Porträt

laut.de-Biographie

Patrick Zigon

Nach ersten Besuchen in Züricher Techno-Clubs im Jahr 1994, die noch ausschließlich dem Partymachen gewidmet sind, steht für Patrick Zigon schnell fest, dass er mehr will. Mehr ist in seinem Falle ein Paar Plattenspieler und einen Mixer. Die legt er sich 1996 zu und beginnt auf kleinen Parties auszulegen. 1998 kommt zu den Plattenspielern noch ein Computer dazu, auf dem die ersten eigenen Tracks entstehen. Zunächst noch ein reines Hobby, setzt er 2000 schließlich alles auf eine Karte und steigt Vollzeit ins Musikproduzenten-Geschäft ein.

Patrick Zigon - Closing Circles
Patrick Zigon Closing Circles
Abwechslungsreiche Neuausrichtung auf den Dancefloor.
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Risiko und Engagement zahlen sich schon wenig später aus. 2001 erscheint mit "Deep Thing" die erste Maxi auf dem Schweizer Label Fugu, damals noch unter dem Pseudonym Pumpin' Pat. Sie bildet den Auftakt für eine ganze Reihe von Maxis, Remixen und Lizensierungen auf Compilations in den Jahren und Jahrzehnten darauf.

So kommen mit der Zeit imposante Namen wie der des britischen House-Labels Renaissance, Riley Reinholds Imprints Traum Schallplatten und Trapez, M.A.N.D.Y.s und DJ Ts Get Physical, Michael Mayers und Wolfgang Voigts Kompakt, Anthony Rothers Datapunk, Sven Väths Cocoon, Marcel Janovskys und René Breitbarths Treibstoff, Martin Eyerers Kling Klong und Tigas Turbo zu Zigons umfangreichem Backkatalog hinzu. Vor allem mit seinen Remixen für Extrawelt, Gregor Tresher, Guy Gerber & Shlomi Aber, Gui Boratto, Martin Eyerer, Steve Lawler etc. verschafft er sich großen Respekt in der Producer-Szene.

Seit 2000 betreibt Patrick Zigon seine eigene Veranstaltungsreihe, bei der er "elektronische Musik ohne Grenzen" in kleinen Clubs wie dem legendären Stuttgarter Climax Insitutes präsentiert. Als er 2005 sein Produktionsstudio "Traumraum" im Konstanzer Neuwerk eröffnet, benennt er auch die Partyreihe nach seiner neuen Wirkungsstätte um. Parallel gründet er auch ein Label gleichen Namens.

"Ich fühle mich sehr verbunden mit dem Platz, an dem ich lebe. Konstanz und der Bodensee mit all seinen Stimmungen haben mich sehr inspiriert. Während des Sommers ist die Bodenseeregion ein Urlaubsparadies, das von Touristen aus der ganzen Welt überlaufen wird. Im Herbst kehrt dann Ruhe ein, die Sonne zieht sich zurück und der Nebel hängt wie eine Glocke über dem See. Die Melancholie gewinnt die Oberhand. Diese beiden Seiten meiner Heimat sind die Grundinspiration für das Album", sagt Patrick Zigon in einem Interview über "The Alpha State".

"The Alpha State" erscheint 2011 auf dem slowenischen Label Danza Macabra Records. Dabei dienen House und Techno lediglich als loser Rahmen für ein breiter angelegtes Konzept, in dem Gastmusiker genauso ihren Platz haben, wie der Austausch mit anderen Genres, allen voran Dub.

2012 hebt Patrick Zigon mit dem Biotop-Label ein Biotop für innovative Künstler aus der Taufe. Musikalisch bietet die Plattenfirma von aufgeschlossener Electronica über Micro & Deep House bis hin zu Detroit & Dub-Techno eine ganze Menge, wie auch Zigons monatliche Biotop Radioshow auf sceen.fm.

2017 erscheint das zweite Album "Due To Fog", auf dem der Konstanzer seine altbewährte Mischung um raue und abstrakte Techno-Klänge erweitert. Reworks einzelner Tracks von Labelkollegen, Lieblingskünstlern und frischen Talenten bündelt er zu drei Remix-EPs.

Auf "Closing Circles" verlagert er 2023 den Fokus auf Techno. Dabei klingt der Konstanzer so tanzbar wie noch nie.

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