Set des Monats - Da fröstelt's beim Liebemachen
Gut, ist das jetzt ein Set oder ein Live-Auftritt? Ich empfinde es als Set mit Gesang. Kalte Liebe haben offenkundig viel von Brutalismus 3000, aber schon eine etwas andere Attitüde, ein Schuss Tom Taschenmesser. Mein Liebling ist "Keine Art", deshalb beginnt dort auch das Video. Danach kommt "Wegen Dir", so ab Minute 37. Die Entwicklung der beiden Jungs stimmt nach dem etwas schematischen "Träume Ohne Wert" zuversichtlich, alles noch nicht Veröffentlichte reißt gut ab.
Zweiter Matador ist Mika Heggemann aus Berlin; dessen "Down Low" erschien zwar schon Ende Juli, genau wie das unten zu sehende HÖR-Set, aber bei zweiten Plätzen wollen wir es nicht so genau nehmen. Heggemanns Set ist zum einen interessant, weil er selbst abgeht wie ein Zäpfchen, zweitens das aber gut nachvollziehbar ist, da er die feine Linie zwischen Party und Anspruch zuverlässig beschreitet. Auffallend ist, dass "Down Low" im Wesentlichen von der Sängerin Ceres zusammengehalten wird und einen hypnotischen Sog entwickelt. Zunächst dachte ich: Mensch, da passiert ja gar nicht so viel, aber je öfter ich den Song höre, desto sicherer bin ich mir, dass das Absicht ist. Dinge weglassen ist nun mal eine hohe Kunst.
Das Set des Gutelaunebär starten wir nicht mit seinem vielen Eigenmaterial, sondern mit "Wolkenbruch" von den Österreichern Dream DJ Team. Die energetische Nummer müsst ihr mal gehört haben. Das Duo auch was mit Bibiza, in der austro-greco Tradition von Ambros' "Wüst Oder Wüst Ned". Leider geil, hört mal rein.
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