Unter dem Motto "Vote - Ohne Stimme hört dich keiner" wollen Popstars wie Curse, Scooter, Seeed oder Wonderwall die Erst- und Jungwähler am 22. September an die Wahlurne bringen. Gestern wurde die Initiative im Rahmen der Popkomm vorgestellt.
Köln (joga) - Dass Politiker besonders in Wahlkampfzeiten ihre Liebe zu Musik und Popkultur öffentlich kommunizieren, verwundert kaum. Auch die Unterhaltungsindustrie wird sich dann ihrer Verantwortung fürs Gemeinwesen bewusst und sucht nach Wegen, ihre Klientel von der Wichtigkeit der öffentlichen Angelegenheiten zu überzeugen, ohne sich dabei vor einen bestimmten Karren spannen zu lassen.
Unter dem Motto "Vote - Ohne Stimme hört dich keiner" haben Popstars, Musikindustrie und Medien eine Kampagne gestartet, um Erst- und Jungwähler für die Bundestagswahl zu motivieren. Ziel ist es, die Wahlbeteiligung in der Altersgruppe der 18 - 24-Jährigen zu erhöhen. Mit 35 Prozent stellt diese den größten Anteil an Nichtwählern.
Insgesamt unterstützen 43 Popkünstler, darunter die Sportfreunde Stiller und Sarah Connor, die Initiative zur Bundestagswahl. "Die Extremisten werden stark, wenn die Nichtwählergruppe am größten ist", betonte Initiator und Universal-Chef Tim Renner mit Hinblick auf das Erstarken Jean Marie Le Pens in Frankreich. Gemeinsam mit VIVA-Boss Dieter Gorny, Bernd Dopp (Warner) und den Popstars von Scooter, Wonderwall, Blank & Jones, Jeannette Biedermann sowie den Musik-Moderatoren Tobi Schlegl und Milka präsentierte er gestern auf der Popkomm die Anzeigen-Motive und TV-Werbespots.
Tenor: Wählen ist ein Recht, dass alle wahrnehmen sollten. "Nicht nur meckern, sondern ein Statement abgeben", begründeten Blank & Jones ihr Engagement. Für viele sei es heute viel zu selbstverständlich, in einer freiheitlichen Demokratie zu leben, so Scooters H. P. Baxtor, aber: "Ohne Freiheit keine Partygesellschaft!" Junge Abgeordnete der Bundestags-Fraktionen unterstützen das Projekt ebenfalls.
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