laut.de-Biographie
Timesbold
Bei Timesbold ist keine Band im eigentlichen Sinne. Jason Merritt ist der Kopf des Kollektivs. Bis zu fünf Musiker unterschiedlicher Herkunft versammeln sich ab und zu, um den poetischen Songwriter. Alle beteiligten Personen leben und arbeiten an verschiedenen Orten. Die Entfernungen zwischen ihnen betragen teilweise über 4.500 Kilometer. Somit existiert hier kein üblicher Band-Alltag.
Sie wohnen nicht zusammen und arbeiten auch nicht täglich gemeinsam an neuen Stücken. Demnach findet kaum ein zwischenmenschlicher Kontakt statt. Es sei denn sie kommen nach einiger Zeit zusammen und produzieren neue Kompositionen. Dann leben sie mit voller Leidenschaft für ihre dichterischen Folk-Melodien. Sie lieben und respektieren sich, trotz unterschiedlicher Meinungen und äußerem Erscheinungsbild.
Neben Jason, der auch Solo unter dem Namen Whip auf Konzertreise geht und Platten veröffentlicht ("Song Song", 2000; Atheist Love Songs To God", 2003), ist Multi-Talent Tony San Marco mit verantwortlich für das melancholische Songgut und des weiteren Tony 'Levon' Leva, Jesse Sparhawk und Max Avery Lichtenstein. Dazu gesellen sich immer mal wieder gerne Gast-Sänger und -Sängerinnen.
Die erste Single "Sewn In Seams" erscheint im Frühjahr 2001. Mit der darauf folgenden EP "The Woe Be Gone" wächst das öffentliche Interesse und sorgt für ausverkaufte Shows in Europa. Zwischen den dramatischen Stolpersteinen im Leben hört man in Jasons Texten auch viele schöne Momente heraus. Späte Blüten im Herbst und der Duft vertrockneter Rosen. Atmosphärisch und verträumt erzählt Jason von den unsichtbaren Narben und den vielen Wegen, die man beschreitet oder doch lieber vermieden hätte. Gute und schlechte Begegnungen in allen Variationen. Rund vierzig Instrumente betten den Gesang in einen niemals überladenen Hörgenuss, der die Phantasie anregt und zu dem man gut die Seele baumeln lassen kann.
2002 erscheint der erste selbstbetitelte Longplayer von Timesbold bereits in den Niederlanden und Belgien. Der Nachfolger "Eye Eye" betört weiter seine Zuhörer und alle werden Opfer dieser Gefühls-Symphonie. Bedrückende Momente, die niemals erdrücken, sondern sich dynamisch ausbreiten und jedes gute Herz erobern.
Egal ob im Alleingang oder in gemeinschaftlicher Mission, Jason Merritt und seinen Kumpels werden die Themen und Instrumente wohl niemals ausgehen. Während seiner Solo-Tour durch Europa erscheint im Februar 2008 die dritte kollektive Offenbarung "Ill Seen Ill Sung". Ein mitreißendes Werk mit scharfen Kanten.
Im Juli 2008 legt Jason Merritt alias Whip mit der Soloveröffentlichung "Blues For Losers" ein nicht weniger eindringliches Werk nach.
Nur wenige Künstler schaffen es, jemanden glücklich in den Sog der Traurigkeit zu ziehen. Timesbold sitzen spätestens jetzt neben Will Oldham auf dem Thron der Lieder zum Verlieben.
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