Ru Paul - "Ho Ho Ho"
RuPaul haben die meisten wahrscheinlich als Host des nach ihm benannten, von ihm produzierten, präsentierten und inzwischen Emmy-dekorierten "DragRace" auf dem Schirm. Allerdings begegnen wir hier einer in vieler Hinsicht schillernden Persönlichkeit mit zahlreichen Talenten. Als Drag Queen kam RuPaul in den 90ern zu weltweitem Ruhm, außerdem ist er aber als Moderator, Schauspieler, Sänger und Songwriter tätig und, für uns an dieser Stelle besonders von Interesse: Offenbar ist er ein Weihnachts-Fan.
Nicht eins, nicht zwei, sondern inzwischen drei Weihnachtsalben finden sich in seiner Diskografie: Im letzten Jahr erschien "Essential Christmas", 2018 lud Ru Paul zur "Christmas Party", angefangen hat der X-Mas-Zirkus aber bereits 1997 mit "Ho Ho Ho": Das birgt einen ganzen Schwung Coverversionen bekannter Weihnachtslieder, garniert mit Eigenkompositionen. "Celebrate Christmas with classic holiday songs and camp, RuPaul style!", warb das Label folgerichtig.
Aufgenommen wurde der Festtags-Zinnober im Sommer 1997 komplett in Ru Pauls Wohnzimmer. Er schreibt den Erfolg des Albums allem voran den fröhlichen Vibes zwischen ihm und Sängerin Michelle Visage zu: "Man hört einfach, dass wir eine gute Zeit hatten", erinnert er sich. "Ob das ein Chanukkah-Album oder eins für Kwanzaa sein soll, macht da eigentlich keinen Unterschied, weil die Chemie stimmt."
Bei allen parodistischen, überzogenen Elementen macht sich RuPaul aber niemals über den Kern der Sache lustig: "Sogar in dem Camp-Zeug steckt noch immer die wahre Bedeutung von Weihnachten, die Süße und die Liebe für ein weiteres Jahr, das zuende geht." Die Kritik erkannte RuPauls Hingabe, umarmte und honorierte sie und empfahl "Ho Ho Ho" als wirksames Gegenmittel gegen eventuelle Jahresend-Depressionen. Zu Risiken und Nebenwirkungen, befragen Sie das Rentier Ihres Vertrauens:
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