laut.de-Biographie
Nickelback
Vancouver, Kanada, 1996. Hier arbeitet Mike Kroeger in einem Starbucks Café. Nebeher spielt er mit Ryan Peake, Ryan Vikedal und seinem Bruder Chad Kroeger in einer noch namenlosen Band. Die vier mögen Soundgarden, Bush, Nirvana und beschreiben ihre Musik selbst als "Hard rocking, energetic and entertaining rhythm driven songwriting. Guaranteed to pack the floor and drive a crowd into a frenzy!" Als Mike irgendwann Wechselgeld zurück gibt ("Here's your Nickel back."), kommt er auf den Bandnamen.
Die vier beginnen, Songs zu schreiben und nehmen ein Demo-EP namens "Hesher" auf. Einen Plattenvertrag bringt das zwar noch nicht, aber sie gehen immerhin in Kanada auf Tour. Im Herbst 96 veröffentlichen sie ihr erstes Album "Curb", eintausend Exemplare werden in Eigenregie unter's Volk gebracht. Wieder kein Plattenvertrag, wieder steht Touren auf dem Plan.
Im Sommer 98 gehen sie wieder ins Studio und nehmen "The State" auf. Die selbstveröffentlichte Single "Leader Of Men" schafft den Sprung in die Charts und plötzlich stehen die Plattenfirmen auf der Matte. Für Kanada bekommt EMI den Zuschlag, für den Rest der Welt Roadrunner Records. Endlich läuft die Promomaschine an und das Album "The State" verkauft sich in den USA mehr als 400000 Mal. In Kanada erreichen Nickelback Goldstatus und gewinnen Anfang 2001 den Juno-Award in der Kategorie "Best New Group". Im Frühjahr 2001 wird "The State" dann auch endlich in Deutschland veröffentlicht. Und Mike Kroeger muss nie wieder in einem Café arbeiten.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung von "The State" sind Nickelback jedoch schon damit beschäftigt, den Nachfolger einzuspielen. Der hört auf den Namen "Silver Side Up" und erscheint am im September 2001. Zuerst liegt das Ding recht schwer in den Regalen, was sich aber im Zuge des Charterfolges von "How You Remind Me" schnell ändert. Die Single penetriert die Spitze der Bestenliste und zieht in seinem Schlepptau das Album in die Top 5. Als folge dessen müssen die Kanadier ihre für kleine Clubs gebuchte Tour in größere Hallen verlegen. Auch diese sind in kürzester Zeit ausverkauft und bescheren der Band ein mediales Interesse, mit dem sie wohl selbst nicht gerechnet haben. Ihre Plattenfirma gibt dann dem Affen noch zusätzlich Zucker und veröffentlicht 2002 das schon lange vergriffene Debüt "Curb" neu.
Zwischen umjubelten Hallen-Konzerten und Festival-Auftritten finden Chad und co. genügend Zeit, um neue Songs zu schreiben und aufzunehmen. Kroger legt parallel zu den Touraktivitäten das Duett "Heroes" mit Josey Scott von Saliva für den Spiderman-Soundtrack hin, bevor im Herbst 2003 "The Long Road" an den Start geht. Anscheinend haben sie jetzt ihr Profil so weit geschärft, dass ihr Konzept fest steht. Die Unterschiede zu "Silver Side Up" sind folglich nur marginal.
2005 gibt es einen Wechsel im Line-up: Daniel Adair, bislang im Studio und auf Tour als Drummer im Einsatz für die College-Rocker 3 Doors Down, ersetzt Ryan Vikedal am Schlagzeug. Adair stammt ebenfalls aus Vancouver und verlässt seine bisherigen Bandkameraden ziemlich überraschend. Gemeinsam beginnt der Vierer mit den Arbeiten am Nachfolger "All The Right Reasons", der im Sommer in den Läden steht.
Darauf gehen die Kanadier ein wenig zu sehr auf Nummer sicher, und auch das dem ermordeten Pantera/Damageplan-Gitarristen Dimebag Darrell gewidmete "Side Of A Bullet" reißt es nicht raus. Der Erfolg ist natürlich dennoch gesichert und im Vorprogramm von Bon Jovi geht es durch europäische Arenen. Neues, deutlich rockigeres Material legen sie erst drei Jahre später wieder vor, als Mitte November 2008 "Dark Horse" erscheint. Die Verkaufszahlen des Albums gehen erneut in die Millionen und zementieren den Status der Band als Big Player im Business. Die Tourt zum Album, die sie durch alle großen Tempel führt, dauert bis in den Herbst 2010.
Zu diesem Zeitpunk arbeiten Kroeger und Konsorten aber schon an Material zum Nachfolger von "Dark Horse". Schon im September 2011 steht "Here And Now" in den Läden, der Reibach geht somit fast nahtlos weiter.
2013 ehelicht Chad das Pop-Prinzesschen Avril Lavigne, von der er sich aber schon 2015 wieder scheiden lässt. Aus der Ehe geht ein furchtbares Lavigne-Album hervor, begleitet von (sozial) medialem öffentlichen Gelächter
Den Album-Tour-Rhythmus behalten die Kanadier dennoch stoisch bei. Mit "No Fixed Address" (2014) geht es schnurstracks wieder auf Konzertreise. Drei Jahre später ziehen Nickelback dann die Kritiker mit "Feed The Machine" und der gleichnamigen, recht harten Leadsingle überraschend wieder auf ihre Seite. Mit dem neunten Studioalbum tourt der Vierer bis ins Jahr 2019 hinein. Und so dürfte die Bandgeschichte der Kanadier noch nicht zu Ende erzählt sein.
2 Kommentare mit 5 Antworten
Lieber Nickelback als Coldplay.
Lieber Lepra als Nickelback
Nochmal zusammengefasst, bevor hier jemand den Überblick verliert: Lepra > Nickelback > Coldplay
Mit fehlt da noch Bon Jovi...imo schlimmer als Lepra, aber nicht so schlimm wie Coldplay.
Django unchained. #shotsfired
Nach der Definition wäre es ja dann Bon Jovi = Nickelback. Dem kann man eigentlich nichts hinzufügen.
Nickelback können es live ganz schön krachen lassen deshalb besser als bon Jovi ....Coldplay haben in dem Kontext nichts verloren