In Zeiten wie diesen, in denen Krieg, Terror und Diskriminierung allgegenwärtig sind, passt ein neues Silly-Album natürlich wie die berühmte Faust aufs Auge. Einst von der geballten Lyrik einer Tamara Danz befeuert, rocken die Altherren Barton, Hassbecker und Reznicek seit nunmehr zehn Jahren mit …
Auch gehört wird es nicht besser. Ganz klar 1/5. Und gleich mal wieder "Liebeswalzer" (aka "Zwischen unbefahrenen Gleisen") angehört. Silly waren mal wirklich gut und relevant. OK, zugegeben, kann man vielleicht nur nachvollziehen wen man damals dabei war.
Danke Skywise. Aber ich hätte schon Verständnis wenn ein natural born Wessie mit dieser Mugge nicht so viel anfangen kann. So manches, vor allem die Texte, erklärt sich halt nur aus Zeit und Ort.
@Johnn lenon: Richtig. Da arbeitet man sich halt mal rein, das geht schon. Wo es mir beim besten Willen nicht gelungen ist, sind die Puhdys. Den Status, den die genießen, muß ich mir bei Gelegenheit mal von einem Ossi erklären lassen. Gruß Skywise
Die Phudys kann ich dir auch nicht erklären. Mochte ich damals nicht, heute sind sie mir herzlich egal. Haben (aus meiner Sicht) zwei starke Songs, "Geh zu ihr" und "Wenn ein Mensch lebt" und da stammen die Texte nicht ihnen sondern von Ulrich Plenzdorf.
Puhdys sind halt die Stadionrockversion des Ostens. Haben halt ein Lied zum mitsingen und vielleicht mal eins zum Nachdenken. Jetzt nichts, was furchtbar relevant gewesen wäre, aber dafür sehr erfolgreich. Silly, Lakomy, Stern Combo Meissen, Nina Hagen (die ja in den Westen auswanderte) usw. waren qualitativ eine andere musikalische Hausnummer.
@tonitasten: Na gut, warum sollte es auch in der DDR anders laufen als sonstwo ... Puhdys - haben nicht viel drauf, waren anscheinend nur mal zur richtigen Zeit am richtigen Ort und haben damit Publikum genug gezogen, um bis heute genug Platten und Tickets zu verkaufen, richtig? Sozusagen die Nickelback des Ostens Danke schön, ich leg' jetzt 'ne Schippe Karussell in den CD-Player. Gruß Skywise
Eher eingängig und systemkonform genug um vom Staat durchgewunken zu werden und den normalen, durchschnittlichen Hörer zu erreichen. Bei Klaus Renft war das wieder eine andere Sache und scharf unter staatlicher Beobachtung. Das Aufnahmestudio und Label war von oben vorgegeben und die Texte mussten in vielen Fällen von staatlicher Seite aus auf Systemkonformität überprüft werden. Erklärt vielleicht auch, warum vor allem in Polen und Jugoslawien man sowas wie einer experimentellen Musikszene sprechen konnte, während in der DDR Jugendkulturen zwar im Großen und Ganzen existierten, aber man von sowas wie einer musikalischen Vielfalt im Gegensatz zu manch anderen Ländern in Osteuropa kaum sprechen konnte.
ich weiß nicht...für mich ist das mittlerweile so "battalion d'amour" für ikea-kunden und bioladen-schlangesteher. genau jene individualität, die loos versucht zu transportieren, endet hier doch textlich wie musikalisch im stereotypen.
"Meine Freundin sie hat Sillis, Sillis, Sillis / Meine Freundin sie hat Sillis, Sillis, Sillis / Meine Freundin sie hat Sillis, Sillis, Sillis / Meine Freundin sie hat Sillis, Extensions und Brillis."
In Zeiten wie diesen, in denen Krieg, Terror und Diskriminierung allgegenwärtig sind, passt ein neues Silly-Album natürlich wie die berühmte Faust aufs Auge. Einst von der geballten Lyrik einer Tamara Danz befeuert, rocken die Altherren Barton, Hassbecker und Reznicek seit nunmehr zehn Jahren mit …
Ungehörte 1/5 sind hier alternativlos.
