laut.de-Kritik
"Dark Passion Play"-Liveaufguss für beinharte Fans.
Review von Michael EdeleIch mag mich täuschen, aber irgendwie hab ich noch in Erinnerung, dass sich Klein-Tuomas von Nightwish mal recht abfällig über Live-Alben geäußert und entsprechend wenig Aussicht auf ein eigenes gestellt hat. Aber was kümmert schon das Geschwätz von gestern, wenn der Rubel rollt?
Nightwish befinden sich auf dem Höhepunkt ihres Erfolges. Dass es von da aus noch weiter nach oben geht, ist eher zweifelhaft, aber man kann ja nie wissen. Anstatt dem Anfang der neuen Ära mit Anette Olzon eine DVD zu widmen, haben sich die Finnen lieber dazu entschlossen, eine Live-CD mit Bonus-DVD zu veröffentlichen. Der Titel "Made In Hong Kong (And Various Other Places)" zeugt zumindest von einem gewissen Humor, denn wirklich viel von den Aufnahmen stammt wohl nicht aus der ehemaligen britischen Kronkolonie.
Live-Scheiben sind ja per se schon nur was für beinharte Fans. Im vorliegenden Fall handelt es sich aber wirklich um ein Produkt, das sich nur Leute zulegen sollten, die schon in der Nightwish-Bettwäsche schlummern. Die acht der elf Songs auf der CD, bei denen es sich tatsächlich um Livematerial handelt, stammen allesamt von "Dark Passion Play". Wer also gehofft hat, endlich mal ein paar alte Nummern der Band mit dem Gesang von Anette zu hören, schaut weiterhin in die Röhre.
Die beiden Titel "The Escapist" und "While Your Lips Are Still Red" waren als Bonustracks auf japanischen Ausgaben der aktuellen Scheibe vertreten und sind somit nun auch für alle zugänglich, die sich den teuren Import gespart haben. Vor allem Basser Marco glänzt bei letztgenannter Ballade mit einer tollen Gesangsleistung. Das gleiche gilt für "Cadence Of Her Last Breath", das in der ursprünglichen Demo-Version vorliegt und von dem Tarot-Frontmann kaum weniger eindringlich, als in der Finalversion von Anette intoniert wird.
Was die Bonus-DVD angeht, kann man ebenfalls nicht gerade von echtem Mehrwert sprechen. In gerade mal 37 Minuten wird die Zeit von Anettes Einstieg bis zur Südamerika-Tour abgedeckt. Auch hier gibt es bis auf ein paar Schnipsel keine Live-Mucke zu hören. Dafür wird einigermaßen klar, warum die Sängerin in Brasilien den Gig abgebrochen hat. Die drei Video-Clips machen den Spaß auch nicht mehr fett. Da hätte letztendlich doch mehr bei rauskommen müssen.
30 Kommentare
Die Alte taugt ja nicht mal fürs Schwimmbad..
@lautuser (« Die Alte taugt ja nicht mal fürs Schwimmbad.. »):
Du und dein Schwimmbad immer
@Yellow_Mellow (« @lautuser (« Die Alte taugt ja nicht mal fürs Schwimmbad.. »):
Du und dein Schwimmbad immer »):
Woran soll ich solche Acts sonst messen, als an der Schwimmbadtauglichkeit ihrer Frontfrauen?
An der Musik?
@Mobbi (« Yeah, high five!!! *Mobbi und runner70 checken ab, drei Streetkids wollen ein Autogramm von den beiden haben*
Außerdem schätze ich an Dir, dass Du zugibst, im Unrecht zu sein. Das ist sehr reif und schafft nicht jeder. Rock on!!! Queen forever, U2 fornever!!!! »):
Schreibfehler bei U2 - und Recht hab eh immer ich - bin ja der Hüter des guten GEschmacks.
So muss weiter -im Michael Jackson Thread gibts HAUFENWEISE Arbeit!
Nene, ich bin mir ziemlich sicher, wie man U2 schreibt. Rock on!!!
@Mobbi (« Nene, ich bin mir ziemlich sicher, wie man U2 schreibt. Rock on!!! »):