Porträt

laut.de-Biographie

Sword

Als der Hardrock Ende der Siebziger immer härter wird und das resultierende Genre "Heavy Metal" seinen Siegeszug antritt, schlüpfen vier kanadische Jungspunde in schwarze Lederhosen und versuchen ihr Glück mit melodischem Krach. Die Band um das Brüderpaar Hughes (Sänger Rick und Drummer Dan) heißt Sword und orientiert sich musikalisch an gerade aufstrebenden Genre-Speerspitzen wie Iron Maiden und Judas Priest.

Sword - III Aktuelles Album
Sword III
Das unwahrscheinliche Comeback der Kanadier.

Besonders Rick ist fasziniert von den Gesangskünsten der britischen Kollegen: "Als Kind war ich ein Fan von Elvis Presley. Aber als ich die Sachen von Robert Plant, Rob Halford und später Bruce Dickinson gehört habe, wusste ich, wer mich wirklich inspiriert", erinnert sich der Sänger.

Die von Saint-Bruno-de-Montarville in Quebec aus operierende Band ergattert mit ihrem vierten Demo im Jahr 1986 einen Labelvertrag. Das erste Studioalbum "Metalized" erscheint noch im selben Jahr, gefolgt von einer ersten großen Tournee im Vorprogramm von Metallica. Zwei Jahre später erscheint das von Jack Richardson (Manowar, Alice Cooper) produzierte zweite Studioalbum "Sweet Dreams". Garth Richardson, der Sohn von Jack Richardson, sitzt sechs Jahre später gemeinsam mit Rage Against The Machine im Studio. Aber das ist eine andere Geschichte.

Für Sword geht es nach dem zweiten Album in die entscheidende Phase: Ende der Achtziger zieht der klassische Metal im Vergleich zu aufkommenden Sub-Genres wie Crossover und Grunge immer mehr den Kürzeren. Rick erinnert sich an schwere Zeiten: "Wir mussten uns damals entscheiden. Ich habe zwischen 1989 und 1992 zwei Kinder bekommen, und mit der Band lief es nicht mehr ganz so gut." Die Folge: Sword lösen sich auf.

Der Sänger versucht es 1994 mit dem Projekt Saints & Sinners"), das sich musikalisch an Bands wie Firehouse und Dokken orientiert, erneut. Aber auch dieses Vorhaben scheitert: "Es war die Hochphase des Grunge. 1994 hatten Metalbands so gut wie keine Chance".

Es vergehen viele Jahre, ehe das nicht enden wollende Verlangen der Fans nach neuem Output aus dem Hause Sword dazu führt, dass sich die Band 2011 reuniert und einige Festivalauftritte in Deutschland und Kanada absolviert. Die Freude über das Wiedersehen unter dem Sword-Banner ist so groß, dass man im Jahr 2022 einen Schritt weiter geht und den lange nicht mehr für möglichen gehaltenen Nachfolger von "Sweet Dreams" einspielt.

Das dritte Studioalbum "III" erscheint im November 2022: "Ich bin sehr happy mit dem Ergebnis. Es fühlt sich an, als wären wir nie wirklich weg gewesen", resümiert Sänger Rick die Arbeiten im zweiten Frühling. Neben ihm und seinem Bruder Dan sind nach wie vor Mike Plant und Mike Larock mit von der Partie.

Alben

Sword - III: Album-Cover
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2022 III

Kritik von Kai Butterweck

Das unwahrscheinliche Comeback der Kanadier. (0 Kommentare)

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