Endlich normale Menschen! Steel Panther, Iron Maiden, Twisted Sister, Blind Guardian, DevilDriver, Equilibrium, Saxon, Callejon, Eskimo Callboy etc.
Wacken (aus) - "Da fährt man hunderte Kilometer, schleppt Bier, Kohle, Notstromaggregat und Gummipuppe auf den Campingplatz, baut sein Zelt auf und dann das: Lauter schwarz tragende Zottel. Endlich normale Menschen!"
Sascha und seine 75.000 Wackinger freuen sich auf Tage voller Rock'n'Roll, Heavy Metal und welche Genres die Stromgitarren eben sonst noch so hergeben. Wir halten euch auf dem Laufenden!
Mudfighters und Schlammlack
Obwohl es sogar dem der Wettergott am Donnerstag kurzzeitig zu laut wurde, und er zur Strafe Regen schickte - den Mudfighters legt so schnell keiner das Handwerk. Frohen Mutes springen sie in die Pfützen und wälzen sich im Matsch, andere bewundern derweil den neuen Schlammlack ihres Auto. Diejenigen, die in den 80er Jahren jung waren, freuen sich am sonnigen Nachmittag über Bands wie Saxon.
Iron Maiden beendeten in Wacken ihre über 72 Stopps ausgedehnte Welttournee mit allem was das Rockerherz glücklich macht: Gitarrensoli, dicke Bühnenshow, Licht, Flammen. Die neuerlichen Regengüsse interessieren das Publikum wenig, und Bruce Dickinson dankt es seinen Fans: "Tonight, no one is going fucking anywhere".
Später, bei der viertelstündigen Gedenkfeier für Lemmy - das berüchtigte Flugzeug und ein Boxenturm zieren die Bühne - muss dann auch der hart gesottenste Rocker eine Träne verdrücken. See you, Lemmy.
Freitags zeigt sich die Sonne
Am Freitag blinzelt auch kurz die Sonne durch die Wolken: Wacken erstrahlt, Badewannen fahren durch die Gegend, die ein oder andere Dame zieht blank und in den Vorgärten wird frisch Gezapftes gereicht. Die ausgelassene Stimmung entlädt sich dann beim Pagan-Metal-Gewitter von Equilibrium - die Köpfe kreisen wild. Abends zocken noch Blind Guardian einen routinierten und motivierten Gig.
Der Samstag kündigt sich erst mal mit einem Endzeit-Unwetter an, zeigt sich aber danach von seiner sonnigen Seite. Da steigt die Stimmung bei Bands, Besucher und Ordnern - und die Sonnencreme kommt doch noch zum Einsatz.
Steel Panther, DevilDriver ...
Für die Frühaufsteher zocken Eskimo Callboy, nachmittags kommt die volle Dröhnung von DevilDriver. Steel Panther machen mehr Show als Musik: Mädels auf der Bühne, Sprüche und zwischendurch die Masse antreiben. Ein kurzweiliger Auftritt.
Kriptykon hauen musikalisch in eine ganz andere Kerbe, und Twisted Sister-Fronter Snider hat eine sichtbar gute Zeit - ein unglaubliches Energiebündel, der Mann.
Fürs Wacken passt keine Beschreibung
Jedes Jahr wieder erstaunlich, wie gut organisiert das Wacken über die Bühne geht. Es bleiben faktisch keine Wünsche offen. Und nicht nur dank der ersten Bandbestätigungen für das W:O:A 2017 (Amon Amarth,
Heaven Shall Burn, Avantasia, Kreator, Lacuna Coil u.a.) sollten sich Ticketkäufer wie gewohnt sputen, wollen sie dabei sein.
Um noch mal auf Sascha zurückzukommen, der auf die Frage was denn so besonders am Wacken ist, antwortet: "Das hat keinen Wert, das zu fragen. Für das Wacken passt keine Beschreibung. Man muss schon hier gewesen sein und erleben, was hier abgeht".
In diesem Sinne, see you next year, Wackeeeen!
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