Porträt

laut.de-Biographie

Verbal Kent

"Ich bin geradezu davon besessen, aber es stimmt, wenn ich sage, dass mein einziges langfristiges Ziel ein Platz in der Hip Hop-Geschichte ist." Dan Weiss (*1978) aus Chicagos Untergrund-Rapszene liegt das Genre von Kindesbeinen an am Herzen.

Schon als Jugendlicher marschiert er regelmäßig in die örtliche Shopping Mall, so dass im Alter von 14 Jahren eine riesige Classic-Hip Hop-Plattensammlung sein Zimmer dominiert: EPMD, Cypress Hill, A Tribe Called Quest, The Pharcyde, Wu-Tang Clan, The Roots und Mobb Deep bilden den Nukleus des musikalischen Interesses.

Mit 19 trifft der Chicagoer endlich Gleichgesinnte in der Live-Hip Hop-Band Organic Mind Unit. Als einer von zwei Emcees in der Gruppe zeichnet er federführend für die Alben "Organic Mind Unit" (1998) und "The Usual Suspects" (1999). Die doppelten Lehrjahre - neben dem Musikstudium am College - zahlen sich aus: 2004 erscheint Weiss' Solodebüt "What Box" auf Gravel Records.

Hier wie auf späteren Werken vereinen sich soulful Boom Bap mit funkelnden Loops, für die sich auch die Neptunes nicht schämen würden. Lamentos für Golden Era Hip Hop mischen sich mit persönlichen Schicksalsgeschichten sowie dem aggressiven Punch eines Marshall Mathers. Als Produzenten kann Kent im Laufe der Jahre Größen wie Pete Rock und Masta Ace verpflichten.

Selbst ein tragischer Zwischenfall – ein Bekannter verletzt ihn mit einem Messer beinahe tödlich – bringt Verbal Kent 2003 nicht von seinem Weg in Richtung Hip Hop-Fame ab. Vielmehr verarbeitet der Battlerapper die traumatische Erfahrung auf dem nachfolgenden Album und wird vom amerikanischen XXL Magazin dazu ausführlich interviewt.

Wer seine eigene Relevanz neben die von Stevie Wonder, Albert Einstein und Rosa Parks stellt, macht eben keine halben Sachen. Dementsprechend teilt Kent die Bühne mit manch Hip Hop-Legende, z.B. Sean Price, KRS-One, GZA und De La Soul. Zusammen mit Produzent Apollo Brown und Emcee Red Pill gründet Kent 2013 die Ugly Heroes. Auch hier gilt das eingangs erwähnte Motto.

"Ich bevorzuge übersichtlichen, dafür nachhaltigen Erfolg und den Respekt von Leuten, denen meine Musik wirklich etwas bedeutet", erklärt der getriebene Rapper. "Nur so verbreiten sich Ideen in der Welt. Jede Zeile ist eine neue Kombination von Worten, die mich und meine Gedanken reflektieren."

Alben

Surftipps

  • Offiziell.

    Verbal Kent

    http://www.verbalkent.com/
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