Außerdem neu am Freitag: Sabrina Carpenter, Wirtz, Jon Anderson, Ramon Roselly, Mono Inc, Zeal & Ardor, Simone Simons, Sofi Tukker, Alan Parsons Project u.v.m.
Konstanz (laut) - Die Hobby-Ägyptologen und Haudrauf-Experten Nile treiben es auf die Pyramiden-Spitze und kredenzen eine vorzügliche Schlachtplatte, die selbst Osiris und Anubis das Fürchten lehrt. Album Nummer zehn trägt den vielversprechenden Namen "The Underworld Awaits Us All" und fährt von kurzen Thrash-Harken ("To Strike With Secret Fang") über atmosphärische Zwischenspiele ("The Pentagrammathion Of Nephren-Ka") bis zum epischen Death Metal-Hochamt ("True Gods Of The Desert") alles auf, das das schwarze Herz begehrt. Dabei weiß Bandchef Karl Sanders noch zwei weitere Grunzer und Gitarreros an seiner Seite, was den Abwechslungsreichtum des technisch anspruchsvollen Extrem Metals weiter steigert.
Im Rückwärtsgang nach vorne: Die Post Punk-Darlings von Fontaines D.C. lassen auf ihrem neuen Album "Romance" den klassischen Rock-Sound des Vorgängers "Skinty Fia" hinter sich und bedienen sich dafür in der Alternative-Welt der Neunziger. Was zunächst bei den schrillen Bühnenoutfits direkt von einer Berliner After-Hour auffällt, schlägt sich klanglich in nostalgischem Britpop nieder, den die Iren mit Nu Metal- oder Industrial-Klängen würzen. Das klingt auf dem Papier erst wie Flickwerk, die Band gießt aber auch auf ihrem vierten Album die neuen Einflüsse in kraftvolle Songs, die zwischen unruhigen Panikschüben ("Starburster") und luftigem Alternative Rock ("Here's The Thing") pendeln. "Mit Romance" beweisen Fontaines D.C., dass sie noch nicht am Ende ihrer musikalischen Entwicklung stehen und immer noch gern überraschen.
Mark Lanegan ist, das wissen alle, die sein hochgradig deprimierendes letztes Buch gelesen haben, ein trauriges Thema. In "Devil in a Coma" berichtete er von seiner Covid-Infektion und deren verheerenden Folgen. Ein paar Monate nach dem Erscheinen dieses aufrüttelnden Berichts, den man Corona-Leugner*innen eigentlich quer in den Hals stopfen möchte, war er tot. Das Vermächtnis des Screaming Trees- und QOTSA-Sängers besteht aber fort: Zum 20. Jubiläum des Albums "Bubblegum" seiner Mark Lanegan Band gibt es nun das frisch aufpolierte und remasterte Deluxe-Paket "XX" mit 40 Tracks, zwölf davon bislang unveröffentlicht. Der verstorbene Meister des Tieftons gurgelte hier besonders eindrucksvoll, nicht zuletzt im gemeinsamen Song mit PJ Harvey.
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24/7 Indie, Pop & Alternative: Willkommen bei laut.fm/eins! Mit den Neuvorstellungen Antilopen Gang, Pixies, Awolnation, Billie Eilish, Gwen Dolyn, Nick Cave, Artemas etc. - checkt hier unsere Top 20 der Woche und alle Neuzugänge.
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Alle Neuerscheinungen am 23. August auf einen Blick:
A Night In Texas - Digital Apocalypse
Alan Parsons Project - Pyramid (2024)
All For Metal - Gods of Metal (Year of the Dragon)
Ashbury Heights - Ghost House Sessions Vol.1
Ben Katzman - Tears On The Beach
Cash Cobain – Play Cash Cobain
Dampf - No Angels Alive
Delving - All Paths Diverge
Diana Krall - When I Look In Your Eyes (Acoustic Sounds)
Diana Sorbello - Labyrinth der Gefühle (Best Of)
Edge Of Sanity - Nothing But Death Remains
Fleshgod Apocalypse - Opera
Fontaines D.C. - Romance
Gunna - One of Wun
Harold Budd - The Moon & The Melodies
Jon Anderson - True
Kid Simius – José
Lainey Wilson - Whirlwind
Leoniden - Sophisticated Sad Songs
Louis Tomlinson - Live
Mark Lanegan - Bubblegum XX
Mike Tramp - Songs Of White Lion Vol. II
Mele - Nichts Macht Sinn
Melt Banana - 3+5
Mono Ic - Symphonic - The Second Chapter
Mura Masa - Curve 1
Nile - The Underworld Awaits Us
Ramon Roselly - Süchtig
Romy Kirsch - Salut!
Sabrina Carpenter - Short n' Sweet
Spectral Woun - Songs Of Blood And Mire
Sofi Tukker - Bread
Stahlmann - Phosphor
Steve Cropper - Friendlytown
The Georgia Thunderbolts - Rise Above It All
The Psychotic Monks - Talking Through Repetition
Then Jerico - Before The Future 1984-1989
Thomas Rhett - About Woman
Throbbing Gristle - The Third Mind Movements
Travis Scott - Days Before Rodeo
Simone Simons - Vermillion
Wayne Shorter - Celebration, Volume 1 (Live From Stockholm 2014)
Wirtz - DNA Live
X - Smoke & Fiction
Zeal & Ardor - Greif
4 Kommentare mit 3 Antworten
Ich vermisse in der Liste Melt-Banana - 3+5
geil!
Dieser Kommentar wurde vor 4 Monaten durch den Autor entfernt.
Fontaines D.C.! Und laut dem Randy Melt-Banana - 3+5 ! Das Sommerloch ist endlich rum, sir mulansky!
Rein in die heißen Herbst!
*tage
pardon für diesen Affront
"All Paths Diverge" von Delving ist übrigens auch wieder sehr schön geworden. (Delving ist ein Nebenprojekt von Nick DiSalvo von Elder.)