laut.de-Biographie
Suad
Das Leben ist ein Zauberwürfel. Wo andere zielstrebig an ihrer Musikkarriere tüfteln, nimmt Suad unzählige Abzweigungen. So sich ein Umweg findet, nimmt sie ihn. Alleine von ihrer ersten EP "The Call" bis zu ihrem Debüt-Album "Waves" brauchte sie vier Jahre.
Auf diesem zeigt sich die finnische Singer/Songwriterin dunklen Indie-Pop und atmosphärische Klavierballaden, irgendwo zwischen Bat For Lashes, Natalie Merchant, Stevie Nicks und den frühen Keane angesiedelt. Neben ihrer Stimme steht dabei ihr Klavierspiel im Mittelpunkt.
Mit der Liebe zur Musik infiziert sich Suad Khalifia als Kind, als sie bei ihren Eltern Michael Jacksons "Thriller" findet und es aufgrund des faszinierenden Covers hoch und runter hört. Sie beginnt Violine und Klarinette zu erlernen, spielt auf dem Klavier ihrer Eltern. Doch schon bald darauf verlässt sie diesen Weg, beginnt erstmal Tanzen zu lernen.
Nebenbei tingelt sie über Jahre als Sängerin von Band zu Projekt, sieht sich aber nie als Solosängerin. 2004 nimmt sie mit der wie sie aus Helsinki stammenden Funk-Band Uusi Fantasia zwei Stücke für deren Debüt "Top Ten" auf. Ein Schlenker, der ihr die Freundschaft zu Mikko Viljakainen alias Vilunki 3000 einbrachte, mit dem sie bis heute zusammen arbeitet.
Nach der Highschool beginnt sie im Pop & Jazz Conservatory in Jyväskylä zu studieren. Weit von daheim beginnt für sie eine einsame Zeit, in der sie zwangsweise beginnt, alleine zu arbeiten. Sie nimmt Gitarren- und Klavierunterricht, schreibt ihre ersten eigenen Songs. "Nachdem ich in eine neue Stadt gezogen war, bin ich auf dem Weg gelandet, auf dem ich mich heute befinde", erinnert sich Suad an diese Zeit. "Ich war alleine und begann, Lieder zu schreiben."
Bereits kurz nach ihrem Abschluss veröffentlicht sie 2017 die EP "The Call". Ein Jahr später steht sie beim Flow Festival in Helsinki das erste Mal auf der Bühne. 2019 gelingt ihr in ihrer Heimat mit dem Track "White Lies" ein Radiohit.
Ausgebremst von der Corona-Pandemie dauert es bis 2021, bis bei Svart Records mit "Waves" ihr Debüt-Album erscheint. Nun steht sie als Solointerpretin im Mittelpunkt, doch hinter sich weiß sie mit Vilunki 3000, Tuomo Puranen, Tommi Toijonen, Tapio Viitasaari und Henri Lindström eine eingespielte Band, mit der sie einen angriffslustigen Sound entwickelt. So wird "Waves" zu einem melancholischen Werk mit einer starken Ausstrahlung, dem man sich nur schwer entziehen kann.
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