Dass sich Vampire Weekend gut in vergangenen Dekaden auskennen und vergessene Musik wiederbeleben können, weiß man seit Songs wie "A-Punk", spätestens aber seit 2013. Damals banden sie Synthie-Pop der Achtziger, Afrobeat-Bausteine der Siebziger, Psychedelic- und Surf Sound-Flair der Sechziger geschickt …
Schwanke derzeit noch zwischen "eins der besseren in einem unterdurchschnittlichen Jahr" und "4/5 vollkommen unabhängig vom Zeitpunkt der Veröffentlichung".
Aber die von battlefire erwähnte fehlende Erwartung spielte wohl auch bei meiner eigenen wohlwollenden Bewertung mit in die Karten. Verstehe nicht, warum Vampire Weekend mir immer wieder unter den Radar fallen... Hatte durch kubis Anstoß ja auch den Vorgänger erst später kennen und lieben gelernt als die aufmerksamere Fanbase, inzwischen ist das dritte aus meiner Sicht echt durchweg gelungene Album da und in den 2-3 Jahren, seit ich "Modern Vampires..." das erste Mal hörte, sind die mir schon wieder völlig entfallen...
Ich finde das Niveau dieses Jahr eigentlich recht hoch: Balthazar, Karen O & Danger Mouse und die Platte hier. Im Bereich clevere Popmusik habe ich lange ken so gutes Jahr mehr genossen.
"Im Bereich clevere Popmusik habe ich lange ken so gutes Jahr mehr genossen"
Cleverer Pop ist halt auch echt keins meiner Steckenpferde, zumindest nicht, wenn er es explizit darauf anlegt, genau das (und nur das) zu sein. Wenn auf Platten mit Musik aus dessen Anrainergenres jedoch öfters mal unverhohlen in eben jenen "Smartpop" hinein gelugt wird, wie das Vampire Weekend ja häufiger tun, so luge ich gern mit.
The National und FKA Twigs finde ich ziemlich überschätzt, die höchste Eisenbahn rang mir vor und insbesondere nach Maifeld Derby 2014 nur noch verächtliches Schnauben ab.
the national ist gitarrenmusik. und gitarrenmusik ist nicht mehr wirklich state of the art. die 808 hat sämtliche gitarrenmusik aus meinen playlists verdrängt.
Der zitierte Heiratssong ist Hold You Now, nicht Unbearably White Der wiederum handelt zwar textlich auch von einer Beziehung (bzw. deren Ende), aber der Titel dürfte wohl ein ironischer Verweis auf die Reputation der Band sein, schätze ich. Die Einstiegsnummer dagegen hat mir eigentlich auch ohne doppelten Boden schon sehr gut gefallen.
Ähnlich geht es mir mit dem Rest des Albums. Wunderschön gleich beim ersten Hören und - schon ein bisschen entgegen meiner ersten Befürchtung - auch nicht zu glatt, um es langfristig zu bleiben (dreht sich zumindest bei mir auch nach 2 Wochen noch fleißig).
Wenn am Stück durch, finde ich zwar, dass zwischen My Mistake und Flower Moon der Spannungsbogen ein bisschen abfällt, obwohl ich die Lieder für sich recht gerne habe. Hat aber vermutlich auch damit zu tun, wie ausgesprochen gut mir das davor und danach gefällt. Lieblingstitel derzeit Bambina, This Life (!), 2021 & Stranger. Und weil es sich dann doch nochmal deutlich von den Vorgängern unterscheidet, wärs mir auch die vollen fünf Dingsdas wert.
P.S.: Finde die "richtigen" Videos, die ich bis jetzt gesehen habe, zwar auch nicht direkt schlecht, aber die zuvor untergelegten Tieraufnahmen haben mir eigentlich viel besser gefallen, fand das stimmig. Der Frosch aus 2021 ❤
Dass sich Vampire Weekend gut in vergangenen Dekaden auskennen und vergessene Musik wiederbeleben können, weiß man seit Songs wie "A-Punk", spätestens aber seit 2013. Damals banden sie Synthie-Pop der Achtziger, Afrobeat-Bausteine der Siebziger, Psychedelic- und Surf Sound-Flair der Sechziger geschickt …
Überraschend gut, hatte null Erwartungen und momentan viel Spaß mit dem Album!
Hat mich vom ersten Song an gecatcht und nicht mehr losgelassen. Von mir 5 Sterne. Ist nicht revolutionär, aber ansonsten einfach hervorragend!
