Sommer 1980: David Byrne, Leadgitarrist der Talking Heads, hat mit einer Schreibblockade zu kämpfen. Die zerstrittenen Mitglieder der New-Wave-Band zweifeln …
Wo bleibt der Meilenstein? "Remain in Light" ist eines der einflussreichsten und wichtigsten Alben der 1980er, das bis heute nachwirkt. Statt irgendwelche längst vergessenen Metal-Alben als "Meilensteine" zu verhätscheln, sollten endlich mal die wahren Klassiker retrospektive Reviews bekommen und zu denen gehört Talking Heads größter Geniestreich.
wir haben seit 5 jahren einen talking heads-meilenstein. die entscheidung fiel auf "stop making sense", weil hier neben den "remain in light"-tracks auch die möglichkeit bestand, songs vom debüt etc ein zu binden. http://www.laut.de/Talking-Heads/Alben/Sto…
Warum darf eine Band nur einen Meilenstein haben? Bei den Beatles, Stones oder Pink Floyd kann man den Einfluss der Band auch nicht auf ein Album runterbrechen. Ein Livealbum (beim legendären Best-Of von Creedence Clearwater Revival leuchtet es ja noch ein) ist kein wirklicher Kompromiss. Wenn es beim "Meilenstein" darum geht, einen Künstler oder eine Band zu würdigen, sollte man lieber das Gesamtwerk betrachten und nicht ein Album stellvertretend hervorheben. Wobei es natürlich unzählige Musiker gab, die nur ein nennenswertes Highlight hatten.
so bierernst sollte man an die rubrik nicht herangehen. das lebenswerk steh doch in der bio. aktuelle veröffentlichungen in der normalen review-spalte.
der meilenstein als solcher ist doch eher eine art "oskar fürs lebenswerk". dabei ist es gerade die pointe der reihe, sich für ein besonderes album zu entscheiden. das heißt ja nicht, dass die anderen platten weniger wert wären. es ist keine entscheidung gegen andere teile des katalogs. es lediglich eine für eine bestimmte scheibe, die stellvertretend die laterne anknippst.
würde man die sektion jetzt überfrachten, ginge doch der reiz verloren. ist doch eh jedem klar, dass bowie, beatles, waits, zappa etc etliche weltklasse-werke erschufen. für jedes auffüllen pper stein-inflation, würden dann andere musiker leiden, die noch keinen stein haben. das dauert eh, wenn es nur einen termin pro woche gibt. und es fehlen noch so viele. das hört ja nie auf.
tiamats wildhoney habe ich schon seit begin der reihe auf dem zettel. da kam dann immer was dazwischen. wäre natürlich ein wichtiges genre-album. zumal es type o mit "bloody kisses" oder paradise lost mit "draconian" (und außer konkurrenz mit "one secon") bzw. fields of the nephilims "elizium" bereits gibt.
bzgl manowar und savatage wäre das sicherlich was für den wudo. wäre es bei savatage nicht eher die "gutter ballet"?
und manowar klingen doch auf "battle hymsn" und "into glory ride" (die ich auch beide innig liebe) aber schon noch etwas schwachbrüstig, was das soundbild angeht, eh? wäre da nicht eher die "kings of metal" angesagt?
Okay, eingesehen. Aber gibt es nicht noch genügend Kandidaten, die immer noch keinen Meilenstein haben? Z.B. Pavement ("Slanted and Enchanted"), Big Star, Moby Grape, Robert Johnson ("King of the Delta Blues Singers"), John Cale, Cluster, Love (!), Steely Dan (!!) und Grateful Dead (!!!). Die hatten Alben, die von der Kritik gelobt wurden, in Bestenlisten auftauchen und nachweislich Einfluss ausübten. Die Relevanz von gewissen Metal-Alben, an die sich ohnehin nur eingefleischte Fans überhaupt erinnern, darf hoffentlich in Frage gestellt werden.
ah, hoffentlich dafr die relevanz nicht in frage gestellt werden. eine band wie maiden etwa rangiert doch auf augenhöhe mit den deinerseits genannten.
ich verstehe zwar durchaus deine sicht. und du rennst bei mir persönlich durchaus offene türen ein mit dem hinweis auf noch freie ikonenplätze. und da gäbe es neben den genannten noch etliche. supertramp etwa wären auch kandidaten.
aber man muss natürlich aufpassen, hier nicht selbst zum genre-chauvinisten in der argumentation zu werden. denn jede sparte, jede als subkultur gestartete szene hat ja auch ihre verdienten helden. ganz egasl, ob gothic, hip hop or whatever. die vielseitigkeit und bandbreite von modernen klassikern bis hin zu historischen kulturgütern ist gerade das interessante der reihe.
