Porträt

laut.de-Biographie

One OK Rock

Neben Babymetal gibt es nur wenige Bands aus Japan, die auch im Ausland für Furore sorgen. Eine davon heißt One OK Rock; eine vierköpfige Alternative-Truppe, die auf Klänge à la My Chemical Romance und Co schwört.

One OK Rock - Eye Of The Storm
One OK Rock Eye Of The Storm
Motivationscoaching mit großen Slogans und wenig dahinter.
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Der eigentliche One OK Rock-Startschuss erfolgt im Jahr 2009, als sich die fünfköpfige Alternative-Band aus Japan von ihrem Gitarristen Alex trennt und fortan die Dinge als Quartett in die Wege leitet. Zu der Zeit hat die Band bereits drei Alben auf der Habenseite ("Zeitakuby?", "Beam Of Light", "Kanj? Effect").

Zu viert veröffentlichen One OK Rock im Juni 2010 das Album "Niche Syndrome", das in Japan erstmals die Schallmauer von 100.000 verkauften Einheiten durchbricht. Die Mixtur aus poppigen Harmonien, harten Gitarren und epischen Arrangements kommt bei Liebhabern von Bands wie My Chemical Romance, Enter Shikari und Last Winter gut an.

Auch live hinterlassen Taka (Gesang), Toru (Gitarre), Tomoya (Drums) und Ryota (Bass) immer größere Spuren. Aus kleinen Clubs werden große Hallen: "Wir sind stetig gewachsen, haben uns entwickelt und nicht nachgelassen. Die Band stand und steht bei uns immer an erster Stelle", erklärt Sänger Taka.

Nach zwei weiteren Veröffentlichungen ("Zanky? Reference", "Jinsei×Boku=") fühlt sich die Band bereit für die große weite Welt. In Europa und den USA sorgen One OK Rock erstmals im Jahr 2013 für Aufsehen. Im Sommer 2014 werden One Ok Rock gar für die Warped Tour gebucht. Taka erinnert sich: "Diese Tour war der Hammer. Wir standen plötzlich mit so vielen verschiedenen Bands auf der Bühne, die wir allesamt anhimmelten. Das war schon ziemlich heftig."

Noch im selben Jahr nimmt Produzent John Feldman (The Used, Good Charlotte, Story of the Year) Kontakt mit der Band auf. Die Zusammenarbeit endet mit der Fertigstellung des Albums "35xxxv".

Nun wird auch die internationale Industrie hellhörig. Letztlich sichert sich Warner die Dienste der Japaner. Die Folge: "35xxxv" erscheint im September 2015 weltweit und katapultiert die Band endlich dorthin, wo sie schon immer hin wollte: ins internationale Rock-Rampenlicht: "Wir sind einfach nur happy über die Entwicklungen der letzten Jahre. Das ist alles noch wie ein großer Traum für uns. Wir werden hart daran arbeiten, dass das noch lange so bleibt."

Mehr Konzerte in Nordamerika und Europa stehen an – zwar nicht in Stadien wie inzwischen in der Heimat, in den USA aber immerhin im Vorprogramm der gerade durchstartenden 5 Seconds Of Summer. Diese Connection zahlt sich auch fürs nächste Studioalbum aus, denn die Band gastiert auf zwei Tracks. Außerdem gewinnen One OK Rock Avril Lavigne und All Time Lows Alex Gaskarth für Features. John Feldmann (Goldfinger) und Mike Shinoda produzieren gemeinsam mit einigen anderen. Das Ergebnis landet auf Platz 2 der amerikanischen Alternative-Charts – in Japan ist die Nummer 1 der genreübergreifenden Oricon-Charts ohnehin gesetzt.

Über Shinoda ergattern One OK Rock schließlich den begehrten Slot im Vorprogramm von Linkin Parks "One More Light Tour". Doch weil deren Sänger Chester Bennington verstirbt, kommt es nie zu dem Shows. Seitdem covern die Japaner in vielen Livesets zu Ehren Benningtons den Linkin Park-Song "One More Light". Das passt gut zur musikalischen Entwicklung One OK Rocks, denn inzwischen orientieren sie sich stärker am Pop als am Rock.

Auf "Eye Of The Storm" (2019) suchen Fans Gitarren mit der Lupe. Das ändert aber nichts daran, dass One OK Rock inzwischen wahrhaftig in der westlichen Musikszene angekommen und erfolgreich sind. Eine für Ende 2019 angekündigte Europatournee ist bereits Monate im Vorfeld teilweise ausverkauft.

Alben

One OK Rock - 35xxxv: Album-Cover
  • Leserwertung: 2 Punkt
  • Redaktionswertung: 3 Punkte

2015 35xxxv

Kritik von Kai Butterweck

Melodischer Emo-Pop-Rock aus Japan. (0 Kommentare)

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