Lang ist's her, dass David Coverdale nach dem vorläufigen Ende von Deep Purple seine Solokarriere startete. 1977 war das, mit dem Album "White Snake". Fast genau so lang ist's her, dass David Coverdale eine überzeugende Studioarbeit vorlegte. 1987 war das, mit dem Klassiker, der nach der Jahreszahl …
Ich hätte es bis vor kurzem nicht erwartet, noch einmal ernsthaft frisches und neues material aus dem hause whitesnake zu ohren zu bekommen. david coverdale hat allerdings ein wahrhaft goldenes händchen bewiesen, als er 2004 den aktuellen leadgitarristen und co-writer und -producer doug aldrich mit ins boot holte. Dieser ist - obwohl deutlich jünger als coverdale- auch schon ein alter hardrockhase (kennt noch jemand die „house of lords“-truppe?) und sowohl bei der letzten whitesnake-live-präsenz 2006 ( shadow of the blues, in the still of the night) als auch bei ronnie james dios triumphalen wiederauferstehungsgigs (evil or divine, holy diver live) der entscheidende baustein, der die fanscharen wieder ins boot holte. Entsprechend erweist der mann sich als echte frischzellenkur für die marke whitesnake. Erfreulicherweise fällt die produktion hier nämlich modern und druckvoll aus, ohne den fehler zu begehen, unnötige und uninspirierte modernismen zu verwenden, an denen so ein urviech zwangläufig scheitern würde. Schon im opener „best years“ wird man mit wuchtigstem stromgitarrensound umgehauen, der eher metallisch denn hardrockend in den gehörgang dringt. Es fällt ohnehin auf, das bei den meisten tracks das instrumentale gerüst so offensiv druckvoll erbaut ist, so sehr gen metal tendiert, wie es noch bei keiner whitesnakeplatte der fall war. Aldrich und dem rest der truppe hört man den spaß am einspielen der songs an. Die arrangements sind komplexer als früher. die soli klingen spielfreudig, jedoch zu keinem zeitpunkt verspielt oder gar anachronistisch und kitschig. Coverdale scheint an seiner stimmlichen präsenz nicht unerheblich gearbeitet zu haben. Sein volumen erreicht wieder die alte form, welche er vor 10 jahren schon verloren zu haben schien. Er war ja schon immer ein sänger, dem man den derben shouter (here i go again) wie auch den sensiblen schmachter (soldier of fortune) gleichermaßen abgekauft hat. Letztere sanfte seite kommt mit 3 von 11 songs sicherlich nicht zu kurz., wobei das finale stück „til the end of time“ für mich den kompositorischen höhepunkt bedeutet. So ein sensibles americana-stück hat man von dem briten coverdale bis dato nicht vernommen. Hier zeigt sich natürlich der einfluß des kaliforniers aldrich. Kompositorisch sind whitesnake hier nun an einem level angelangt, der - befreit vom druck, etwas beweisen zu müssen – souverän die eigenen stärken auszuspielen vermag. Mit „all for love“ findet sich auch wieder eine typische hymne im stile von „here i go again“ auf der scheibe.
Cock rock ? ja klar, aber eben keine eigenkarikatur!
80ies hair-metal-flair? Natürlich, aber kein altbackenes selbstzitat!
würde die alte „phönix aus der asche“ – parole hier das phrasenschwein mästen? Nicht für jene, welche die platte hören und dem musikstil nicht per se ablehnend gegenüberstehen.
Ich für meinen teil mag die platte sehr und freue mich auf eine hoffentlich anstehende tour.
Hoi, ich kenne die Scheibe (noch) nicht vom eigenen Anhören, aber deine Rezension macht Lust darauf. Übrigens gut geschrieben - thx für den Beitrag. Gruß: T.
ist da auch noch so ein hammer drauf wie here i go again oder crying in the rain? mann, das ist lang her wo ich mir die gegeben habe, aber könnte sein dass ich mal wieder reinhöre
@Fireball (« Wie schon in der PM erwähnt, Anwalt. Ich muß mir das Teil erst noch zulegen. Dann kann ich mir ein endgültiges Urteil bilden. DCs Truppe ist schon vom Feinsten. Die Spielfreude hat man schon auf der Live -DVD gesehen, nur des Meisters Stimme... Nachdem er sich nach der 1987-Tour, als er wie Plant klingen wollte, ziemlich die Stimme ruiniert hat, kam er stimmlich nie wieder an seine besten Jahre heran. Auf einer Studioveröffentlichung kann man das kaschieren, auf einer Live CD/DVD auch gerade noch, obwohl es da schon schwerer ist (siehe "Still Of the Night". Aber nichts desto trotz ist DC immer noch eine Hausnummer, der trotz leicht brüchig gewordener Stimme einen Großteil seiner rockenden Konkurrenz noch locker an die Wand singt. »): ...
Lang ist's her, dass David Coverdale nach dem vorläufigen Ende von Deep Purple seine Solokarriere startete. 1977 war das, mit dem Album "White Snake". Fast genau so lang ist's her, dass David Coverdale eine überzeugende Studioarbeit vorlegte. 1987 war das, mit dem Klassiker, der nach der Jahreszahl …
Ich hätte es bis vor kurzem nicht erwartet, noch einmal ernsthaft frisches und neues material aus dem hause whitesnake zu ohren zu bekommen.
david coverdale hat allerdings ein wahrhaft goldenes händchen bewiesen, als er 2004 den aktuellen leadgitarristen und co-writer und -producer doug aldrich mit ins boot holte.
