Porträt

laut.de-Biographie

Sounds Like Violence

Sounds Like ... Emocore aus Schweden. Die Geschichte der Band beginnt ursprünglich damit, dass Andreas Söderlund in Båstad, seiner Heimatstadt an der Südwestküste Schwedens, im Jahr 2001 von ein paar üblen Zeitgenossen eine Tracht Prügel bezieht und anschließend von Philip Hall und Martin Stääv aufgesammelt wird. Spontan bietet Söderlund seinen Helfern an, mit ihm eine neue Band zu gründen.

Sounds Like Violence - The Devil On Nobel Street Aktuelles Album
Sounds Like Violence The Devil On Nobel Street
Stattliche Vision von alternativer Rockmusik.

Diese heißt dann allerdings noch nicht Sounds Like Violence, sondern Niccokick. Mit überschwänglichem, teils ironisch gehaltenem Power-Pop im Stil von Friska Viljor bringen sie es auf mehrere Veröffentlichungen.

Gitarrist Hall schleppt Sänger und Songschreiber Söderlund dann auch noch zu einem Treffen mit Bassist Daniel Teodorsson und Schlagzeuger Daniel Peterson.

Auf dem kommerziellen Siedepunkt von amerikanischem Emo und Post-Hardcore beschließt man 2002, einen Gegenentwurf zu der schleichenden Infizierung mit Mainstream-Pop zu liefern.

Mit der 2004 erscheinenden "The Pistol"-EP avancieren Sounds Like Violence in Sachen Energie und Intensität aus dem Stand zur echten Genre-Größe. Die sechs ungeschliffenen Songs, davon drei raue Demos und drei kurzerhand eingespielte Nummern, besitzen pathetische Leitmotive: Wut, Schmerz, Teenage-Angst.

Genau das Angebot, das man auf der eisigen Schwelle zum Erwachsenwerden zu brauchen scheint. "I'll hit you just to see you cry / You kill me just to see me die / Guess I love you, but I don't know why / Guess it's time to say good-bye."

Solches schreit der schmächtige Söderlund in "Afasi", das sich wie die restlichen Songs durch kompromisslosen Hardcore-Drive, unmittelbare Vollbremsungen und faustschwingende Refrains auszeichnet.

18 Monate gehen Sounds Like Violence anschließend weltweit auf Tour und beginnen sich wegen der Vorschusslorbeeren beim Gedanken an ein erstes Album den Kopf zu zerbrechen. Plötzlich hat man Geld, Zeit und Equipment zur Verfügung – doch kann damit überhaupt ein ähnlich präziser Schnellschuss gelingen?

Den Ausweg suchen Sounds Like Violence darin, dass es sie nicht wie alle schwedischen Musiker automatisch nach Stockholm treibt. Sie bleiben zu Hause in Båstad.

Man lässt sich lange Zeit, erst 2007 wird "With Blood On My Hands" über die schwedische Label-Institution Burning Heart veröffentlicht. "Das Warten hat sich gelohnt. Das ist Emo!", schreibt man bei Uncle Sallys zufrieden.

An anderer Stelle wird jedoch kritisch angemerkt, dass die Songs trotz brachialer Gitarren, düsterer Texte und Söderlunds Reibeisenstimme, bei der man unweigerlich an Frank Black oder Isaac Brock denken muss, etwas zu sehr nach kopflastigem Indierock geraten seien.

Gleichwohl, es handelt sich um Jammern auf hohem Niveau. In der Folge begleiten Sounds Of Violence Teenager-Magneten wie The Wombats und AFI auf Tour, was nicht spurlos an der Band vorübergeht.

Mit Wave-Anleihen bombastischer, aber auch gezähmt-rockistischer hört sich das zweite Album "The Devil On Nobel Street" an, das man in Malmö von Star-Produzent Ryan Hewitt abmischen lässt.

Doch auch mit etwas weniger Herzrasen und kanalisierten Energieschüben sind Sounds Like Violence für Fans von Brand New über Thursday bis hin zu Interpol ein Freundschaftsgesuch wert. Aufrichtige Musik mit Ventilfunktion kann man schließlich nie genug haben.

Alben

Surftipps

  • Offizielle Seite

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    http://soundslikeviolence.com/

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