Tool auf der Überholspur: Alle Alben gibt es seit heute im Stream, und Maynard J. Keenan erklärt warum.
Konstanz (mis) - Hochstimmung im Tool-Fanlager: Am 30. August endet offiziell die 13 Jahre lange Album-Pause der Prog-Metal-Kings aus Kalifornien. Das neue Studiowerk "Fear Inoculum" enthält die bereits live aufgeführten Songs "Descending" und "Invincible". Gerüchten zufolge ist auch das live von Drummer Danny Carey aufgeführte Synth-Instrumental mit dem Arbeitstitel "CCTrip" Teil der Tracklist. Das Cover ist zwar noch nicht bekannt (doch, jetzt schon!, Update 6. August), das neue Bandlogo-Design der Social-Media-Clips dürfte aber sicherlich Verwendung finden.
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Der Veröffentlichungstermin am 30. August, den die Band auf all ihren Konzerten visuell bekannt gab, spiegelt sich derzeit noch nicht in Vorbestell-Möglichkeiten bei Amazon und Co. Die Albumaufnahmen begannen im März 2018 mit Parts von Carey und Bassist Justin Chancellor. Als Produzent fungierte wie schon beim Vorgänger Joe Barresi.
Wie viel Zeit seit dem letzten Tool-Album "10,000 Days" vergangen ist, illustriert ein Blick auf den Internethype des Jahres 2006: MySpace. 13 Jahre später konsumieren Musikfans Songs via Streaming, und nach jahrelanger Abneigung sind seit heute (mit Ausnahme der Live-Box "Salival") sämtliche Tool-Songs der Alben "Opiate", "Undertow", "Aenima", "Lateralus" und "10,000 Days" auf allen Portalen abrufbar. Die Debüt-EP "Opiate" von 1992 erhielt ein neues Cover.
Derweil stand Sänger Maynard James Keenan Joe Rogan in dessen Podcast Rede und Antwort. Dort ging es allerdings vor allem um Keenans zahlreiche Nebenschauplätze, die Frage nach den Gründen für die Entscheidung zugunsten Spotify und Co. beantwortete der Sänger gewohnt gebetsmühlenartig mit den trägen Arbeitsgewohnheiten einer weltberühmten Band. Es sei "typisch Tool zu fragen: Was? Es war ein Bandmeeting angesetzt?"
Auch der immense Erfolg sei letztlich ein Grund für viele späten Entscheidungen: "Bis wir vier mal an einem Strang ziehen, das dauert einfach ewig. Für jedes Detail muss eine gemeinschaftliche Sitzung einberufen werden, die dann ausfällt. Das Problem ist der Erfolg. Wenn du erfolgreich bist, denkst du, du hast immer recht (...) und dass die Band nur wegen dir und nicht wegen dem Rest so erfolgreich geworden ist. Es ist nicht ganz so schlimm bei uns, aber es gibt diese Dynamik. Und ich bin genau so."
Als bekannter Wüstenwinzer ("Blood Into Wine") erklärt Keenan außerdem noch die Auswirkungen der Erntezeit auf die Tour-Verpflichtungen seiner musikalischen Outfits. Während er sich mit A Perfect Circle und Puscifer noch an Vorgaben der Veranstalter halten müsse, herrsche bei Tool völlige Entscheidungsfreiheit: "Wir sind populär genug, um völlig frei zu entscheiden, wann wir im Jahr auf Tournee gehen." Neben der Musik und seinem Weinanbaugebiet betreibt Keenan außerdem eine Jin-Jitsu-Akademie, einen Herrensalon und Restaurants.
5 Kommentare mit 6 Antworten
Dieser Kommentar wurde vor 5 Jahren durch den Autor entfernt.
Zur Zeit der folgenden Platte im Jahr 2032 wird es im Netz so unglaubliche Funktionen geben wie die, auf laut.de Kommentare zu ed
itieren.
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Oder um frei zu entscheiden, wo es die besten Poloplätze gibt. Weiß nicht mehr, wer oder wann oder warum irgendeiner mal behauptet hat, die spielten leidenschaftlich gern Polo. Aber seitdem denke ich bei Tool nur noch an Polo.
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Bitte direkt salamano auch bannhammern, den Typ braucht kein Mensch, danke!
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q.e.d.