern zählte auch Bandkollege Carl Barât. Allerdings erklärte Doherty in dem Interview, er fühle sich von Barât sehr schlecht behandelt. "Wir sind an dem Punkt, wo wir außer auf der Bühne nicht mehr miteinander sprechen. Das bricht mir das Herz. Er behandelte mich mies, und ich kam jedes mal zurück gerannt, wie eine schäbige Hausfrau. An seinen Besuch während der Entziehung kann ich mich kaum noch erinnern."
Trotz allem bleibt der Gitarrist optimistisch. Es gebe noch Hoffnung für die Libertines, die gerade ihr zweites Album fertig gestellt haben und bald die dazugehörige Tournee durch Großbritannien starten wollen: "Wenn Carl mir die Hand reicht, könnten wir uns wieder zusammen schließen. Aber bis dahin bin ich raus aus der Band!" Über mangelnden Zeitvertreib kann sich Doherty allerdings nicht beklagen: für die Ballade "For Lovers" des Kollegen Wolfman übernahm er den Gesangspart und auch das Elektronik-Duo Client besuchte er kürzlich im Studio. Ansonsten konzentriert er sich ganz auf Babyshambles, sein früheres Seiten- und nun wohl Hauptprojekt.
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