laut.de-Biographie
Oliver Schories
Lange Zeit gilt Bremen nicht gerade als Mekka der elektronischen Szene. Erst nach und nach etablieren aktive Produzenten und Liveacts wie Stephan Bodzin und Oliver Huntemann die niedersächsische Hansestadt als feste Größe neben Frankfurt, Berlin und Hamburg.
2011 erkämpft sich mit Oliver Schories ein weiterer Bremer einen Platz in der Musiklandschaft und zieht mit diversen Remixen, Livesets und ersten EP-Releases die Aufmerksamkeit auf sich.
Doch bevor er mit Mitte 20 zum Slot hinter den Turntables findet, grast er als Jugendlicher eine breite Palette von Genres ab. Mit 15 habe er alles von Green Day über The Offspring bis zu Rage Against The Machine und irgendwann noch The Prodigy gehört, berichtet Schories dem Faze Magazin rückblickend.
"Es folgten Plattenspieler und die nächsten Jahre dann ein Durchkämmen verschiedenster Styles wie Techno, House, Drum'n'Bass, 2Step, Minimal und New Rave Electronica." Erst mit 26 habe er sich auf den Sound eingefahren, den man heute Tech-House nennt.
In all den Jahren des exzessiven Musikkonsums erlernt Oliver nie ein Instrument. Er betätigt sich zwar lange Zeit als DJ, setzt sich aber nie mit den für Musikproduzenten unverzichtbaren Software-Sequenzern auseinander. 2007 packt ihn endlich die Lust aufs Komponieren und verleitet ihn zu den ersten holprigen Gehversuchen.
Die vorhandene Lücke schließt sein guter Freund Manuel Meyer, mit dem er im Studio fortan fast nur noch zu zweit arbeitet. "Meine lange DJ-Erfahrung in den Clubs und seine noch längere kreative Produktionserfahrung ergeben quasi eine musikalische Symbiose", erklärt Oliver.
2011 kommt der Stein dann ins Rollen. Schories trägt seine Livesets erstmals international vor, produziert über dreißig eigene Tracks sowie Remixe für Gui Boratto und AKA AKA. Das Ende dieser ersten Schaffensphase markiert Mitte März 2012 die Debütplatte "Herzensangelegenheit".
Es zeige sich sicherlich an der ein oder anderne Stelle, dass weder er noch Manuel den umfassenden Plan von der technischen Komponente haben, gesteht Oliver. "Andere Produzenten machen das bestimmt noch viel aufwändiger und gezielter", glaubt er. "Aber vielleicht ist auch gerade das der Grund, warum Schories so klingt, wie er klingt."
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