laut.de-Kritik

Nahezu perfekte Mischung aus Härte und Melodie.

Review von

Letztes Jahr haben Nuclear Blast zu einem Wettbewerb aufgerufen, an dem sich über 1500 Bands beworben haben. Gewonnen hat ihn letztendlich eine junge, bis dahin fast noch unbekannte Band aus Schweden, die laut Label nicht nur die Zukunft des Metal ist, sondern wahrscheinlich auch das Toastbrot revolutionieren wird.

Ganz so wild ist es mit Sonic Syndicate natürlich nicht, wie uns die Donzdorfer glauben machen wollen. Aber man muss auch neidlos zugestehen, dass ihnen mit der jungen Truppe ein toller Fang ins Netz gegangen ist. Auch der Aufwand, den das Label für ihre Youngster betreibt, ist außergewöhnlich, nach den ersten paar Hördurchläufen aber auch durchaus gerechtfertigt.

Schon der Opener "Aftermath" zeigt, dass die Schweden ein untrügliches Gespür für eine nahezu perfekt Mischung aus Härte und Melodie haben. Dass In Flames, Soilwork und auch Killswitch Engage zu den Haupteinflüssen von Sonic Syndicate zählen, haben sie noch nie bestritten - einen Strick wird man ihnen daraus wohl kaum drehen können.

Um Frischlinge handelt es sich bei der Band aus Falkenburg auch nicht mehr, schließlich haben sie 2005 schon ein Album namens "Eden Fire" veröffentlicht, auf dem sie sich noch deutlich mehr an Acts wie Dark Tranquillity orientiert haben. Das hört man Nummern wie "Psychic Suicide" oder dem Titeltrack "Only Inhuman" auch noch an, allerdings lenkt Sänger Roland Johansson die Sache in eine melodischere Richtung. Der Mann war auf dem Vorgängeralbum noch nicht dabei, ist aber ein echter Glückgriff.

"Enclave" ist für meinen Geschmack fast schon zu viel des Guten und streift mehr als nur einmal die Grenze zum Kitsch und zum Emo. Die Video-Single "Denied" bedient hingehen perfekt das oben beschriebene Publikum und explodiert förmlich aus den Boxen, ohne das notwenige Gespür für Melodie zu vergessen. Das wiederum steht bei einer etwas ruhigeren Nummer wie "All About Us" definitiv im Vordergrund und macht den Song fast schon Mainstream-tauglich. Da die Jungs und das Mädel allesamt nicht gerade schlecht aussehen, kann sich so was natürlich sowohl sehen als auch hören lassen.

Das abschließende, vom Tempo her eher gemäßigte "Flashback" ist dann aber schon etwas mehr als nur eine Verbeugung in Richtung In Flames. Vor allem was den Gesang und die Keyboards angeht, sollten Sonic Syndicate lieber mal nachfragen, ob Anders Friden und Co. nicht ein paar der Melodien zurück haben wollen. Somit ist "Only Inhuman" bestimmt kein so revolutionäres Album, wie es das Label gern hätte, aber nichtsdestotrotz eine verdammt starke Scheibe.

Trackliste

  1. 1. Aftermath
  2. 2. Blue Eyed Fiend
  3. 3. Psychic Suicide
  4. 4. Double Agent 616
  5. 5. Enclave
  6. 6. Denied
  7. 7. Callous
  8. 8. Only Inhuman
  9. 9. All About Us
  10. 10. Unknown Entity
  11. 11. Flashback
  12. 12. Freelancer
  13. 13. Sonic Syndicate Media Player

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34 Kommentare

  • Vor 15 Jahren

    Klar, die Scheibe bringt nichts neues, aber live gehn die "Emos" ganz schhön ab! Technisch nicht perfekt abeer auch nicht grottenschlecht.. Sind ja noch Kinder ;) die solln sich nochmal ein paar jahre mit ihren Instrumenten in den Keller setzten und üben, dann könnte da doch noch ne große nummer draus werden ;)

  • Vor 15 Jahren

    also eden fire gefällt mehr vllt. auch wegen mehr härte xDD, aber die platte hat die 4 punkte verdient, klar is nix neues wie schon öfters erwähnt aber trotzdem auch anders ^^

    mfg

  • Vor 15 Jahren

    Geile Scheibe.....2 Stimme die super harmonieren und schicker Sound. Natürlich haben die kein neues Genre erfunden setzen das aber in ihrem Genre besser um als so manch ein anderer. Gerade "Denied" geht gut ins Ohr.

    Obwohl ich jedem "Threat Signal" ans Herz legen will die dieses hier aufgrund von mehr Härte noch besser umsetzen!