Dieser ist - obwohl deutlich jünger als coverdale- auch schon ein alter hardrockhase (kennt noch jemand die „house of lords“-truppe?) und sowohl bei der letzten whitesnake-live-präsenz 2006 ( shadow of the blues, in the still of the night) als auch bei ronnie james dios triumphalen wiederauferstehungsgigs (evil or divine, holy diver live) der entscheidende baustein, der die fanscharen wieder ins boot holte.
Entsprechend erweist der mann sich als echte frischzellenkur für die marke whitesnake.
Erfreulicherweise fällt die produktion hier nämlich modern und druckvoll aus, ohne den fehler zu begehen, unnötige und uninspirierte modernismen zu verwenden, an denen so ein urviech zwangläufig scheitern würde.
Schon im opener „best years“ wird man mit wuchtigstem stromgitarrensound umgehauen, der eher metallisch denn hardrockend in den gehörgang dringt.
Es fällt ohnehin auf, das bei den meisten tracks das instrumentale gerüst so offensiv druckvoll erbaut ist, so sehr gen metal tendiert, wie es noch bei keiner whitesnakeplatte der fall war.
Aldrich und dem rest der truppe hört man den spaß am einspielen der songs an. Die arrangements sind komplexer als früher. die soli klingen spielfreudig, jedoch zu keinem zeitpunkt verspielt oder gar anachronistisch und kitschig.
Coverdale scheint an seiner stimmlichen präsenz nicht unerheblich gearbeitet zu haben. Sein volumen erreicht wieder die alte form, welche er vor 10 jahren schon verloren zu haben schien. Er war ja schon immer ein sänger, dem man den derben shouter (here i go again) wie auch den sensiblen schmachter (soldier of fortune) gleichermaßen abgekauft hat.
Letztere sanfte seite kommt mit 3 von 11 songs sicherlich nicht zu kurz., wobei das finale stück „til the end of time“ für mich den kompositorischen höhepunkt bedeutet. So ein sensibles americana-stück hat man von dem briten coverdale bis dato nicht vernommen. Hier zeigt sich natürlich der einfluß des kaliforniers aldrich.
Kompositorisch sind whitesnake hier nun an einem level angelangt, der - befreit vom druck, etwas beweisen zu müssen – souverän die eigenen stärken auszuspielen vermag.
Mit „all for love“ findet sich auch wieder eine typische hymne im stile von „here i go again“ auf der scheibe.
Cock rock ? ja klar, aber eben keine eigenkarikatur!
80ies hair-metal-flair? Natürlich, aber kein altbackenes selbstzitat!
würde die alte „phönix aus der asche“ – parole hier das phrasenschwein mästen?
Nicht für jene, welche die platte hören und dem musikstil nicht per se ablehnend gegenüberstehen.
Ich für meinen teil mag die platte sehr und freue mich auf eine hoffentlich anstehende tour.
Was meint Ihr?
Hoi,
ich kenne die Scheibe (noch) nicht vom eigenen Anhören, aber deine Rezension macht Lust darauf. Übrigens gut geschrieben - thx für den Beitrag.
Gruß: T.
ist da auch noch so ein hammer drauf wie here i go again oder crying in the rain?
mann, das ist lang her wo ich mir die gegeben habe, aber könnte sein dass ich mal wieder reinhöre
Ja spinne ich denn? Wo ist mein Beitrag von gestern. Drehen die jetzt hier völlig am Rad oder was?
wenn wa mal wieder "recht" deutlich war..
Ganz normal gehalten, ohne irgendwelche Animositäten. Ich mag DC und seine Truppe ja selbst.
Sehr merkwürdig das sein.
ALSO ICH kann deinen beitrag noch sehen.
Der, den ich direkt unter den vom Anwalt gesetzt habe?
Der ist wech bei mir.Sehe ich nicht mehr.
@Fireball (« Wie schon in der PM erwähnt, Anwalt. Ich muß mir das Teil erst noch zulegen. Dann kann ich mir ein endgültiges Urteil bilden.
DCs Truppe ist schon vom Feinsten. Die Spielfreude hat man schon auf der Live -DVD gesehen, nur des Meisters Stimme...
Nachdem er sich nach der 1987-Tour, als er wie Plant klingen wollte, ziemlich die Stimme ruiniert hat, kam er stimmlich nie wieder an seine besten Jahre heran. Auf einer Studioveröffentlichung kann man das kaschieren, auf einer Live CD/DVD auch gerade noch, obwohl es da schon schwerer ist (siehe "Still Of the Night".
Aber nichts desto trotz ist DC immer noch eine Hausnummer, der trotz leicht brüchig gewordener Stimme einen Großteil seiner rockenden Konkurrenz noch locker an die Wand singt. »):
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Ja , jetzt habe ich es auch bemerkt. Wenn 2 Freds mit dem gleichen Thema hier bestehen, kann man ja nur durcheinander kommen.
Man dankt, VT.
bidde