Sich für die Werbekampagne der Bild-Zeitung einspannen lassen? "Ich glaub', es hackt!"
Berlin (dtm) - Wir Sind Helden sind nun wirklich nicht als Band bekannt, die gerne Werbung macht. Schon gar nicht für Deutschlands Boulevard-Zeitung Nummer eins. Trotzdem klopfte die Werbeagentur Jung von Matt mit der Frage an, ob man nicht bei der aktuellen Werbekampange für die BILD-Zeitung mitmachen möchte. Ihr wisst schon: Promis wie Mario Barth, Franz Beckenbauer oder Phillip Lahm äußern ihre Meinung zum Blatt.
"Bösartiges Wesen"
Die Antwort von Wir Sind Helden-Frontfrau Judith Holofernes ist lesenswert. Darin bezeichnet sie die BILD-Zeitung als "gefährliches politisches Instrument" und "bösartiges Wesen".
"Dummheit auf allen Seiten"
An der Kampagne selbst lässt sie kein gutes Haar: "Die laufende Plakat-Aktion der Bild-Zeitung mit sogenannten Testimonials, also irgendwelchem kommentierendem Geseiere (Auch kritischem! Hört,hört!) von sogenannten Prominenten (auch Kritischen! Oho!) ist das Perfideste, was mir seit langer Zeit untergekommen ist." Und weiter: "Selten hat eine Werbekampagne so geschickt mit der Dummheit auf allen Seiten gespielt."
Hübscher Nebeneffekt dieser herrlichen Antwort: Werbung für ihr Best Of-Album, das seit Ende Januar in den Regalen steht. Band-Homepage wie Bildblog sind jetzt schon komplett überlastet.
95 Kommentare mit 2 Antworten
Es heißt übrigens "hakt", nicht "hackt".
@AlecTronic.
Das Zitat von laut ist richtig.
Wenn, dann musst Du Frau Holofernes den Vorwurf machen.
Weiß nicht was Du da interpretierst. JvM hat auch schlau provoziert, Judith geht halt nur moralisch als haushohe Gewinnerin vom Platz, da gibt es nix zu drehen. Ob DU sie dann persönlich nicht leiden kannst, ja nun..
@moeck86 (« Ich halte Judith Holofernes für eine Wichtigtuerin! Wie überraschend, wer hätte gedacht, dass sie diese Gelegenheit auslassen würde, auf die Bild-Zeitung zu schimpfen. Ich bin auch kein Freund dieser "Tageszeitung", aber Aussprüche wie "gefährliches politisches Instrument" sind doch genau jener Populismus, den sie der Bild vorwirft. Es ist lächerlich... »):
Dann muss man sich fragen, wann bei Dir Politik beginnt. Wenn man allerdings selbst schon zu nah am Konsens lebt, bemerkt man die Wirkung gewisser Medien auf die Psychohygiene womöglich nicht mehr.
hat sie jetzt dafür Werbung gemacht oder nicht?