laut.de-Kritik
Der ehemalige Metal God verspielt jegliche Credibility.
Review von Michael EdeleAlles klar, wie es aussieht, legt es der ehemalige Metal God darauf an, sich zum zweiten Mal jegliche Credibility zu verspielen. Der Scheiß von einem Weihnachts-Album, den er mit "Winter Songs" letztes Jahr verbrochen hat, war also keine Ausnahme in Sachen 'große Griffe ins Klo'. Dieser belanglose Lala-Scheiß, den uns Halford mit "IV Made Of Metal" vorlegt, gehört ihm direkt wieder in den Hals oder die entgegengesetzte Körperöffnung geschoben.
So biederes, langweiliges und uninspiriertes Gedudel wie im Opener "Undisputed" hab ich schon lange nicht mehr gehört. Eine der simpelsten Manowar-Melodien nachzusingen, die die Gitarre vorgibt (vom dämlichen Text ganz zu schweigen) kann es ja wohl nicht sein. Der Titeltrack ist fast noch schlimmer, und wenn der Stuss dann auch gleich noch mit der Computerstimme loslegt, fängt sogar mein zweijähriger Neffe sofort das Gähnen an. Was zur Hölle soll das?
"Fire And Ice" ist ein ganz biederer Doublebass-Klopper, wie er sonst von italienischen Power Metal-Knilchen fabriziert wird. Dass sich da keiner für so was schämt, sind wir ja schon gewohnt, aber von Rob Halford? Was ist denn mit Roy Z und Metal Mike Chlasciak los? Die schrieben Halford doch früher mal die besten Songs auf den faltigen Leib. Was die beiden dieses Mal abliefern, geht höchstens in Sachen Soli in Ordnung.
Die Schallgeschwindigkeit würde ich bei "Speed Of Sound" auch gern erreichen, dann könnte ich vor dem Krampf hier fliehen! Der Chorus ist dermaßen banal, der schläfert sich ja fast schon selber ein. Spannender ist "Heartless" mit Sicherheit auch nicht, das klingt eher, als wäre der Song mal bei ner Aufnahmesession von Foreigner liegen geblieben.
Denkt man sich zwischendrin mit Sachen wie "We Own The Night", "Hellraiser" oder "Tunder And Lightning" noch, dass die Songs wenigstens nicht weh tun, so schlägt "Twenty Five Years" dem Fass echt den Boden aus! Warum macht man so was als Musiker? Sind einem die Fans dermaßen scheißegal? Welche Betäubungsmittel hat man Drummer Bobby Jarzombek bitteschön gegeben, dass der so ein Album einschnarcht?
Vielleicht sollte man irgendwann dazu übergehen, nur noch dann was zu veröffentlichen, wenn man tatsächlich starkes Material auf der Hand hat, anstatt alle paar Monate mit belanglosem Quark den Geldbeutel füllen zu wollen. Nicht eine wirklich geniale Hookline oder auch nur ein markantes, schneidendes Riff, sondern nur fade Stangenware. Dass "I Know We Stand A Chance" und "The Mower" tatsächlich Potential haben, entschuldigt solch ein Fiasko zu keiner Zeit.
Bin ja mal gespannt, wie viele Leute sich selbst DIESES Album wieder schön reden. Ich will sofort die Lebenszeit zurück, die ich mit diesem Album verschwendet habe.
60 Kommentare
* ROCK IT!:"Das ist eine Götter-Scheibe in Sachen Melodic Metal!" Andreas Schöwe
* METAL HAMMER: "...hier lebt der gute NWOBHM wieder auf und man diverse Male an Priest-Klassiker wie BRITISH STEEL (1980) oder TURBO (1986) erinnert. 5/7
* METAL.de: Man könnte echt in Freudentränen ausbrechen, wenn man sich ?Made Of Metal? ? vornehmlich in brachialer Lautstärke ? anhört. Das sind ganz große Momente, die uns HALFORD hier gönnt. ?Made Of Metal? klingt frisch, motiviert und ist trotzdem tief in der Tradition der NWOBHM verwurzelt. So und nicht anders muss traditioneller Metal klingen. Geile Riffs, ein treibendes Schlagzeug und Melodien, die sich dauerhaft im Gehörgang festsetzen. Danke, Rob. 9/10
* POWERMETAL.de: Kaufpflicht für qualitätsbewusste Kuttenträger! 8,5/10 Soundcheck Platz 4
* METALNEWS.de: Der Metal God ist wieder da und wer?s nicht glaubt überzeugt sich anhand von ?Fire And Ice?, ?Speed Of Sound? und ?The Mower?. 5/7
http://knowyourmeme.com/i/000/043/917/orig…
Oh, na dann muss ich natürlich auf ne eigene Meinung scheißen und den Rotz hier über den grünen Klee loben ...
einen stern? das ist doch wirklich lächerlich. Da befindet sich doch jemand auf seinen persönlichen Kriegspfad gegen Mr Halford. Anders kann ich mir das nicht erklären.
Bruce Dickinson hat einmal gesagt, er habe Angst, eines Tages zu einer Karikatur seiner selbst zu verkommen. Das ist dem guten Robert Halford jetzt leider Gottes passiert. Ich verstehe nicht, warum einige Musiker scheinbar so sehr darauf erpicht sind, ihre eigenen Denkmäler zu kippen.
Man muss aber dennoch sagen, dass "Made of Metal" mehr Feuer unter'm Arsch hat als Judas Priests "Nostradamus"