Seite 28 von 34

BbyMutha / Lil Loaded / Ms Banks / Kidd Kenn

40. BbyMutha

Herkunft: Tennessee
Monatliche Hörer: 120.000

Viele Rapper aus Tennessee machen den Sprung in die große weite Welt nicht, aber gerade dafür entwickelt BbyMutha einen ziemlich eigenen Sound. Ein bisschen klingt sie wie das dritte Mitglied der EarthGang, so eklektisch und irgendwie schamanisch klingen ihr Timbre und ihre Delivery. Ergänzend kommen ein paar Funken Rico Nasty und ein paar Funken Smino dazu, aber man merkt an der Distanz dieser Artists schon, dass Mutha ihr eigenes Ding macht. Absolut einzigartig, handwerklich hervorragend und fast dafür gemacht, bald ihre Nische zu finden und zu bedienen. Für den Mainstream sieht das aber nicht gerade vielversprechend aus.

XXL-Faktor: 2/5

41. Lil Loaded

Herkunft: Dallas
Monatliche Hörer: 920.000

Lil Loaded stellt vielleicht den generischsten Rapper dar, der in den letzten Monaten einen Tropfen Viralität erfahren hat. Er klingt ziemlich genau wie die Mischung aus NBA Youngboy und NLE Choppa. Aber bisher hat er die Songs, um trotzdem präsent zu sein. "Gang Unit" und "6locc 6a6y" bleiben beide absolut unerschütterliche Straßenrap-Hits, die zwar kaum eigenen Charakter, dafür aber eine ganze Menge Dampf mitbringen. Sollte er dieses Level konstant halten, könnte er bis nächstes Jahr eine rapide Steigerung hinlegen. Im Moment gibt es hier aber noch nicht so viel zu sehen.

XXL-Faktor: 2/5

42. Kidd Kenn

Herkunft: Chicago
Monatliche Hörer: 14.000

Reden wir über jemanden, der überhaupt nicht zum Straßenrap gehört. Kidd Kenn ist eine absolute Singularität: Nicht, weil queerer Rap nicht schon lange normalisiert und angekommen ist, aber im Gegensatz zu MCs wie NickyDaB, Young KSG, CupcakKe oder Big Freedia, die vehement ihre Nische bedienen und Rappern wie Lil Nas X und Tyler The Creator, deren Queerness nur ein Teil ihres Narrativs ist, geht Kidd Kenn damit frontal in Richtung Mainstream-Rap. Die Levels an Camp und Femininität in seiner Arbeit sind so unapologetisch, dass man ihn fast für seine Verwegenheit feiern muss. "Benji" ist außerdem ein Banger. Aber ja, bis die WorldstarHipHop-Crowd damit klarkommt, braucht es wohl noch eine Weile.

XXL-Faktor: 2/5

43. Ms Banks

Herkunft: London, UK
Monatliche Hörer: 870.000

In Sachen Talent steht Ms Banks den vorderen Rängen der Liste überhaupt nichts nach, im Gegenteil: Die Frau rappt mit einem Flow und einer Energie, mit der sie ein paar der griffigsten Verses im Pool zu verzeichnen hat. Aber sie ist eben eine Britin, die Dancehall macht und darüberhinaus selbst in ihrem Heimatland lieber in ihrer eigenen Nische bleibt. Nachdem schon der XXL-Push für Stefflon Don scheiterte, die deutlich größer und auf dem amerikanischen Markt von QC gepusht war, dürfte sich die sehr vergleichbare Ms Banks mit wesentlich weniger viralem Potential und noch weiterer Entfernung deutlich weniger Chancen ausrechnen. "Bad B Bop" ist aber ein fantastischer Song.

XXL-Faktor: 1,75/5

Seite 28 von 34

Weiterlesen

Noch keine Kommentare