Porträt

laut.de-Biographie

Trentemøller

In Dänemark kennt wohl fast jeder Clubgänger und Connaisseur elektronischer Tanzmusik den Namen Anders Trentemøller - spätestens seit 2005 auch der Rest dieser Welt. Trentemøller verlagert Anfang der Neunziger seinen Lebensmittelpunkt in die dänische Hauptstadt Kopenhagen mit dem Ziel, dort eine Rockbandkarriere zu starten. Stattdessen gründet er 1997 Dänemarks ersten Live-House-Act Trigbag gemeinsam mit seinem Kumpel DJ T.O.M. alias Tom von Rosen.

Vorchecking: Katja Krasavice, Slash, Amorphis Aktuelle News
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Außerdem neu am Freitag: Pöbel MC, Eddie Vedder, Frank Turner, Joss Stone, Alt-J, Voivod, Young Krillin, Big Thief, James Morrison etc.

Mit zahlreichen Konzerten inklusive drei erfolgreicher Auftritte beim Roskilde Festival kommen Trigbag vor allem in der Heimat außerordentlich gut an. Darüber hinaus produzieren die beiden eine Reihe von Remixes und die Single "Showtime", die es in die DJ-Sets der Franzosen Laurent Garnier, Alex Gopher und Etienne de Crécy schafft.

Drei Jahre nach der Gründung lösen sich Trigbag auf. Daraufhin nimmt Trentemøller erst einmal eine zweijährige Auszeit vom House. Im Sommer 2003 feiert er ein erfolgreiches Comeback mit der Veröffentlichung der "The Trentemøller EP" auf dem New Yorker Label Naked Music. Die darauf enthaltenen Stücke "Work In Progress" und "Le Champagne" laufen in England auf BBC Radio 1.

In Deutschland kommt der Track vor allem bei Steve Bug gut an, der den Dänen später dann unter seine Labelobhut nimmt. Für "Champagne" erhält Trentemøller bei den Danish DJ Awards 2004 die Auszeichnung 'Upfront Release Of The Year'. Desweiteren erhält er von der Jury den Titel 'Producer Of The Year'. Spätestens von diesem Zeitpunkt an ist er auf dem aufsteigenden Ast, wohl auch wegen seiner Remixe und weltweiten Live-Auftritte zusammen mit DJ T.O.M.

Trentemøller - Memoria
Trentemøller Memoria
Im Düster-Genre um Abwechslung bemüht.
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Sein zuvor eher discoider Electrohouse wandelt sich zu einem aufgeräumten Minimal-Sound, der mit einer auffallenden Direktheit zwischen Techno und House pendelt. Die "Physical Fraction"-EP erscheint 2005 auf Audiomatique Recordings, ein zu diesem Zeitpunkt neu gegründetes Label von Steve Bug. Nachfolgende Tracks sowie das weltweit in Jahrestoplisten abgefeierte Debüt "The Last Resort" werden via Bugs Renommee-Label Poker Flat releast. Letztgenanntes setzt sich in seiner Kopfhörerkompatibilität und Deepness bewusst von Trentemøllers bisherigen, auf Dancefloor und Club orientierten Produktionen ab.

In den folgenden Jahren performt der Däne "Last Resort" mit Liveband, produziert Soundtracks für dänische Indiefilme und legt mit "Into The Great Wide Yonder" ein konstrastierendes, kaum noch technoides zweites Album vor. An die Stelle fein ziselierter Elektronik rücken zahlreiche Gastsänger, Vintage-Instrumente und ein analoges Feeling.

Die nächsten beiden Jahre tourt er mit einer siebenköpfigen Liveband um die ganze Welt. Das Album "Live In Copenhagen" legt ein eindrucksvolles Zeugnis von den letzten beiden ausverkauften Gigs dieser Tournee ab.

