Porträt

laut.de-Biographie

Spoon

Der "Lone Star State" Texas hat so einiges an musikalischer Prominenz zu bieten. Von Pop über Rock und Country bis Hip Hop bringt der Bundesstaat im Süden der USA genreübergreifend eine Vielzahl an Musik-Stars und -Sternchen hervor: Nelly, Beyoncé Knowles, Kelly Clarkson, Jessica Simpson, Hilary Duff ...

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Lil Wayne präsentiert sein letztes Projekt vor der Einbuchtung, Spoon und Joanna Newsom treten in Late-Night-Shows auf.

Neben eher fragwürdig talentierten, singenden und schauspielernden Miss America-Verschnitten zählen aber auch respektable Musiker zu den berühmten Söhnen und Töchtern der Region: Janis Joplin, Buddy Holly, Erykah Badu, ZZ Top oder Norah Jones beispielsweise.

Auch Britt Daniel, Frontmann und Songwriter von Spoon, stammt aus Texas, genau genommen aus Temple, einer 60.000-Einwohner-Stadt, nicht weit entfernt von der texanischen Hauptstadt Austin, in der Daniel später musikalisch Wurzeln schlägt. Er und sein Freund Jim Eno entschließen sich 1993, dort eine Band zu gründen. Als Hommage an die legendäre deutsche Krautrock-Gruppe Can benennt man sich nach deren Song "Spoon".

Neben den Köpfen Daniel (Gesang, Gitarre) und Eno (Schlagzeug) zählen zunächst auch Greg Wilson (Gitarre) und Andy McGuire (Bass) zur Band, dass Line-Up durchläuft jedoch häufige Wechsel, woraufhin Wilson und McGuire aus der Gruppe ausscheiden. Ersetzt werden diese durch Rob Pope, der fortan den Bass zupft sowie Eric Harvey, der Keyboard, Gitarre, Perkussion und Backgroundvocals beisteuert.

1994 veröffentlichen Spoon erste Tracks: die EP "Nefarious" steht im Mai in den Läden. Gut ein Jahr später unterschreibt die Band bei Matador (Interpol, Modest Mouse, Belle And Sebastian). Im Frühjahr 1996 erscheint das erste Album "Telephono" in den USA, das später nochmals releast wird und der Band eine Top40-Chartplatzierung einbringt. Nach einer weiteren EP-VÖ auf Matador entschließen sich Daniel und Co. 1998, zu Elektra Records zu wechseln. Nach dem Erscheinen der zweiten LP "A Series of Sneaks" kündigt Elektra den Vertrag jedoch bereits wieder und Spoon stehen ohne Plattenfirma da.

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Als Revanche für den Rauswurf verfassen Daniel und Eno die Single "The Agony Of Laffitte" - eine Anspielung auf den Elektra-Verantwortlichen Ron Laffitte, der die Gruppe droppt. Doch man sucht zum Glück nicht all zu lang nach einem Ersatz. 2000 unterschreibt die Band bei Merge Records, die fortan alle weiteren Spoon-Songs in Amerika heraus bringen. In Europa übernimmt zunächst Matador und später Anti diesen Job.

Mit ihrer 2005er-LP "Gimme Fiction" landen Spoon ihren bis dato kommerziell größten Erfolg und klettern bis auf Platz eins der Indie-Hitliste. Radio und TV werden auf den Vierer aufmerksam, und die Band gastiert in einer Vielzahl an Late Night Shows, wie etwa bei David Letterman oder Carson Daly. Zudem zieren einige ihrer Songs den Soundtrack zum Hollywood-Streifen "Stranger Than Fiction" und auch die Folge-Auskopplungen belegen, dass die Amerikaner ihrem musikalischen Vokabular stetig neue Facetten hinzufügen.

"Transference" (2010) gibt sich verzahnter als die Vorgänger "Ga Ga Ga Ga Ga" oder "Gimme Fiction". Verhalten zu Beginn ("Before Destruction"), entwickelt das Album nach und nach Spannung. Roher in der Produktion, weniger poppig als die Vorgänger kommen Spoon jetzt daher und zeigen - wie auch 2014 auf "They Want My Soul" - ihr Gespür dafür, wo es sich lohnt, sich mit den Gepflogenheiten des Rock anzulegen.

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