Porträt

laut.de-Biographie

Wig Wam

Federboa, Bandana, hautenge Leggins und laute Stromgitarren: Vielleicht nicht ganz so bunt und schrill wie die Kollegen von Steel Panther, aber stylisch immer noch abgedrehter als die Masse, adeln die Hardrocker von Wig Wam die aufgepimptem Glam-Metal-Sounds der Achtziger.

Wig Wam - Never Say Die Aktuelles Album
Wig Wam Never Say Die
Ein Glam-Metal-Comeback, das nur teilweise überzeugt.

Geformt aus den Überbleibseln regionaler Rock- und Metalprojekte (Dream Police, Artch, Sha-Boom, Ole Evenrud, Alien) gründen sich Wig Wam im Jahr 2001. Die vier Bandmitglieder Glam (Åge Sten Nilsen), Teeny (Trond Holter), BassFlash (Bernt Jansen) und Sporty (Øystein Andersen) stellen von Beginn an klar, was ihnen soundtechnisch wichtig ist: "Unsere musikalischen Vorbilder sind Kiss, Alice Cooper, Van Halen, Slade, Queen und Nazareth", erklärt Frontmann Glam.

Optisch auf den Spuren der kunterbunten Hair-Metal-Fraktion aus den Achtzigern wandelnd, gelingt den Norwegern im Sommer 2005 der internationale Durchbruch. Verantwortlich dafür ist ihr spektakulärer Auftritt beim 50. Eurovision Song Contest in Kiew ("In My Dreams"): "Ohne den Song Contest hätten wir es außerhalb von Norwegen wesentlich schwerer gehabt, Fuß zu fassen", gibt Glam zu.

Die Nordlichter feiern mit ihren ersten drei Studioalben ("667 … The Neighbour of the Beast", "Hard to Be a Rock'n'Roller", "Wig Wamania") beachtliche Erfolge. Auch live überzeugen Wig Wam. Kurz nach ihrem Eurovision-Erfolg teilen sie sich sogar für zwei Konzerte die Bühnenbretter mit dem großen Alice Cooper. Auch die alten Herren von Slade und The Sweet gehen mit Wig Wam auf Tour, genauso wie die Bands Pretty Maids und Gotthard.

Nach der Veröffentlichung des fünften Albums "Wall Street" bricht die heile Welt der Norweger aber auseinander. Die detaillierten Gründe für den Split im Jahr 2012 werden nicht öffentlich gemacht. Fakt ist aber: Statt mit Wig Wam beschäftigen sich die Herren Glam, Teeny und Co. in den Folgejahren mit Band-Projekten, in denen auch Musiker wie Mickey Dee (Motörhead), Hal Patino (King Diamond) und John Norum (Europe) mitwirken.

Knapp zehn Jahre später melden sich Wig Wam dann wieder vereint und voller Tatendrang zurück. Mit dem neuen Studioalbum "Never Say Die" und viel Feuer, Rauch und schwarzem Leder im Gepäck starten die Norweger ihr Comeback.

Die Corona-Pandemie präsentiert sich zwar als übergroße Hürde. Aber die selbstbewusste Band lässt sich nicht unterkriegen: "Natürlich ist es extrem schade, dass wir mit unserem Comeback-Album nicht auf Tour gehen können. Aber wir bleiben dran und blicken positiv in die Zukunft. Wir sind jetzt wieder da, und haben neue Musik am Start. Das ist erst einmal das Wichtigste."

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