Mich auch. Die 5 Sterne geb ich vielleich im Nachhinein, bin jetzt noch nicht davon überzeugt dass es langfristig anhält
Die haben sich die 5 Sterne zwar erarbeitet, aber ich bin auch nicht überzeugt, dass es langfristig anhält
Schwanke derzeit noch zwischen "eins der besseren in einem unterdurchschnittlichen Jahr" und "4/5 vollkommen unabhängig vom Zeitpunkt der Veröffentlichung".
Aber die von battlefire erwähnte fehlende Erwartung spielte wohl auch bei meiner eigenen wohlwollenden Bewertung mit in die Karten. Verstehe nicht, warum Vampire Weekend mir immer wieder unter den Radar fallen... Hatte durch kubis Anstoß ja auch den Vorgänger erst später kennen und lieben gelernt als die aufmerksamere Fanbase, inzwischen ist das dritte aus meiner Sicht echt durchweg gelungene Album da und in den 2-3 Jahren, seit ich "Modern Vampires..." das erste Mal hörte, sind die mir schon wieder völlig entfallen...
EDIT: Das dritte durchweg gelungene, weil ich mit "Contra" bis heute nicht so viel anfangen kann.
"Verstehe nicht, warum Vampire Weekend mir immer wieder unter den Radar fallen..."
Same here.....
das ist normal viele habev massiv nicht auf radar aber wenn sie kenne zwei drei trackz sie sind beindruckt von text
yo bruda
Danke dass das mal jemand sagt: unterdurchschnittliches Jahr bisher. True.
ElMassivo bruda ich wart schon auf neu Kollegah album
Ich finde das Niveau dieses Jahr eigentlich recht hoch: Balthazar, Karen O & Danger Mouse und die Platte hier. Im Bereich clevere Popmusik habe ich lange ken so gutes Jahr mehr genossen.
Und The National, Die Höchste Eisenbahn und FKA Twigs kommen auch noch.
"Im Bereich clevere Popmusik habe ich lange ken so gutes Jahr mehr genossen"
Cleverer Pop ist halt auch echt keins meiner Steckenpferde, zumindest nicht, wenn er es explizit darauf anlegt, genau das (und nur das) zu sein. Wenn auf Platten mit Musik aus dessen Anrainergenres jedoch öfters mal unverhohlen in eben jenen "Smartpop" hinein gelugt wird, wie das Vampire Weekend ja häufiger tun, so luge ich gern mit.
The National und FKA Twigs finde ich ziemlich überschätzt, die höchste Eisenbahn rang mir vor und insbesondere nach Maifeld Derby 2014 nur noch verächtliches Schnauben ab.
EDIT: Von Karen O und & Danger Mouse hatte ich mir auch mehr erhofft, aber wirklich schlecht ist die mE auch nicht geworden.
the national ist gitarrenmusik. und gitarrenmusik ist nicht mehr wirklich state of the art. die 808 hat sämtliche gitarrenmusik aus meinen playlists verdrängt.
@toriyamafan
808 - so schlaffi Drumsound geht ja mal gar nicht.
Zeitlos, verspielt und entspannt. Sehr gefällig!
Tolle Scheibe. Schön, wie die Band gewachsen ist. Und das sage ich als einer, der eher die flotteren, "dreckigeren" Vampire Weekend schätzt.
1/5 weil 21 pilots und Nickelback sind um Welten besser
Der zitierte Heiratssong ist Hold You Now, nicht Unbearably White Der wiederum handelt zwar textlich auch von einer Beziehung (bzw. deren Ende), aber der Titel dürfte wohl ein ironischer Verweis auf die Reputation der Band sein, schätze ich. Die Einstiegsnummer dagegen hat mir eigentlich auch ohne doppelten Boden schon sehr gut gefallen.
Ähnlich geht es mir mit dem Rest des Albums. Wunderschön gleich beim ersten Hören und - schon ein bisschen entgegen meiner ersten Befürchtung - auch nicht zu glatt, um es langfristig zu bleiben (dreht sich zumindest bei mir auch nach 2 Wochen noch fleißig).
Wenn am Stück durch, finde ich zwar, dass zwischen My Mistake und Flower Moon der Spannungsbogen ein bisschen abfällt, obwohl ich die Lieder für sich recht gerne habe. Hat aber vermutlich auch damit zu tun, wie ausgesprochen gut mir das davor und danach gefällt. Lieblingstitel derzeit Bambina, This Life (!), 2021 & Stranger. Und weil es sich dann doch nochmal deutlich von den Vorgängern unterscheidet, wärs mir auch die vollen fünf Dingsdas wert.
P.S.: Finde die "richtigen" Videos, die ich bis jetzt gesehen habe, zwar auch nicht direkt schlecht, aber die zuvor untergelegten Tieraufnahmen haben mir eigentlich viel besser gefallen, fand das stimmig.
Der Frosch aus 2021 ❤