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MoneyBoy

"Steige aus dem Bäääätt, dreh' den Swäg auf!" Als MoneyBoy 2010 mit einer Nummer, bei der man immer noch nicht restlos sicher ist, ob sie nicht doch ein Geniestreich des Satiremagazins Titanic war, die deutschsprachige Rap-Szene auf Links drehte, prophezeihte ein gewisser Max Brandl dem Phänomen keinesfalls mehr als 15 Minuten Ruhm. Acht Jahre später schauen wir kurz in den Spiegel, sagen "What up", und stellen fest: Der Kerl ist immer noch da - und wo steckt eigentlich dieser Brandl?

Seinen Zenit dürfte Sebastian Meisinger langsam allerdings doch überschritten haben, darüber täuschen auch die unzähligen Pseudonyme, unter denen er seine noch unzähligeren Veröffentlichungen in die Welt feuert, nicht hinweg. Aber ... vielleicht täuschen wir uns auch mit dieser Vorhersage.

Seinen Impact kann MoneyBoy jedenfalls keiner mehr absprechen: Auch wenn man ihm die Schuld für den stilistischen Tsunami, der über die deutsche Raplandschaft hinwegschwappte und noch schwappt, vermutlich nicht komplett alleine anlasten kann: Ohne den Boy sähe die Szene ganz sicher erheblich anders aus. Ob das Ganze nun ernst gemeint oder (zumindest ursprünglich) als soziologisches Experiment gedacht war, das irgendwie aus dem Ruder lief, ist dabei letzten Endes vollkommen wumpe.

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