und wenn man deinen blickwinkel erweitert, muss man ja auch noch weiter zurückgehen. was ist mit billie holiday oder duke ellington? mit howlin' wolf? mit gainsbourg oder aznavour?
das ist doch gar nicht so leicht, hier alle geschmäcker und richtungen zufrieden zu stellen. dafür klappt es erstaunlich gut, finde ich. ist für jeden was dabei.
und zu john cale: der hat zwar noch keinen solo-stein. aber immerhin mittlerweile 2 quasi-meilenstein-reviews mit "music for a new society" und "fragments of a rainy season". und auch die beiden grateful dead-rezis sind in diesem geist verfasst.
In meinen Augen sind "Meilensteine" einfach Alben, die Fußstapfen in der Musiklandschaft hinterlassen haben und können aus jedem Genre stammen. Natürlich gibt es auch essenzielle Metal-Alben, aber da denke ich an Bands wie Black Sabbath, Motörhead, Metallica oder Slayer, die schon allesamt ihre verdienten Steine haben. Jetzt noch Alben wie "Handful of Rain" oder "Wildhoney" in die Rubrik aufzunehmen, wäre reiner Fanservice. Das Proto-Metal-Album "Vincebus Eruptum" (1968) von Blue Cheer hingegen wäre ein Meilenstein.
Mit der obligatorischen Review zum 2015 erschienenen Grateful Dead-Best-Of kann man den "Meilenstein" zwar mit abhaken, aber eine Review zu "American Beauty" oder "Workingman's Dead" wäre schöner gewesen. Der Meilenstein für "King of the Delta Blues Singers" ist allerdings überfällig.
Hab lange geschwenkt zwischen Battle Hyms und Kings of Metal. Weiss auch das Gutter Ballett höher angesiedelt wird als Handful of Rain muss zugeben das da persönliches mitspielt.
4 Kommentare mit 14 Antworten, davon einer auf Unterseiten
Das geniale Album mit Brian Eno..das dich mit schrägen Rhythmen und eben solchen Samples auf eine verwegene akkustische Reise mitnimmt.
Wo bleibt der Meilenstein? "Remain in Light" ist eines der einflussreichsten und wichtigsten Alben der 1980er, das bis heute nachwirkt.
Statt irgendwelche längst vergessenen Metal-Alben als "Meilensteine" zu verhätscheln, sollten endlich mal die wahren Klassiker retrospektive Reviews bekommen und zu denen gehört Talking Heads größter Geniestreich.
Ziemlich gute Idee. Muss!
Zwei Meilensteine von einer Band? Das geht nun wirklich nicht!
http://www.laut.de/Talking-Heads/Alben/Sto…
Stimmt.
wir haben seit 5 jahren einen talking heads-meilenstein. die entscheidung fiel auf "stop making sense", weil hier neben den "remain in light"-tracks auch die möglichkeit bestand, songs vom debüt etc ein zu binden.
http://www.laut.de/Talking-Heads/Alben/Sto…
Warum darf eine Band nur einen Meilenstein haben? Bei den Beatles, Stones oder Pink Floyd kann man den Einfluss der Band auch nicht auf ein Album runterbrechen. Ein Livealbum (beim legendären Best-Of von Creedence Clearwater Revival leuchtet es ja noch ein) ist kein wirklicher Kompromiss.
Wenn es beim "Meilenstein" darum geht, einen Künstler oder eine Band zu würdigen, sollte man lieber das Gesamtwerk betrachten und nicht ein Album stellvertretend hervorheben. Wobei es natürlich unzählige Musiker gab, die nur ein nennenswertes Highlight hatten.
so bierernst sollte man an die rubrik nicht herangehen. das lebenswerk steh doch in der bio. aktuelle veröffentlichungen in der normalen review-spalte.
der meilenstein als solcher ist doch eher eine art "oskar fürs lebenswerk". dabei ist es gerade die pointe der reihe, sich für ein besonderes album zu entscheiden. das heißt ja nicht, dass die anderen platten weniger wert wären. es ist keine entscheidung gegen andere teile des katalogs. es lediglich eine für eine bestimmte scheibe, die stellvertretend die laterne anknippst.
würde man die sektion jetzt überfrachten, ginge doch der reiz verloren. ist doch eh jedem klar, dass bowie, beatles, waits, zappa etc etliche weltklasse-werke erschufen. für jedes auffüllen pper stein-inflation, würden dann andere musiker leiden, die noch keinen stein haben. das dauert eh, wenn es nur einen termin pro woche gibt. und es fehlen noch so viele. das hört ja nie auf.
