laut.de-Biographie
Skream
Croydon ist eine Stadt im Süden Londons – und eine der zentralen Geburtsstätten des Dubstep. In Croydon steht der legendäre, mittlerweile geschlossene Plattenladen Big Apple Records, in dem einige der wichtigsten Dubstep-Producer und -DJs, nämlich Benga, Hatcha und Skream, als Teenager arbeiten und sich gegenseitig inspirieren.
1986 in Südostlondon als Oliver Dene Jones geboren, beginnt letzterer im Alter von 15, mit einer illegalen Version der Musiksoftware Fruity Loops eigene Tracks zu bauen. Das nötige Knowhow in der düsteren Spielart von UK Garage - der Begriff Dubstep bildet sich erst Mitte der 2000er heraus - hat Jones sich da schon lange bei Big Apple Records angeeignet.
Er nimmt die Release/Tension-Formel der modernen Tanzmusik, entfernt die erlösende Abfahrt und fügt stattdessen zusätzliche Flächen, also noch mehr Spannung ein. Mit langsamen, pulsierenden Basslines und vibrierenden Höhen fängt die erste Dubstep-Generation die Gefühle urbaner Paranoia ein. Jones' Breakthrough-Hit "Midnight Request Line" von 2005 gilt heute schon als Genre-Klassiker. Grime-Artist Wiley und Minimal-Ikone Ricardo Villalobos feiern das Stück gleichermaßen.
Skreams Genrestil verändert sich im Zuge der Popularisierung von Dubstep. Während die frühen Takes noch ein sehr düsteres Klangbild aufweisen, wandelt der Sound sich besonders zwischen dem Debüt "Skream!" (2006, Tempa) und dem Follow-up "Outside The Box" (2010) deutlich. Er inkorporiert nun House-, Hip Hop- und Soulelemente in seine Entwürfe. 2009 macht Jones mit seinem Remix von La Roux' "In For The Kill" auch im Mainstream-Kontext von sich Reden. Weitere Mixe featuren David Lynch, Bat For Lashes und Klaxons.
Benga und Skream produzieren fortan häufig gemeinsam und sind Radiohosts auf BBC Radio 1. Zudem bilden sie 2/3 der Dubstep-Supergroup Magnetic Man.
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So muss Dubstep klingen...