laut.de-Biographie
Pattern-Seeking Animals
John Boegehold ist wie Prog-Priester Neal Morse ein Mann der Tat. Als Ideen- und Taktgeber markiert er schon das Hirn der Neoprog-Institution Spock's Beard. Daneben hat er auch eine eigene Band am Start, die den zahlreichen Songskizzen, die seinem produktiven Oberstübchen entspringen, Rechnung trägt.
Die Gruppe trägt den coolen Namen Pattern-Seeking Animals. Dieser Begriff stammt aus dem Bereich der Biologie. Menschen sind somit mehr oder weniger hoch entwickelte Tiere, aber genauso wie jedes andere Lebewesen auf der Suche nach Essen, einem gemütlichen Schlafplatz und einem passenden Gegenstück, mit dem sich dieser teilen lässt. Dazu gesellt sich ein bisschen Kultur wie Musik und fertig ist der Mensch.
Boegehold komplettiert seine Band aus dem bekannten Umfeld. Die langjährige Beard-Rhythmusgruppe um Drummer Jimmy Keegan und Bass-Urgestein Dave Meros groovt sich filigran durch die Stücke, deren Länge gut und gerne zwischen vier und zwanzig Minuten variiert. Boegehold selbst spielt vornehmlich Keyboards und streut zudem einige Gitarren ein. Ted Leonard singt das Material und klampft munter mit. Einige zarte solistische Farbtupfer in Form klassischer Instrumente wie Geige und Trompete finden sich ebenfalls.
Die ewige Sinnsuche spiegelt sich in der Musik wieder, die gemäß klassischer Progbands irgendwo anfängt und nirgendwo endet. Yes, Kansas oder Gentle Giant bieten sich als Referenzrahmen an. Dem Suiten-Charakter Kontur verleihen tolle, einprägsame Melodien, deren Pop-Appeal eindeutig den großen Könnern dieses Metiers wie den Beatles nachempfunden scheint. Hinzu kommt eine kammermusikalische Grundausrichtung, die kernige Elemente kennt, aber behutsam in den vielarmigen musikalischen Fluss einstreut.
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