Genau
Tiamat - Wildhoney
Manowar - Battle Hyms
Savatage - Handful of Rain
...um nur mal schnell drei zu nennen
tiamats wildhoney habe ich schon seit begin der reihe auf dem zettel. da kam dann immer was dazwischen. wäre natürlich ein wichtiges genre-album. zumal es type o mit "bloody kisses" oder paradise lost mit "draconian" (und außer konkurrenz mit "one secon") bzw. fields of the nephilims "elizium" bereits gibt.
bzgl manowar und savatage wäre das sicherlich was für den wudo. wäre es bei savatage nicht eher die "gutter ballet"?
und manowar klingen doch auf "battle hymsn" und "into glory ride" (die ich auch beide innig liebe) aber schon noch etwas schwachbrüstig, was das soundbild angeht, eh? wäre da nicht eher die "kings of metal" angesagt?
Okay, eingesehen. Aber gibt es nicht noch genügend Kandidaten, die immer noch keinen Meilenstein haben? Z.B. Pavement ("Slanted and Enchanted"), Big Star, Moby Grape, Robert Johnson ("King of the Delta Blues Singers"), John Cale, Cluster, Love (!), Steely Dan (!!) und Grateful Dead (!!!).
Die hatten Alben, die von der Kritik gelobt wurden, in Bestenlisten auftauchen und nachweislich Einfluss ausübten. Die Relevanz von gewissen Metal-Alben, an die sich ohnehin nur eingefleischte Fans überhaupt erinnern, darf hoffentlich in Frage gestellt werden.
ah, hoffentlich dafr die relevanz nicht in frage gestellt werden.
eine band wie maiden etwa rangiert doch auf augenhöhe mit den deinerseits genannten.
ich verstehe zwar durchaus deine sicht. und du rennst bei mir persönlich durchaus offene türen ein mit dem hinweis auf noch freie ikonenplätze. und da gäbe es neben den genannten noch etliche. supertramp etwa wären auch kandidaten.
aber man muss natürlich aufpassen, hier nicht selbst zum genre-chauvinisten in der argumentation zu werden. denn jede sparte, jede als subkultur gestartete szene hat ja auch ihre verdienten helden. ganz egasl, ob gothic, hip hop or whatever. die vielseitigkeit und bandbreite von modernen klassikern bis hin zu historischen kulturgütern ist gerade das interessante der reihe.
und wenn man deinen blickwinkel erweitert, muss man ja auch noch weiter zurückgehen. was ist mit billie holiday oder duke ellington? mit howlin' wolf? mit gainsbourg oder aznavour?
das ist doch gar nicht so leicht, hier alle geschmäcker und richtungen zufrieden zu stellen. dafür klappt es erstaunlich gut, finde ich. ist für jeden was dabei.
und zu john cale: der hat zwar noch keinen solo-stein. aber immerhin mittlerweile 2 quasi-meilenstein-reviews mit "music for a new society" und "fragments of a rainy season". und auch die beiden grateful dead-rezis sind in diesem geist verfasst.
In meinen Augen sind "Meilensteine" einfach Alben, die Fußstapfen in der Musiklandschaft hinterlassen haben und können aus jedem Genre stammen. Natürlich gibt es auch essenzielle Metal-Alben, aber da denke ich an Bands wie Black Sabbath, Motörhead, Metallica oder Slayer, die schon allesamt ihre verdienten Steine haben. Jetzt noch Alben wie "Handful of Rain" oder "Wildhoney" in die Rubrik aufzunehmen, wäre reiner Fanservice. Das Proto-Metal-Album "Vincebus Eruptum" (1968) von Blue Cheer hingegen wäre ein Meilenstein.
Mit der obligatorischen Review zum 2015 erschienenen Grateful Dead-Best-Of kann man den "Meilenstein" zwar mit abhaken, aber eine Review zu "American Beauty" oder "Workingman's Dead" wäre schöner gewesen.
Der Meilenstein für "King of the Delta Blues Singers" ist allerdings überfällig.
Hab lange geschwenkt zwischen Battle Hyms und Kings of Metal.
Weiss auch das Gutter Ballett höher angesiedelt wird als Handful of Rain muss zugeben das da persönliches mitspielt.
Ohrenschmalz hat natürlich Recht. Vieles auf seiner Liste vorgeschlagener Meilensteine jedoch geht/ging komplett an mir vorbei. (nohate)
Echt jetzt?!? Immer noch kein Meilenstein für dieses wegweisende Album?!?
Da wird die Relevanz der Rubrik doch langsam wirklich fraglich!
Ich glaub ??? sie haben zur Zeit viel zu tun mit Rezessionen schreiben ✍