laut.de-Biographie
Silver Snakes
Bands die sich genauso nah an Alternative-Stadionrock wie an atmosphärischem Post Metal bewegen und für die Nine Inch Nails einen vergleichbaren Einfluss wie Sleep darstellen, gibt es vermutlich nicht besonders viele. So reagiert man in der Regel wohl erst einmal ziemlich verwirrt, wenn man über Silver Snakes stolpert.
Irgendwie ist ja alles schön zugänglich, das die Mannen aus L.A. da aus den Boxen zaubern. Die Gitarre beschränkt sich meist auf Powerchords, das Schlagzeug dreht nicht in Drölfachtelrunden seine Kreise, die Vocalmelodien klingen eigentlich ziemlich catchy.
Auf der anderen Seite lassen sich die Songs aber eben doch nicht so leicht durchschauen, wie der erste Eindruck glauben lässt. Denn obwohl oberflächlich einfach, ist die Musik dieser Band eben doch progressiv strukturiert und mutiert bisweilen, vielleicht gerade wegen der seltsamen Simplizitätsmischung, zu recht sperrigen Konstrukten.
Hinter diesem, nennen wir es websitekonform einfach mal "Post-Hardcore" stehen Mike Trujillo am Bass, Jeremiah Bignell an der Gitarre und Garett Harney hinterm Schlagzeug. Als Chef der Truppe und neben Gitarre auch für Vocals zuständig fungiert Alex Estrada.
Der Hauptsongwriter war zuvor unter anderem in der Crust-Band Cathedrals unterwegs und genießt die künstlerische Freiheit, die ihm das Projekt Silver Snakes bietet. Von Album zu Album fügt er neue Elemente zum Sound der Band hinzu. Interesse daran, sich zu wiederholen, zeigt er keins.
So reihen sich Metal-Shouts an fragil-urbane Post-Psychedelik, Drum'n'Bass-Anklänge an drückende Stonerwände. Und Gott sah, dass es gut war. Man braucht eben manchmal auch Schlangen im Paradies.
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