Jethro Tull - "The Christmas Album"
Bis im vergangenen Jahr "The Zealot Gene" und heuer "RökFlöte" erschienen, setzte "The Christmas Album" den Schlusspunkt hinter die Diskografie der Prog-Rock-Legenden Jethro Tull. Es wäre kein schlechtes Ende gewesen, urteilten selbst Kritiker, die dem Unterfangen "Weihnachtsalbum" seinerzeit skeptisch gegenüberstanden. Die Sammlung an neuen, alten und ganz klassischen Festtagsliedern, die die Band zusammengestellt hatte, bestach mit ihrer Jazzigkeit und dem völligen Fehlen von Kitsch.
"Ich bin kein überzeugter Christ", so Flötenflamingo Ian Anderson über das Projekt. "Ich denke aber auch nicht, dass unser 'Christmas Album' irgendetwas mit dem Ramsch zu tun hat, den irgendwelche fragwürdigen Künstler gegen Jahresende den Leuten sonst so anzudrehen versuchen. Nein, wir wollten eine Platte aufnehmen, um die ganz besondere besinnliche Stimmung einzufangen, die in der Weihnachtszeit herrscht. Das Fest lebt stark von Ritualen, und die brauchen mir in unseren verwirrenden Zeiten dringender denn je." Was 2008 galt, gilt 2023 noch immer. Erst recht.
2009 erfuhr "The Christmas Album" bereits eine Neuauflage. Erweitert um die Live-Platte "Christmas At St. Bride's 2008" bringt es Tull'sche Weihnachtsstimmung seither im Doppelpack. Die Frage nach seinem Lieblings-Jethro Tull-Song of all time beantwortete Anderson übrigens mit "A Christmas Song". Der versteckte sich bereits 1968 auf der B-Seite einer Single. Neu aufgenommen und in den passenden Kontext gesetzt, erblüht er auf "The Christmas Album" endlich in voller, verspielter Schönheit:
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