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RedOne

"Ich habe ein gutes Gespür für großartige Songs und ich liebe großartige Songs. Ich liebe Musik, ich liebe Hits. Wenn man seit so vielen Jahren in dieser Branche arbeitet, entwickelt man ein gutes Verständnis dafür, was einen guten Song ausmacht und wann Songs ein riesiges Potential haben."

RedOne: "Boom Boom" mit Daddy Yankee und French Montana Aktuelle News
RedOne "Boom Boom" mit Daddy Yankee und French Montana
Reggaeton und nordafrikanisches Flair dominieren im neuen RedOne-Video.

RedOne kann sich ein beachtliches Selbstbewusstsein durchaus erlauben. Mit seinen House- und Pop-Produktionen sowie gelegentlichen Ausflügen in den Reggaeton, Eurodance und Rock belieferte er immerhin bereits von Michael Jackson, Shakira und U2 bis Mariah Carey, Pitbull und natürlich Lady Gaga die meisten Schlüsselfiguren internationaler Popmusik. Dabei bringt er die Bedeutung seiner Erzeugnisse auf einen simplen Nenner: "Musik macht Menschen besser und glücklicher."

RedOne wird im Frühjahr 1972 als Nadir Khayat im marokkanischen Tétouan geboren. Die schwedischen musikalischen Exporte Europe, ABBA und Roxette prägen seine Jugend derart nachhaltig, dass er sich im Alter von 19 Jahren dazu entschließt, seine Eltern und acht älteren Geschwister zurückzulassen, um in den skandinavische Staat zu immigrieren. Dort probiert sich Khayat in den folgenden vier Jahren zunächst in verschiedenen Rockbands aus. Schließlich lernt er den Europe-Frontmann Joey Tempest kennen, der ihn bei seinem Einstieg in die Musikindustrie unterstützt.

Khayat wechselt seinen Tätigkeitsbereich, um fortan als Produzent und Songwriter im Hintergrund zu arbeiten. 1998 platziert er seine ersten Instrumentals auf dem Album "Popsie" der gleichnamigen schwedischen Popband. Nach weiteren Kollabos verschafft ihm die Zusammenarbeit mit den A*Teens Aufmerksamkeit. Anfang der 2000er beteiligt sich RedOne an der Produktion von "Teen Spirit" und "Pop 'til you Drop".

Das Jahr 2005 markiert den nationalen Durchbruch des Produzenten. RedOne nimmt mit dem Sänger Darin das Album "Darin" auf. Sowohl der Longplayer als auch die Single "Step Up" erreichen Nummer-1-Platzierungen in Schweden. Es folgen Edelmetalle und diverse nationale Musikpreise. Die Erfolge animieren ihn dazu, seine Situation und Ambitionen zu reflektieren: "Ich fing an, Erfolge in Schweden zu haben, und dann erkannte ich, dass ich nicht die Welt übernahm: Ich übernahm Schweden und Skandinavien. Es reichte mir nicht aus. Ich wollte in der Welt etwas bewirken."

Bereits 2006 bietet sich ihm die Möglichkeit, einen großen Schritt auf dem beschwerlichen Weg Richtung Weltherrschaft zu gehen. Der Weltfußballverband FIFA wird auf den gebürtigen Marokkaner aufmerksam und überträgt ihm die Verantwortung für das musikalische Programm der Weltmeisterschaft in Deutschland. RedOne nutzt das Momentum und zieht nach New Jersey in den Vereinigten Staaten, um seine globale Karriere voranzutreiben.

Die Etablierung in den USA erweist sich als schwierig. Es gelingt ihm nicht, Songs an den Mann zu bringen, sodass er nahezu bankrott bereits wieder mit seiner Ehefrau nach Schweden zurückkehren möchte. Doch ein Auftrag wendet die Insolvenz ab: "Ich musste wieder von Null anfangen. Und dann war ich eines Tages gebucht, um einen Remix für Jennifer Lopez zu machen. Ich habe es gespielt und sie hat es nicht geliebt, also habe ich meine andere Musik gespielt, und sie haben es gemocht."

Nun trudeln größere Aufgaben herein. Er sitzt für Kat DeLunas "9 Lives" ebenso hinter den Reglern wie für "The Block" der New Kids On The Block.

Bereits kurz darauf lernt er durch den Manager Laurent Besencon eine gewisse Lady Gaga kennen. Die Chemie zwischen den beiden stimmt, so dass sie sich an die Produktion ihres Debütalbums "The Fame" begeben. RedOne feiert sowohl mit dem Album als auch mit Gagas Singles "Just Dance" und "Poker Face" weltweite Erfolge. "The Fame" und die Wiederveröffentlichung "The Fame Monster" bringen RedOne in den kommenden Jahren neun Grammy-Nominierungen ein, von denen er drei entgegennehmen kann.

Mit seinem kommerziellen Erfolg im Rücken gerät die Karriere des Produzenten zum Selbstläufer. Von Los Angeles aus operierend steuert er Instrumentals für "This is us" der Backstreet Boys, "Love?" von Jennifer Lopez, "Human" von Brandy, "Freedom" von Akon, "Euphoria" von Enrique Iglesias, "Raymond V Raymond" von Usher und "Here I Am" von Kelly Rowland bei. 2011 nimmt er zudem als Produzent des russischen Beitrags "Get You" von Alexey Vorobyov am Eurovision Song Contest in Düsseldorf teil.

Doch die Welt wartet vor allem auf eine weitere fruchtbare Zusammenarbeit mit Lady Gaga. Diese erscheint im Mai 2011 in Form des Albums "Born This Way", das sich erneut millionenfach verkauft. Durch die weltumspannende Aufmerksamkeit für Gagas zweites Studioalbum bleibt auch RedOne weiterhin begehrt. Er arbeitet auf "Killer Love" mit Nicole Scherzinger, auf "Up All Night" mit One Direction, auf "TY.O" mit Taio Cruz, auf "The Fifth" mit Dizzee Rascal und auf "Pink Friday: Roman Reloaded" mit Nicki Minaj zusammen.

Nun da er als Produzent praktisch alles im Musikgeschäft erreicht hat, bricht er 2016 zu neuen Ufern auf und beginnt eine Laufbahn als Sänger. Im Mai veröffentlicht RedOne seine Debütsingle "Don't You Need Somebody", für die er sich die Unterstützung von Enrique Iglesias, R. City, Serayah und Shaggy sichert. Eineinhalb Jahre später folgt in Kooperation mit Daddy Yankee, French Montana und Dinah Jane die zweite Single "Boom Boom". 23 Millionen Klicks am ersten Tag lassen selbst Taylor Swift erblassen. Offensichtlich gelingt dem Schweden auch das Projekt Solokarriere.

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