Porträt

laut.de-Biographie

Shamir

"Eine Menge Leute sagen 'Du kannst nicht singen. Stopp. Was machst du da?' Es ist auch lustig, wenn Leute meinen, ich würde im Falsett singen, denn es ist kein Falsett. Das ist meine Stimme." Siehe: Shamir Bailey ist nicht der durchschnittliche Dancepop-Emporkömmling.

Mit blutjugendlichen 19 Jahren feiert der androgyne Sänger und Songwriter aus dem Las Vegas-Vorort Northtown 2014 bereits beeindruckende Erfolge. Features in NME, GQ und Vogue setzt es schon lange vor seiner Debüt-EP "Northtown". Selbst bei der Chanel-Haute Couture-Show für die Wintersaison 2014/15 ertönt einer seiner Songs.

Ohne Zweifel trägt besagte Stimme entscheidend zur Aufmerksamkeit bei. Irgendwo in den schrillsten Höhen, jenseits von Prince und dem Soul eines adoleszenten Michael Jackson trägt Shamir seine Gender-brechenden Zeilen vor.

Die handeln häufig von Herzschmerz. Shamir trägt sie, von bleepy bis funky NYC-House-Beats getragen, aber derart flamboyant vor, dass sie wie extrovertierte, bewusst naive Dancepop-Tracks wirken.

Dabei blickt der schlaksige Amerikaner bereits auf einige Vorerfahrung zurück: Mit neun lernt er Gitarrespielen, in der Middleschool schreibt er erste eigene Songs - allerdings im Country- und Folkbereich. "Bis heute ist Taylor Swift mein Riesenvorbild auf diesem Gebiet", lacht der umtriebige Sänger.

Tatsächlich finden sich auf der EP-Premiere auch introspektive akustische Stücke. Später erhält er zudem Gesangsunterricht und gründet überraschenderweise ausgerechnet eine Punk-Band. Mit dem Duo Anorexia entwickelt sich die erste Performance des Vivian Girls-Fans jedoch zur Katastrophe, als das Lampenfieber seiner Bandkollegin plötzlich überhand nimmt.

Auch aus dem Gesang von Nina Simone zieht Shamir viel Selbstbewusstsein. "Ihre Stimme zu hören, gab mir das Gefühl, nicht alleine zu sein. Das erste Mal, dass ich etwas von ihr gehört habe, dachte ich, da singe ein Mann. Ich bin sicher, wenn die Leute meine Musik hören, denken viele, ich sei eine Frau."

In jedem Fall gibt der Junge aus Vegas zu, sich mit der dünnen, schneidenden Stimme nach wie vor selbst zu überraschen. Was ihn in seiner jugendlichen Euphorie dazu verführt, sich via soziale Medien zur nächsten Sia oder Rihanna auszurufen. Alles scheint zu gehen bei Multi-Genre-Wunderkind Shamir. Seinen Arbeitsplatz bei Topshop will der Fashionista bis zur Langspielpremiere allerdings erst einmal noch nicht aufgeben.

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