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James Last - "A Very Special James Last Christmas"

Sie nannten ihn Hansi. Am 9 Juni 2015 ist James Last gestorben. Zwei Jahre später kompilierte seine Familie ihm zu Ehren aus den unzähligen Weihnachtsaufnahmen, die er hinterlassen hatte, "A Very Special James Last Christmas". Klassische Weihnachtsweisen finden sich darauf, aber auch etliche irische Lieder, die das Attribut "special" wirklich verdienen.

Wer bei James Last nur an seichte Sing-Mit-Party-Compilations in schwülstig-schwelgerischem Streichersound denkt, sollte dem unfangreichen Oeuvre dieses Mannes vielleicht doch noch einmal ein Ohr leihen: Es stecken wahre Perlen zwischen dem (zugegeben reichlich) vor die Säue gekippten Schund. Die herauszupicken, lohnt sich aber. Ich sag' nur: "James Last in Los Angeles".

So oder so: Der Mann zählt zu den größten Arrangeuren, die dieses Land je hervorgebracht hat. Rekorde noch und nöcher hat er gebrochen, zwischen 1965 und 2009 verdammte EIN-HUN-DERT-ZEHN Alben in den deutschen Charts platziert, dreizehn davon auf Platz eins, und was für eine menschliche Legende dieser Typ gewesen sein muss, erahnt man, wenn man denen zuhört, die mit ihm auf Tour gewesen sind:

"Wenn wir in ein Hotel kamen, hat er quasi das Hotel annektiert", erinnert sich etwa sein Konzertmeister Stefan Pinter. "Er hat erst einmal gesagt: Guten Tag, ich bin Hansi! Wie lange hat die Bar auf? Was? Ne, die hat die ganze Nacht auf!" Die Getränke gingen dann, egal, wer gerade da war, grundsätzlich auf seinen Deckel. "Dann haben wir gesagt: Mensch, das ist doch auch ein bisschen zu viel", so Konzertveranstalter Hans-Werner Funke. "Dann hat er gesagt: Ach, mach' dir keine Sorgen, morgen steht der Sack von der GEMA wieder vor der Tür." Jawollo. Darauf: Prost und frohes Fest!

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