Porträt

laut.de-Biographie

Orla Gartland

Orla Gartland produziert seit ihrer frühen Jugend Musik und nutzt zur Verbreitung ihrer Inhalte niederschwellige Social Media-Kanäle. Der Titel ihres ersten Full-lenght-Album beleuchtet augenzwinkernd diesen Werdegang: "Woman On The Internet".

Die Singer/Songwriterin legt eine DIY-Attitüde an den Tag. Ihre Einflusssphäre besteht hauptsächlichen aus Musikerinnen wie Haim, Phoebe Bridgers, St. Vincent, Laura Marling, Fiona Apple, Joni Mitchell, Regina Spektor oder Kate Bush.

Geboren Mitte der Neunziger in Dublin wächst Gartland seit ihrer Kindheit mit Musik auf. Bereits mit vier Jahren greift sie zur Violine. Weitere irische Instrumente lernt sie nach Gehör zu spielen. Nach den ersten Produktionen im häuslichen Umfeld wagt sie den Schritt in Richtung Live-Präsentationen.

Auch die anfänglich dominierenden Cover-Version wie Cindy Laupers "Time After Time" werden weniger. Die junge Künstlerin fasst immer mehr Selbstvertrauen und verleiht ihrer Kreativität Ausdruck in eigenen Songs.

In einer Welt, in der das Streben nach Perfektion auf letztlich unerreichbaren Plateaus die Losung scheint, ist das unverstellte wie ungekünstelte Auftreten der Musikerin ein Gegenentwurf. Auch wenn ihre Verweigerungshaltung gegenüber den Erwartungen nicht an die Attitüde von Billie Eilish zu Beginn ihrer Laufbahn entspricht.

Mit zwanzig Jahren kehrt sie ihrer Heimat den Rücken und siedelt über nach London. Hier trifft sie Gleichgesinnte und entwickelt ihren Stil weiter. Die kurzen Distributions-Wege, die das Internet bietet, führen zu einer überschaubaren Anzahl an Releases. Dafür bietet Orla's Secret Demo Club auf der Plattform Patreon den Fans die Gelegenheit, hautnah den Entstehungsprozess der Musik zu verfolgen.

Zahlreiche Singles und Eps erscheinen, bis 2020 "Freckled Season" einen Wendepunkt markiert. Gartland nimmt Abstand von der Solo-Arbeitsweise mit Loops und Layern. Gemeinsam mit einer Band verwirklicht sie ihre musikalische Vision. Dabei erinnert in Sachen Sound-Ästhetik und Produktion die Verwandlung an den Werdegang von Freya Ridings.

Die hymnischen Songs künden von Coming Of Age und sind doch in höchst unterschiedliche Klänge gekleidet. Ob Piano-Ballade, Folk-Kleinod, krachige Indie-Hymne, Synthie Pop oder vorwärtstreibenden Rock; stets stecken die Tracks voller Experimentier- und Entdeckergeist und verweisen auf eine Urheberin, die den gesamten Produktionsprozess überschaut.

Alben

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