laut.de-Biographie
Wolfgang Ambros
Ambros, geboren 1952 in Preßbaum/Niederösterreich, schlägt sich nach einer Siebdrucker-Lehre als Plattenverkäufer durch. Im Wiener Theseustempel spielt er seine ersten Lieder und wird entdeckt. Seine Debüt-Single "Hofa" landet 1971 auf Platz 1 der österreichischen Charts.
Er nimmt ein Hörspiel auf, spielt in einem Film mit ("Fehlschuß"), produziert und macht weiter Musik. 1972 erscheint sein Debütalbum "Alles Andere Zählt Net Mehr ...", ohne große Spuren zu hinterlassen. Zu der Zeit arbeitet er auch mit seinen Jugendfreunden Joesi Prokopetz und Manfred Tauchen er mehrfach zusammen, großen Erfolg feiern die drei mit dem Konzeptalbum "Der Watzmann Ruft", das 1974 erscheint und bis heute über 250.000 mal verkauft wurde. Spätestens jetzt ist Ambros in Österreich ein Star - dass sein fünftes Album "Es Lebe Der Zentralfriedhof" genau so wie die daraus ausgekoppelte Single "Zwickt's Mi" jeweils Platz eins der Charts erreichen, ist schon keine Überraschung mehr.
1976 erscheint als Weihnachtsgeschenk für die ganze Nation sein größter Hit: "Schifoan". Inzwischen ist er auch in Deutschland bekannt, tourt emsig erfolgreich und nimmt Platten auf. 1978 erscheint sein "verwienertes" Bob Dylan-Album "Wie im Schlaf".
1980 ist Ambros kommerziell auf einem Höhepunkt und genießt den künstlerischen Gottesstatus in der insula felix Austria. Er veröffentlicht auf sehr hohem Niveau mit enormem Output, "Nie Und Nimmer" von 1979 mit seinem immer noch exzellenten Titelsong täuscht aber nicht darüber hinweg, dass eine künstlerische Weiterentwicklung seit 1972 eigentlich ausbleibt.
Wie jeder große Künstler aber forderte sich Ambros irgendwann fundamental selbst heraus; und dieser Zeitpunkt kam 1980 mit "Weiss Wie Schnee". 18 Wochen in den österreichischen Charts, gar 20 in den deutschen, immerhin hoch bis auf Platz 31, in Österreich natürlich auf die Eins.
1980 meistert Ambros auch die Prüfung zum Hilfsschilehrer, 1982 heiratet er an seinem 30. Geburtstag. Außerdem darf Ambros von sich behaupten, mit allen österreichischen Musikgrößen zusammen gearbeitet zu haben: Georg Danzer, Rainhard Fendrich, André Heller. Nicht nur aus diesem Grund spielt er regelmäßig vor einem Rekordpublikum und wird 1984 gar Botschafter Tirols und Ehrenschilehrer.
"Die größten 20 Hits aus 20 Jahren" erscheinen 1992. Im Wiener Etablissement "Ronacher" steht Ambros auch als Schauspieler auf der Bühne und schreibt die Musik zum Stück "Das Spiel vom lieben Augustin".
Mit Zweitwohnsitz in Griechenland veröffentlicht der ins Niederösterreicherische zurückgekehrte Ambros im Oktober 2000 sein aktuelles Album "Nach mir die Sinnflut - Ambros singt Waits" und knüpft damit an die Dylan-Tradition an.
Kurz nach seinem 50. Geburtstag wird Wolfgang Ambros im April 2002 "Das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien" verliehen. Im Mai erhält er den Amadeus Award als Würdigung für sein Lebenswerk.
2005 wagt sich Ambros wieder an die Lieder eines anderen heran – mit "Der alte Sünder – Ambros singt Moser" sind es diesmal Lieder des österreichischen Volksschauspielers und Wienerlied-Sängers Hans Moser (1880-1964), derer er sich annimmt. 2007 tut er das mit dem Longplayer "Die 2te – Ambros singt Moser" erneut, dazwischen gibt es zum 35. Jubiläum auf dem Album "Steh Grod" wieder eigene Stücke.
2009 erscheinen Ambros' Stücke im orchestralen Arrangement von Christian Kolonovits – "Ultimativ Symphonisch" ist eine Greatest-Hits im Orchestergewand. 2017 wird die Platte mit zwei Bonustracks neu aufgelegt. Zu seinem 60. Geburtstag macht "Wolferl" seinen Fans ein Geschenk: Mit "190352" (dem Geburtsdatum des Künstlers) fügt der Musiker seinem Œuvre noch mal 14 neue Stücke hinzu.
2017 setzt Ambros ganz aufs Akustikformat – mit "Ambros Pur" tourt er mit seinen Stücken im Trio. Auch in der Folge bleibt Ambros der Bühne treu. Die "50 Jahre live"-Tour anlässlich seines 70. Geburtstages muss im Frühjahr 2022 zwar wegen Corona verschoben werden, aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben.
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