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Trentemøller "In zehn Jahren ist es hip, nach den 2000ern zu klingen."
Anders Trentemøller über "Fixion", Post-Punk und seine Rolle als ewiger Kontrollfreak.
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Mittlerweile entdeckt die Filmwelt die kühlen elektronischen Sounds des Skandinaviers für sich und seine Tracks finden die nächsten Jahre in so manch preisgekröntem Kinofilm ("Savages", "Die Haut In Der Ich Wohne") ihre Verwendung. Depeche Mode begleitet er auf ihrer Delta-Machine-Tournee und erlangt dadurch auch außerhalb der Elektronikszene große Bekanntheit.

Sein nächstes Studioalbum "Lost" geht die Marschrichtung zu analogeren und wärmeren Sounds konsequent weiter und lebt durch eine beachtliche Fülle an Gastbeiträgen, unter anderem vom Slowcoreduo Low, Sune Wagner von der Lo-Fi-Band The Raveonettes und seine langjährige Tourpartnerin Marie Fisker. Der Sound klingt cineastischer und abwechslungsreicher als auf seinen bisherigen Werken.

Danach produziert Anders Trentemøller Songs für HBO-Serien und setzt sich als Produzent hinter die Regler. "Adore Life" von der Post-Punk-Band Savages verpasst er im Studio den letzten Feinschliff.

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Auf dem 2016er-Album "Fixion" vertraut er wieder auf das konstante Tour-Line-Up. Jenny Beth von Savages lässt sich dennoch im Studio blicken und singt für das Album zwei Tracks ein. Die Platte prägen vor allem minimalistische Wavesounds.

Für "Obverse" von 2019 gewinnt der Däne unter anderem Rachel Goswell von Slowdive und Jennylee von Warpaint als Gastsängerinnen. Musikalisch legt er ein Dokument der Vielseitigkeit vor, das von Joy Division-Einflüssen über Notwist-Anleihen bis hin zu Rave-Ausbrüchen reicht.

Zur wavigen Düsternis von "Fixion" kehrt Trentemøller wieder vermehrt 2022 auf "Memoria" zurück. Dabei zeichnet dieses Mal ausschließlich seine Freundin und Mitstreiterin Lisbet Fritze für den Gesang verantwortlich. Zudem verfasst er auch zum ersten Mal Texte und Gesangsmelodien selbst.

Interviews

News

Alben

Trentemøller - Memoria: Album-Cover
  • Leserwertung: 3 Punkt
  • Redaktionswertung: 3 Punkte

2022 Memoria

Kritik von Toni Hennig

Im Düster-Genre um Abwechslung bemüht. (0 Kommentare)

Trentemøller - Obverse: Album-Cover
  • Leserwertung: 3 Punkt
  • Redaktionswertung: 4 Punkte

2019 Obverse

Kritik von Martin Tenschert

Ein Dokument der Vielseitigkeit - und jetzt hol' die Rave-Tröte raus! (0 Kommentare)

Trentemøller - Fixion: Album-Cover
  • Leserwertung: 4 Punkt
  • Redaktionswertung: 4 Punkte

2016 Fixion

Kritik von Toni Hennig

Atmosphärisches Album mit originellen 80er-Verweisen. (0 Kommentare)

Fotogalerien

Köln, Essigfabrik, 2017 Trentemøller kommt. Und die Domstadt tanzt.

Trentemøller kommt. Und die Domstadt tanzt., Köln, Essigfabrik, 2017 | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Trentemøller kommt. Und die Domstadt tanzt., Köln, Essigfabrik, 2017 | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Trentemøller kommt. Und die Domstadt tanzt., Köln, Essigfabrik, 2017 | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Trentemøller kommt. Und die Domstadt tanzt., Köln, Essigfabrik, 2017 | © laut.de (Fotograf: Alex Klug)

Termine

Do 14.11.2024 München (Muffathalle)
Fr 15.11.2024 Berlin (Astra Kulturhaus)
Sa 16.11.2024 Köln (Essigfabrik)
Alle Termine ohne Gewähr

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