Auch gehört wird es nicht besser. Ganz klar 1/5. Und gleich mal wieder "Liebeswalzer" (aka "Zwischen unbefahrenen Gleisen") angehört. Silly waren mal wirklich gut und relevant. OK, zugegeben, kann man vielleicht nur nachvollziehen wen man damals dabei war.
@Johnn lenon:
Nein, kann man auch nachvollziehen, wenn man damals nicht mit dabei war.
Gruß
Skywise
Treffer. Versenkt!
Der galt Skywise!
Danke Skywise. Aber ich hätte schon Verständnis wenn ein natural born Wessie mit dieser Mugge nicht so viel anfangen kann. So manches, vor allem die Texte, erklärt sich halt nur aus Zeit und Ort.
@Johnn lenon:
Richtig. Da arbeitet man sich halt mal rein, das geht schon. Wo es mir beim besten Willen nicht gelungen ist, sind die Puhdys. Den Status, den die genießen, muß ich mir bei Gelegenheit mal von einem Ossi erklären lassen.
Gruß
Skywise
Die Phudys kann ich dir auch nicht erklären. Mochte ich damals nicht, heute sind sie mir herzlich egal. Haben (aus meiner Sicht) zwei starke Songs, "Geh zu ihr" und "Wenn ein Mensch lebt" und da stammen die Texte nicht ihnen sondern von Ulrich Plenzdorf.
Puhdys sind halt die Stadionrockversion des Ostens. Haben halt ein Lied zum mitsingen und vielleicht mal eins zum Nachdenken. Jetzt nichts, was furchtbar relevant gewesen wäre, aber dafür sehr erfolgreich. Silly, Lakomy, Stern Combo Meissen, Nina Hagen (die ja in den Westen auswanderte) usw. waren qualitativ eine andere musikalische Hausnummer.
@tonitasten:
Na gut, warum sollte es auch in der DDR anders laufen als sonstwo ...
Puhdys - haben nicht viel drauf, waren anscheinend nur mal zur richtigen Zeit am richtigen Ort und haben damit Publikum genug gezogen, um bis heute genug Platten und Tickets zu verkaufen, richtig?
Sozusagen die Nickelback des Ostens
Danke schön, ich leg' jetzt 'ne Schippe Karussell in den CD-Player.
Gruß
Skywise
Eher eingängig und systemkonform genug um vom Staat durchgewunken zu werden und den normalen, durchschnittlichen Hörer zu erreichen. Bei Klaus Renft war das wieder eine andere Sache und scharf unter staatlicher Beobachtung. Das Aufnahmestudio und Label war von oben vorgegeben und die Texte mussten in vielen Fällen von staatlicher Seite aus auf Systemkonformität überprüft werden. Erklärt vielleicht auch, warum vor allem in Polen und Jugoslawien man sowas wie einer experimentellen Musikszene sprechen konnte, während in der DDR Jugendkulturen zwar im Großen und Ganzen existierten, aber man von sowas wie einer musikalischen Vielfalt im Gegensatz zu manch anderen Ländern in Osteuropa kaum sprechen konnte.
Musste jetzt beim Bandnamen spontan an ein Nebenprojekt von Silla denken (Pop/Rock-Cashgrab-Gruppe mit seiner Freundin oder so)
ich weiß nicht...für mich ist das mittlerweile so "battalion d'amour" für ikea-kunden und bioladen-schlangesteher. genau jene individualität, die loos versucht zu transportieren, endet hier doch textlich wie musikalisch im stereotypen.
Genau. Das fasst alles zusammen.
Dieser Kommentar wurde vor 8 Jahren durch den Autor entfernt.
da bin ich ganz beim Anwalt... Behauptete Individualität von der Stange. Traurige Platte.
Habe "Wurstfänger" gelesen und wurde enttäuscht. 1/5.
"Meine Freundin sie hat Sillis, Sillis, Sillis / Meine Freundin sie hat Sillis, Sillis, Sillis / Meine Freundin sie hat Sillis, Sillis, Sillis / Meine Freundin sie hat Sillis, Extensions und Brillis."